HPV-Infektion: Ursache für Gebärmutterhalskrebs
Der Humane Papilloma Virus (HPV) gehört zu den weltweit am häufigsten übertragenen Viren. Da sexuelle Kontakte zu den Hauptübertragungswegen gehören, zählt die HPV-Infektion zur Gruppe der Geschlechtskrankheiten. Von insgesamt 120 bekannten Virustypen befallen circa 40 verschiedene die Geschlechtsorgane bei Männern und Frauen. Gutartige HPV verursachen beispielsweise Genitalwarzen (Feigwarzen). Bösartige Typen der HPV sind Auslöser von Gebärmutterhalskrebs.
Im Jahr 2010 erkrankten in Österreich insgesamt 380 an Gebärmutterhalskrebs. 161 von ihnen verstarben an der Krebserkrankung. Obwohl die nur etwa 0,003 Prozent aller der in Österreich lebenden Frauen betrifft, sind andere Formen des HPV nicht zu unterschätzen, da sie wesentlich häufiger auftreten. Zwischen 60 und 80 Prozent aller sexuell aktiven Erwachsenen infiziert sich mindestens einmal in ihrem Leben mit einem Humanen Papilloma Virus.
Was ist HPV?
Die Auslöser der HPV-Infektionen sind Humane Papilloma Viren, welche umgangsprachlich auch als sogenannte Warzenviren bekannt sind. Die insgesamt 140 verschiedenen HPV-Subtypen lassen sich in zwei verschiedene Gruppen einordnen:
- Niedrigrisiko Viren
- Hochrisiko Viren
Die Ursachen von Feigwarzen sind vorrangig HPV 6 und HPV 11. Im Gegensatz dazu verursachen Hochrisiko Viren wie HPV 16 und HPV 18 Gebärmutterhalskrebs oder Analkarzinomen.
Wie sind HPV übertragbar?
Die Ansteckung mit HPV erfolgt vor allem über sexuelle Kontakte ohne Kondom wie beispielsweise Vaginal-, Oral- oder Analverkehr. Im Einzelfall ist die Übertragung von HPV durch Schmierinfektionen möglich. Auch kann es sein, dass sich Neugeborene beim Passieren des Geburtskanals beziehungsweise durch Warzen im mütterlichen Genitalbereich anstecken.
Wie erfolgt die Diagnose von HPV?
Meist sind HPV-Infektionen durch das Auftreten Warzen erkenntlich. In den meisten Fällen erfolgt eine mikroskopische Untersuchung der Gewebeprobe. Zudem müssen andere Geschlechtskrankheiten ausgeschlossen werden.
Welche HPV Symptome gibt es?
In den meisten Fällen verlaufen HPV-Infektionen komplett unbemerkt. Nach circa sechs bis zwölf Monaten heilen sie komplett ab. Bei 80 Prozent der HPV Betroffenen lassen sich die Viren bereits nach einem Jahr nicht mehr nachweisen.
Allerdings bleiben auch 20 Prozent aller HPV-Infektionen bestehen. Bei bösartigen HPV-Typen besteht hier die Gefahr, dass sich lebensbedrohliche Krebserkrankungen aufgrund Veränderungen des Gewebes entwickeln. Dies hängt jedoch nicht nur vom HPV-Typ, sondern vielmehr auch vom Infektionsort ab.
Fachärzte unterscheiden drei verschiedene Formen der HPV-Infektionen:
- Klinisch: HPV Symptome mit bloßem Auge sichtbar
- Subklinisch: veränderte Schleimhaut nur mithilfe spezieller Techniken zu diagnostizieren
- Latent: HPV ausschließlich durch Laboruntersuchung nachzuweisen
Grundsätzlich gilt folgende Faustregel:
Eine HPV-Infektion kann häufig äußerlich durch verschieden Warzen sichtbar werden. Zu den häufigsten durch HPV-Viren verursachten Warzen zählen:
- Gewöhnliche Hautwarze (Körper, auch Fußsohle)
- Dornwarzen (nach innen wachsend, sehr schmerzhaft)
- Mosaikwarzen (kleinere Warzenfelder auf gesamten Körper)
- Fleischerwarze (vorrangig bei Metzgern, ausgelöst durch Kontakt mit rohem Fleisch)
- Flache Warzen bei Kindern (vorrangig im Gesicht oder auf dem Handrücken)
- Mundschleimhautwarzen (Heck-Krankheit)
- Feigwarzen (Genitalwarzen)
- Bowenoide Papulose (vorranigg Männer im Alter von circa 30 Jahren)
- Bowen-Krankheit (Krebsvorstufe)
- Erythroplasie Queyrat (Krebsvorstufe im Bereich der Genitalschleimhaut)
Wie erfolgt die Behandlung von HPV-Infektion?
Die Therapie von HPV ist stark vom jeweiligen Typ als auch der aktuellen Ausbreitung abhängig. Jedoch besteht vor allem bei Warzen die Schwierigkeit, dass die meisten Therapien einen erneuten Rückfall der Infektion nicht vermeiden können.
Mögliche HPV Behandlungsmethoden sind:
- Vereisung (Kryotherapie)
- Elektrokauter
- operative Methoden
- Lasertherapie
- Medikamente
Darüber hinaus existieren wissenschaftliche Studien, die einige Superfoods genauer unter die Lupe genommen haben. Beispielsweise wird Shiitake Pilzen eine sehr hohe Effektivität im Zusammenhang mit der Therapie von Gebärmutterhalskrebs zugeschrieben.
Einerseits verhindert das Superfood Shiitake den erneuten Ausbruch der Krebserkrankung nach einem operativen Eingriff. Auch unterstützen Shiitake Pilze das körpereigene Immunsystem im Fall einer HPV-Infektion dabei, HP-Viren aktiv zu bekämpfen.
HPV vorbeugen: Geht das überhaupt?
Aufgrund der zahlreichen Übertragungswege als unterschiedlichen HPV-Typen ist es sehr schwierig, geeignete Empfehlungen auszusprechen. Fachärzte betonen jedoch, dass in jedem Fall geschützter Geschlechtsverkehr nicht nur der Verhütung dient.
Vielmehr eignet sich Safer Sex zur Prävention von HPV-Infektionen wie vor allem Feigwarzen. Zudem existiert die Möglichkeit, dass sich junge Mädchen vor den ersten sexuellen Kontakten im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen.
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