
Zarte Kinderhaut richtig pflegen und schützen
Die Haut ist unser größtes Atmungsorgan. Sie dient dem Stoffwechsel, funktioniert ähnlich wie ein Thermostat und reguliert die Körpertemperatur. Gleichzeitig schützt sie den kindlichen Körper vor schädlichen Umwelteinflüssen, während die Haut auch Wohlbefinden und Zärtlichkeiten überträgt. Eine nachhaltige Pflege der Kinderhaut hat es folglich zum Ziel, all diese Funktionsweisen kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Mithilfe einer zarten Hautpflege werden bereits in der frühen Kindheit gelegt.
Warum ist Kinderhaut sehr empfindlich?
Die Haut von Babys ist wesentlich empfindlicher und dünner als die Haut Erwachsener. Aus diesem Grund kann zarte Babyhaut den Organismus auch noch nicht vor schädlichen Umwelteinflüssen schützen. Diese Funktion übernimmt sie erst im Verlauf der ersten Lebensjahre. Folglich muss die aktive Hautpflege bereits im Säuglingsalter beginnen. Bei Bedarf wird beispielsweise der wunde Babypo mit einer Schutzsalbe eingecremt. Während des Babyalters werden Kinder zwischen 4.000 und 5.000 Mal gewickelt und entsprechend oft steht das Thema Hautpflege bei Kindern im Mittelpunkt.
Welche Rolle spielt Wasser bei der Hautpflege?
In den ersten Lebensmonaten eignet sich Wasser (37 bis 37,5 Grad Celsius) hervorragend zur Reinigung empfindlicher Kinderhaut. Es sind noch keine zusätzlichen Shampoos oder Seifen notwendig. Maximal sollte ein wenig Babywaschgel hinzugefügt werden. Hebammen empfehlen alternativ hierzu die Zugabe von Muttermilch, welche nicht nur reinigt, sondern Babys Haut gleichzeitig vor dem Austrocknen schützt.
Allerdings ist darauf zu achten, dass zu häufiges Baden die Barrierefunktion der kindlichen Haut deutlich beeinträchtigen kann. Forscher warnen davor, dass der Kinderhaut dadurch an Elastizität verliere. Infolge dessen wird sie rot, rissig und juckt. Im Extremfall dringen Schadstoffe aus der Umwelt oder gar Bakterien in den kindlichen Körper ein.
Babys sollten maximal ein bis zweimal wöchentlich gebadet werden. Sind mehr Bäder notwendig, sollte jedes Badeerlebnis maximal fünf Minuten andauern.
Bei Kindern bis zum Grundschulalter kommt es dann doch schon mal öfter vor, dass sich die Lieben sprichwörtlich bis über beide Ohren eingematscht haben. In diesem Fall darf es dann auch gern mal ein pH-neutrales Duschgel sein. Dabei raten europäische Wissenschaftler dazu, seifenfreie Waschlotion vorzuziehen.
Sollte die Kinderhaut durch die Waschaktion austrocknen, ist sofortiges Eincremen empfehlenswert. Hierfür eignen sich beispielsweise natürliche Cremes aber auch Naturprodukte wie Kokosöl. Wissenschaftler raten Eltern dazu, vor allem bei Kindern bis zehn Jahren den Zustand der Haut regelmäßig zu beobachten. Forschungen zur Folge ist bei circa zwei Dritteln aller Kinder dieses Alters die oberste Schutzschicht aufgrund langen Badens geschädigt. Erkennbar wird dies bereits auf den ersten Blick: Die Haut ist auch bei Kindergartenkindern und Grundschülern sehr trocken.
Schokolade anstatt gesunde Haut?
Sobald die Zeit der kühlen Jahreszeiten wieder beginnt, steigt auch der Verzehr von Schokolade. Doch müssen Genießer der süßen Köstlichkeit hierbei ganz genau aufpassen. Zwar schmeckt Schokolade erste Sahne und hebt die Stimmung, dennoch gibt es ein großes Aber: Schokolade aktiviert die körpereigene Produktion von Histamin. Dieser Stoff hat hormonähnliche Eigenschaften und macht die Kinderhaut empfindlicher für Umwelteinflüsse.
Als gesunde Alternative ist es empfehlenswert, anstatt zum Schokoriegel einfach Rohkost oder Obst vorzuziehen. Werden diese Köstlichkeiten attraktiv auf einem Teller arrangiert, so wagt sich auch der skeptische Nachwuchs mit Vergnügen heran.
Gleichzeitig können sich Eltern bereits in den ersten Lebensmonaten dafür entscheiden, ihr Kleinkind konsequent gar keine oder nur geringe Mengen an Schokolade zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise behält das kleine Kind seine intuitive Vorliebe für natürliche Süßstoffe, wie sie in zahlreichen Varianten der Kategorie Superfood enthalten sind. Beispielsweise bieten sich verschiedene Sorten von Trockenobst an. Getrocknete Datteln, Cranberries oder Aronia Beeren stehen dabei hoch im Kurs.
Mittagssonne meiden – Haut schützen
Aufgrund der noch fehlenden Hautschutzmechanismen bei Kindern, sollte auf einen Aufenthalt in der prallen Mittagssonne unbedingt verzichtet werden. Nicht zuletzt stellt der kindliche Organismus sehr geringe Mengen an Melanin her, wodurch die Kinderhaut eher verbrennt, anstatt braun zu werden. Um die zarte Kinderhaut vor gefährlichen UV-Strahlen zu schützen ist es empfehlenswert, zwischen 11 und 15 Uhr ausschließlich im Schatten zu spielen. Sollten doch spezielle Ausflüge an Sommertagen stattfinden, sind spezielle Vorkehrungen (Sonnencreme, Sonnenbrille, Sonnenhut) zugunsten der kindlichen Haut zu treffen.
Linktipps:
– Schreibabys – Gebrüll ohne Ende
Die optimale Schlafumgebung für Ihr Baby
– Neugeborenenscreening
– Kinderernährung #1
– Achtsamkeitstraining