5 Tipps um NEIN sagen zu können
Natürlich hilft man gerne aus und ist für Kollegen, Freunde sowie Familie zur Stelle, wenn es darauf ankommt. Selbst, wenn man dabei seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen muss. Das sind manchmal ganz banale Dinge, wie an einem Familienessen teilzunehmen, obwohl Sie eine andere Verabredung eingeplant hatten. Ihre Kinder möchten unbedingt ein neues Computerspiel oder diesen einzigartigen Pulli, obwohl schon unzählige Kleidungsstücke im Schrank hängen. Ihre Arbeitskollegin bittet Sie erneut eine Excel-Tabelle zu erstellen. Schließlich sind Sie ein Profi darin und es geht Ihnen leicht von der Hand. Ihr Arbeitsplatz jedoch quillt mit anderen wichtigen Aufträgen fast über. Also, was tun? Sagen Sie „nein“ und bleiben hart oder brechen Sie wieder bereitwillig ein?
Tipp 1: Bitten Sie um Bedenkzeit
Häufig werden Sie mit verschiedenen Anliegen einfach überrollt. Schnell muss eine Entscheidung her, doch da liegt das Problem. Wir brauchen eine Bedenkzeit! Schon ein kurzer Moment reicht aus, um über den anstehenden Sachverhalt nachzudenken. Lassen Sie sich nicht überrumpeln. Bitten Sie um einen Aufschub. Gehen Sie in sich und analysieren Sie die Bitte noch einmal. Sagen Sie auf keinen Fall sofort „ja“. Natürlich werden Sie dafür erst einmal einen seltsamen Blick oder Kommentar einfangen. Ihr Gegenüber ist diese Reaktion nicht von Ihnen gewöhnt. Deshalb verschwenden Sie keinen Gedanken daran und vertreten weiterhin Ihren Standpunkt.
Um endgültig eine Entscheidung zu fällen, sollten Sie alle Seiten abwägen. Betreiben Sie ein Fragespiel. Möchte ich das tun oder ist mir das zuwider? Welche Kraft, Zeit, Lust oder Energie muss ich dafür aufwänden? Wer bittet mich um einen Gefallen? In welchem Verhältnis stehe ich zu ihm und was bedeutet mir der Mensch? Wie oft bin ich für diese Person schon eingesprungen? Was hat er für mich getan? Dies sind alles Aspekte, die bei Ihrer Entscheidungsfindung einspielen sollten.
Tipp 2: Finden Sie heraus, warum Ihnen das „Nein“ sagen so schwer fällt
Viele Menschen kämpfen damit Ihre Ängste und Bedenken beiseite schieben zu können. Allerdings ist das nicht so einfach. Deshalb versucht man immer wieder, es dem anderen so Recht, wie möglich zu machen. Was sind die Gründe dafür?
Haben Sie Angst abgelehnt zu werden? Oder glauben Sie, wenn Sie eine Bitte oder ein Anliegen ablehnen, nicht mehr gemocht zu werden? Fürchten Sie sich vor den Konsequenzen?
Natürlich trägt eine Ablehnung durchaus zu einem Konflikt bei, ob das im Berufs- oder Privatleben ist. Deshalb sollte man möglichst objektiv und realistisch die Situation einschätzen. Trotzdem muss man nicht immer gleich „ja“ sagen, wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, dass man eventuell ausgenutzt wird. Egoistisch und herzlos sind Sie deswegen noch lange nicht.
Tipp 3: Behalten Sie immer das Ergebnis im Auge, wenn Sie „ja“ sagen
Sie müssen selbst abwägen, was es Sie letztendlich kostet, wenn Sie zu oft „ja“ sagen. Immer nur Aufgaben für andere erledigen, kann Ihnen eine Menge Zeit, Kraft, Nerven und Energie rauben. Dabei verliert man schnell seine eigenen Bedürfnisse, Vorhaben und Projekte aus den Augen. Bekommen Sie dafür auch viel zurück, dann ist es ein beiderseitiges nehmen und geben. Tragen Sie die Lasten jedoch allein auf Ihren Schultern, dann summieren Sie mal all Ihre „ja´s“ zusammen. Das wird Ihnen garantiert die Augen öffnen!
Tipp 4: Sie dürfen
Es klingt für Sie vielleicht komisch, aber Sie dürfen sich Erlauben „nein“ zu sagen. Gerade, wenn Sie das Gefühl haben, selbst an Ihre Grenzen zu gelangen. Schließlich muss man an sich denken. Deswegen sind Sie kein schlechter Mensch. Lassen Sie sich das nicht einreden. Ein gewisser Grundegoismus ist für die Selbsterhaltung wichtig. Man kann nur dann etwas zurückgeben, wenn man dazu in der Lage ist.
Tipp 5: Sie sind noch lange kein Spielverderber, wenn Sie „nein“ sagen
Manche Menschen schaffen es ihren Mitmenschen ein schlechtes Gewissen einzureden. Das dürfen Sie nicht zu nah an sich heran lassen. Deshalb lassen Sie sich zu nichts überreden, was Sie nicht wollen. Geben Sie nicht zu schnell einer Forderung nach. Nur dann, wenn Sie es für richtig halten.
Linktipps
Mobbing am Arbeitsplatz
– Wenn der Job macht krank
– Arbeiten am Bildschirm