Die Thermen von Österreich
Therme sind wunderbare öffentliche Einrichtungen, die geradezu zum Entspannen einladen. Ganz nebenbei fördern sie die Gesundheit. Die alten Römer haben das schon früh erkannt und waren deshalb echte Wellness-Experten. Noch heute möchten die Menschen im Wasser baden, relaxen oder richtig schwitzen. Mittlerweile werden gesundheitsfördernde Anwendungen wie beispielsweise Mineral- und Solebäder angeboten. Das Wort „Therm“ stammt übrigens aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Warm“. Wichtig ist, dass bei dieser milden Wärme sämtliche Muskeln entspannt werden und das Bindegewebe elastischer wird. Eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung soll erzielt werden.
Dafür werden bestimmte zusätzliche Mineralien verwendet. Für den entzündungshemmenden Effekt wird eine Kalzium-, Magnesium- Hydrogen-Carbonat-Mischung eingesetzt. Um ein schleimlösendes Ergebnis zu bewirken, verwenden die Thermalbäder eine Natrium-, Kalium-, Magnesium-Chlorid-Mischung.
Auch ein erhöhter Salzanteil kann je nach Inhaltsstoff für eine unterschiedliche Empfindungsweise im Mineralbad sorgen. So hat jedes Thermalbad sein eigens Wasser, was sich demnach bei unterschiedlichen Krankheitsbildern zu empfehlen versucht.
Österreichische Thermen erfreuen sich großen Beliebtheit
Gern fahren viele Besucher für einen Kurztrip in die österreichischen Thermenregionen. Seit Jahren konnte ein Anstieg der Gäste verzeichnet werden. Wärme fühlt sich nicht nur angenehm auf der Haut an, sondern sorgt zudem für ein absolutes Wohlbefinden.
Deshalb sehnt sich unser Körper gerade in der kalten Jahreszeit danach. Immerhin sprudelt das Thermalwasser mit 28 °C bis 38 °C in die Becken. Deshalb kann bei den Thermen von den besten Bedingungen gesprochen werden und zudem werden sämtliche Bedürfnisse damit erfüllt.
Bei diesen Voraussetzungen und Temperaturen können die Besucher ideal Abschalten und sich eine Auszeit gönnen. Um jedoch die volle Heilwirkung zu erzielen sollten unbedingt sechs Therapietage eingeplant werden. Nur dann kann eine volle Entfaltung erfolgen.
Nicht umsonst gilt Wasser als die Quelle des Lebens. Wir brauchen es, um unseren Stoffwechsel die Haut und Organe perfekt versorgen zu können. Natürlich nehmen wir Wasser über die Nahrung auf und als Getränk ist es ein wichtiger Bestandteil vom Menschen geworden. Äußerlich sollte es auch nicht außer Acht gelassen werden. Es spielt nun einmal eine große Rolle für unser Wohlbefinden.
Welche Wirkung haben heilende Quellen?
Vermutlich wurde das Salzwasser schon viel eher für therapeutische Zwecke eingesetzt, als das Süßwasser. Deren Heilkraft hatte sich schon der griechische Philosoph Platon zu Eigen gemacht. In einen seiner Sätze hieß es: „Das Meer wäscht alle Leiden ab.“
Damit lag der Grieche gar nicht so verkehrt. Besonders bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Asthma können diese Bäder wahre Wunder bewirken. In der Kombination mit einem täglichen Strandspaziergang am Meer wird sich schnell der Erfolg einstellen. Deshalb sollte man sich mindestens eine Woche diese Wohlfühl-Therapie gönnen. Durch sogenannte Aerosole können die bestehenden Symptome gelindert werden.
Diese fein zerstäubten Wassertropfen enthalten Salz, Magnesium, Kalium und Kalzium. Ihre heilende Wirkung, gerade für die Atemwege, blieb nicht unentdeckt. Selbst bei rheumatischen Beschwerden und Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis (Schuppenflechte) geben diese Bäder im Meerwasser eine gute Figur ab. Bei Süßwasser-Thermen richten sich die Anwendungsgebiete nach den jeweiligen Inhaltsstoffen der Heilwasser.
Liegen bei Ihnen Störungen im Bewegungsapparat vor? In Loipersdorf und Bad Waltersdorf sind die Natrium-Chlorod-Hydrocarbonat-Thermen wegen ihres hohen Salzgehalts sehr bekannt. Diese Wasserkombination hilft vorrangig bei Wirbelsäulen- und Gelenkserkrankungen. Zudem sind die Bäder hervorragend bei der Rehabilitation und der Nachbehandlung von Sportverletzungen geeignet.
Die Schwefeltherme ist für viele ein Begriff. Der Schwefel wird durch die Haut aufgenommen und dient daher als wichtiger Baustoff für beschädigte Knorpel. Obendrein können Haut- und Kreislaufstörungen damit effizient verbessert werden. In Villach, Bad Bleiberg, Bad Vöslau und Bad Mitterndorf findet man die Akratothermen vor. Dieses Thermalwasser sorgt für die Linderungen bei gynäkologischen Erkrankungen, Erschöpfungszuständen sowie funktionelle Kreislaufstörungen. Jodschwefelquellen sind in Bad Deutsch-Altenburg und Bad Hall vorrätig.
Die Wirkungsweise bei diesem Wasser ist bemerkenswert. Es hilft bei Ekzemen, Schuppenflechten, Neurodermitis, chronischen Entzündungen der Schleimhäute der oberen Atemwege sowie hinterlässt es einen blutdrucksenkenden Effekt. In Bad Tatzmannsdorf, Bad Gleichenberg oder Wildbad Einöd wird Ihnen in den Mineral-Thermalsäulingen bei Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Herz-Kreislauf-Problemen sowie entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege geholfen.
Eisensäuerlinge sind sehr nützlich als Trinkkur bei Eisenmangel und Blutarmut. Trinken Menschen das Eisenwasser, dann wird der wichtige Stoff im Körper wieder aufgebaut. Selbst Patienten, die kein Eisenpräparat vertragen, können dieses Wasser zu sich nehmen. Therme wie Reutte, Bad Pirawarth, Bad Tatzmannsdorf und Bad Gams bieten diese Variante an.
Fazit
Generell sollte am Wochenende Erholung auf dem Plan stehen. Ihr Körper und die Seele braucht das. Ein Besuch in einer Therme sollte daher als kleines Gesundheitsprogramm hin und wieder auf dem Plan stehen. In dieser Zeit können Sie sich eine Auszeit von der Hektik des Berufsalltags nehmen.
Um natürlich anstehende Beschwerden besser lindern zu können, wäre eine sechstägige Therapie mehr als empfehlenswert. Damit Sie auch die richtige Therme besuchen sollten Sie noch einmal Rücksprache mit Ihrem Hausarzt halten. Er kann gezielt auf Ihre Bedürfnisse eingehen und Ihnen die passende Einrichtung vorschlagen. Über eine eventuelle Infektionsgefahr brauchen Sie sich auch keine Gedanken zu machen. Die Wasserqualität wird ständig kontrolliert.
Linktipps
– Was ist Psoriasis oder Schuppenflechte?
– Trockene Haut – was kann ich tun?
– Fango und Heilerde
– Thalassotherapie
– Das Algenbad