Die Okraschote
Haben Sie schon einmal eine Okraschote gesehen? Sie ist sechseckig, fingerlang und fingerdick. Junge Okraschoten verfügen über eine fette und hellgrüne Haut. Sie haben keine Verfärbungen. Ab und zu sind sie mit einem leichten Flaum bedeckt. Vom Geschmack her sind sie recht mild. Leicht herb oder auch fast neutral. In einer Schote stecken viel Vitamin A, Calcium und Eisen. Doch alles schön der Reihe nach. Werfen wir doch einmal einen genaueren Blick auf diese Pflanze.
Woher stammt die Pflanze und wie ist sie aufgebaut?
Ursprünglich stammt die Okraschote aus dem Hochland Ostafrikas. Besser gesagt aus Äthiopien. Durch die Sklaverei gelang die Gemüsepflanze in die Karibik. Von dort aus wanderte sie weiter nach Amerika. Heute wächst sie vorrangig in Süd- und Mittelamerika sowie auf dem Balkan und im Orient. Die Pflanze hat zwischenzeitlich viele Bezeichnungen erhalten. Von Gambo, Gombo, Gumbo, Grünschnabel bis hin zum griechischen Horn ist alles vertreten. Sie wächst an einem Okrastrauch. Zudem handelt es sich um den einzigen essbaren Eibisch. Die Schote ähnelt einem Paprika oder einer Peperoni. Der Handel bietet die Gemüsepflanze frisch, getrocknet oder in Form von Konserven an.
Geerntet werden die Schoten in einem unreifen Zustand. Würde die Verfahrensweise nicht so durchgeführt werden, dann wäre der Geschmack holzig und faserig zugleich. Die Wuchshöhe des Strauches liegt bei ungefähr 2,50 Meter. Seine Blätter sind gezahnt und er hat außerdem große gelbe Blüten. Zu den Schoten sagt man umgangssprachlich auch Kapselfrüchte. Diese können immerhin zwischen 2 und 20 Zentimetern lang werden. In den Schoten befinden sich zudem weiße Samen. Im Herbst bis Anfang Mai ist die Hauptsaison der Okraschote.
Welche Länder bevorzugen die Okraschote?
Immerhin zählt diese Gewächs zu den ältesten Gemüsepflanzen. Eine lange Geschichte liegt hinter ihnen. Vor mehr als 3000 Jahren haben die Ägypter an den Ufern des Nils die Okraschote kultiviert angebaut. Mittlerweile ist sie über die ganze Welt verbreitet. Zu den wichtigsten Anbauländern gehören Indien, Pakistan und Nigeria. Die Okraschoten sind kalorienarm und ähneln den grünen Bohnen, auch bei der Zubereitung machen die arabischen, afrikanischen und asiatischen Länder mit dem Gemüse keinen Unterschied. Selbst im Nordosten von Brasilien, den Südstaaten der USA, der Karibik, in der Türkei und in Griechenland kann man die Finger nicht von den sogenannten Kapselfrüchten lassen. Ob roh, als Eintopf oder normales Gemüse angerichtet, alle Varianten sind möglich. Wegen des neutralen und milden Geschmacks werden die Schoten gern gegessen.
Durch das Kochen entsteht eine schleimige Substanz. Diese eignet sich hervorragend zum Eindicken von Speisen. Ist Ihnen die schmierige Materie unangenehm, dann lassen Sie die Okras fünf Minuten in Essigwasser blanchieren. Allerdings müssen Sie dazu vorher die Spitze kappen und den Stielansatz entfernen. Danach werden sie mit kaltem Wasser abgeschreckt. Alternativ können Sie die Orkas vor der Verarbeitung 1 bis 2 Stunden in kaltem Zitronenwasser einweichen. Der reife Samen von der Frucht kann ebenso optimal verwendet werden. Entweder rösten Sie diesen und essen ihn oder er kann als Kaffeeersatz eingesetzt werden.
Das Wundergemüse kann noch mehr
Lassen Sie sich regelmäßig die Okraschoten schmecken, dann freut sich Ihr Darm. Immerhin steckt in dieser Pflanze eine gesundheitsfördernde Heilkraft. Gerade deshalb ist dieses Gemüse in Europa beliebt und darf als wandelbare Zutat in keiner Küche mehr fehlen. Schon der antike Mediziner Hippokrates war von dieser Kraft überzeugt. Unser Darm gilt unter anderem als Abwehrbastion des Körpers. Immer wieder versucht er den menschlichen Organismus gegen schädliche Einflüsse zu verteidigen. Umweltgifte, Fehlernährung, Zahngifte, Medikamente oder psychischer Stress können praktisch auf den Magen schlagen. Tritt einmal eine Überbelastung ein und unsere Darmflora gerät aus den Fugen, dann droht eine Dysbakterie oder andere Beschwerden treten auf. Verstopfung, Durchfall oder ein Reizdarmsyndrom können die Folge sein.
Selbst schwere Darmleiden wie Zöliakie, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn und Darmkrebs wären denkbar. Um unsere Darmflora wieder in die richtige Balance zubringen können regelmäßige Darmreinigungen und Darmsanierungen in Kombination mit einem gezielten Aufbau der Darmflora mit Probiotika die Lösung sein. Obendrein sollte eine möglichst natürliche und ballaststoffreiche Ernährung erfolgen. Das ist nun einmal für eine dauerhafte Darmgesundheit unumgänglich. Also Hände weg vom Fast Food und fettreichem Essen. Südliche Länder hingegen schwören auf die Orkaschote. Sie wird besonders für ihre darmfreundliche Eigenschaft geschätzt. Als „Antikrebsgemüse“ gilt die Pflanze bereits in den USA. Mittlerweile findet sie auch in Europa mehr Anklang.
Welche Kraft steckt in der Pflanze?
In 100 Gramm befinden sich gerade einmal 0,2 Gramm Fett und 19 Kilokalorien. Ein entscheidender Faktor ist der Reichtum an essentiellen Nährstoffen wie Flavonoiden und Antioxidantien. Vitamin C ist ebenfalls großzügig vorhanden. Zudem ist der Allrounder Beta-Carotin vertreten und Vitamin A, K, E, B1, B2 sowie B3. Außerdem geizt die Okraschote nicht an Mineralstoffen und Spurenelementen. Darunter zählen Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Selen und Folsäure. Das Öl versorgt den Körper obendrein mit gesunden ungesättigten Fetten.