Mariendistel als Krebsvorsorge
Die Mariendistel wird normalerweise eingesetzt, um die Leber zu schützen, zu aktivieren und zu unterstützen. Sie gilt als eines der wenigen effektiven Mittel bei einer Vergiftung durch den Knollenblätterpilz und auch zur Unterstützung bei Leberzirrhose, chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen oder Leberschäden durch Toxine wird sie eingesetzt. Nun haben Wissenschaftler in Colorado herausgefunden, dass durch die Einnahme von Mariendistel auch verschiedene Krebsarten und Tumore behandelt werden können.
Die Mariendistel – Herkunft und Aussehen
Das Hauptverbreitungsgebiet der Mariendistel, die noch eine Reihe anderer Namen hat, ist vorwiegend der Mittelmeerraum. Vereinzelt findet man sie auch verwildert an sonnigen, nährstoffreichen, aber trockenen Plätzen, an Rändern von Feldern und Wegen. Für medizinische Zwecke wird sie in Österreich, Ungarn und Deutschland schon seit geraumer Zeitangebaut.
Weitere Namen, unter denen die Mariendistel bekannt ist, sind
Christi Krone, Heilandsdistel, Marienkörner, Stechkörner, Donnerdistel, Frauendistel oder Fieberdistel. Sie gehört zu den Korbblütlern und kann 20 bis 150 cm hoch werden. Auffällig sind ihre purpurfarbenen Kronenartigen Blüten.
Die leberschützende Wirkung durch Silymarin
Silymarin ist ein Gemisch aus Silibinin, Silydianin, Silychristin und weiteren Flavonol-Derivaten. In Anlehnung an den lateinischen Namen der Pflanze, Silybum marianum, wird dieser Hauptwirkstoff „Silymarin“ genannt. Das Silymarinextrakt wird aus den Früchten der Mariendistel gewonnen und kann Leberschäden vorbeugen oder bei schon bestehenden Schäden die Regeneration beschleunigen.
Auch freie Radikale, die durch die Entgiftung der Leber anfallen, fängt der Wikstoff ab, was die Zellwände zerstört schützt. Gleichzeitig regeneriert sich krankes Lebergewebe. In Mediziner- und Heilpraktiker-Kreisen sind Mariendistelpräparate schon längere Zeit bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Leber im Ensatz.
Die Silberdistel wirkt bei Schäden durch Alkoholmissbrauch, bei Vergiftungen durch Medikamente oder andere Toxine, wie z.B. bei Vergiftungen durch den Knollenblätterpilz.
Mariendistel gegen Darmkrebs und Lungenkrebs
Die Forschungen des Krebszentrums der Universität in Colorado ergaben nach Versuchen an Mäusen, dass das Silymarin aus der Mariendistel auch einen Einfluss auf das Wachstum von Tumorzellen bei Darm- und Lungenkrebs hat. Auch für Prostata-, Brust-und Gebärmutterhals-Krebs sollen die Ergebnisse der Tierversuche auf den Menschen übertragbar sein.
Folgende Eigenschaften werden dem Silymarin zugeschrieben:
- beeinflusst Zellsignale, durch die Krebszellen entstehen
- verkleinert bestehende Tumore
- verlangsamt den Stoffwechsel der Tumor
- reduziert die Bildung neuer Blutgefäße der Tumore
Silymarin verlangsamt Tumorwachstum merklich und es bilden sich weniger Metastasen. Der Wikstoff kann zudem vorbeugend wirken; auch zusätzlich und begleitend bei einer Chemotherapie zeigt er gute Wirkung.
Mariendistel gegen Hautkrebs
Ebenfalls aus der Universität Colorado stammt das Forschungsergebnis, dass Silymarin gegen Hautkrebs helfen kann.
Wenn Zellen durch UV-Strahlen geschädigt sind, muss der Körper sie abtöten oder reparieren, sodass sich kein Tumor daraus entwickelt. Silymarin unterstützt den Körper, indem es durch UVA-geschädigte Zellen vermehrt abtötet, dabei aber die gesunden Zellen unbeeinflusst lässt. Das funktioniert durch die Produktion des Eiweißstoffes Interleukin-12, das prädestiniert ist, geschädigte Zellen z reparieren.
Mariendistel Anwendung
Da die Früchte der Mariendistel sehr hart sind sind sie als Teeaufguss schwer löslich. Empfehlenswerter ist deshalb die Einnahme von Fertigpräparaten, die größere Mengen Silymarin enthalten. Zur Unterstützung von Leber, Galle und Verdauung reichen meist Mariendistelpräparate aus Supermärkten oder Drogeriehäusern, für therapeutische Zwecke ist die darin enthaltene Menge jedoch zu gering. Mariendistelpräparate zur medizinischen Behandlung lassen Sie sich am besten von Arzt oder Therapeut verschreiben.
Linktipps
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