Ab ins Solarium?
Bevor auf die gesundheitliche Wirkung von einem Solariumbesuch eingegangen wird, muss gesagt werden, dass in Österreich Jugendliche unter 18 Jahren keinen Zutritt haben zum Solarium. Dabei würden gerne viele Jugendliche schon ins Solarium gehen. Denn auch in Österreich nehmen die Tage im Winter, wo keine Sonne herrscht zu und die Sehnsucht der Menschen nach Sonne steigt. Daher haben diejenigen, die gerne ins Solarium gehen auch einen erhöhten Konsum an Besuchen im Winter, also in den Monaten Oktober bis März. Dank dem Gang ins Solarium leiden weniger Menschen an der sogenannten Winterdepression. Das heißt sie fühlen sich insbesondere dann lustlos und schlapp, müde und sind oftmals auch sehr traurig. Das Solarium kann daher ein richtiger „Gute-Laune-Macher“ sein.
Dabei wird das künstliche Sonnenlicht heute auch therapeutisch eingesetzt, wobei gerade in Zusammenhang mit dem Solarium vor Hautschäden gewarnt wird. Doch wird die Menge an Strahlung bei den modernen Geräten in den Solariums natürlich heute deutlich reduziert abgegeben an die Haut. Das Solarium wird vorzugsweise von denen genutzt, die über zart gebräunte Haut verfügen möchten bevor sie in den Urlaub in die Karibik oder den Indischen Ozean fahren. Zu diesem Zweck spricht auch nichts gegen einen Besuch von einem Solarium.
Doch wer zu häufig ins Solarium geht, der schadet letztlich seiner Haut. Denn die UVA Strahlung dringt sehr tief in die Haut ein und lässt sie vorzeitig altern.
Außerdem zerstört man mit dem häufigen Gang ins Solarium auch das Bindegewebe der Haut. Die Folge ist eine geringere Elastizität der Haut und eine frühzeitige Bildung von Falten. Zudem sollte man auch an den Augenschutz jedes Mal denken. Denn es können Netzhautschäden entstehen und auch Grauer Star.
Verunsicherung sehr groß
Die Verunsicherung ist in der Bevölkerung Österreichs wenn es ums Solarium geht in den letzten Jahren noch größer geworden. Dabei kann das Solarium auch dabei helfen die notwendige Menge von Vitamin D zu bilden, die für den Körper wichtig ist. Denn zusammen mit Phosphor und Kalzium sorgt Vitamin D für den Aufbau und den Erhalt der Knochen. Doch eigentlich genügt dazu schon ein 15 Minuten dauernder Spaziergang an der frischen Luft. Doch wer nicht auf die künstliche Sonne des Solariums verzichten möchte, der sollte für die Benutzung der Räumlichkeiten auch einige Grundsätze beachten. Doch gerade diese sind es eben, die auch zur Verunsicherung maßgeblich beigetragen haben.
Dabei sollte man wissen, dass die Zusammensetzung künstlicher UV-Strahlen, welche in einem Solarium verwendet werden, in einem anderen Verhältnis stehen, wie das UV-Spektrum der Sonne.
Ein Grund der Verunsicherung sind vor allem Berichte darüber, dass der Gang ins Solarium Hautkrebs auslösen kann. Dabei ist nur ein exzessives Solarium-Baden für die Haut tatsächlich schädlich. Die Internationale Krebsforschungsagentur jedenfalls stuft den regelmäßigen Gang ins Solarium als Hauptfaktor für das Auslösen von Hautkrebs ein. Die Besucher von Solarien sollen dabei ein 16 Mal höheres Risiko haben an Hautkrebs zu erkranken, als alle anderen! Dabei haben bisherige Untersuchungen gezeigt, dass ein Zusammenhang vom Solarium im übergroßem Maße und Hautkrebs nicht auf bestimmte Gruppen oder Nationalitäten beschränkt ist.
Doch bei Blonden und Rothaarigen liegt das Risiko noch einmal höher, weil ihre Haut nicht so lange der Strahlung ungeschützt ausgesetzt werden sollte, als die von Brünetten. Dabei sind die Besucher von einem Solarium der UV-Strahlung in konzentrierter Form ausgesetzt. Das Risiko steigt natürlich je häufiger und je länger man sich unters Solarium legt. Denn die UV-Strahlen der Solarbänke verändern die DNA der Haut und die Zellen entarten wodurch Krebs entsteht.
Sonnenähnliche UV-Spektren
Inzwischen ist es aber der Forschung gelungen, dass man durchaus den Solarium-Besuchern entgegen kommen kann. Und zwar verwenden heute viele Solarium-Betreiber daraufhin die von der Wissenschaft entwickelten UV-Spektren-Geräte, die der Sonne ähnlich sind. Doch auch hier gilt, dass man maßvoll bleiben sollte. Wer regelmäßig das Solarium besucht, der sollte möglichst auch regelmäßig zu den Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen gehen. Dabei gibt es von Experten auch Empfehlungen, wie man Solarien nuten kann oder sollte, doch keine Richtlinien, wie diese letztlich ganz ohne jede Gefahr genutzt werden könnten. Und viele Solarium-Besucher überschreiten jedes Mal ihre individuelle UV-Dosis erheblich.