Winterurlaub – mit Alkohol auf die Piste?
Gerade Jugendliche fahren gern gemeinsam in den Skiurlaub. Ist die richtige Truppe zusammen, dann macht es viel mehr Spaß. Verschiedene Freizeitprogramme sorgen zudem auch abseits der Piste für die entsprechende Abwechslung. Viele günstige Gruppenreisen locken mit Sonderangeboten und bieten Unterkünfte in Herbergen oder Hotels an. Schon bei der Anreise ergibt sich die Gelegenheit viele Leute kennenzulernen. Nach einer kurzen Aufwärmphase werden erste Kontakte geknüpft und die jungen Leute flirten was das Zeug hält. Selbst viele Skihütten werben mit Hüttengaudi und dabei wird richtig Stimmung gemacht. Neben vielen herzhaften Speisen, fließen ebenso etliche Alkohole. Zudem wird gern beim Vesper ein Bier getrunken oder ein Glühwein. Jedoch sind solche Getränke nicht ganz ungefährlich. Vor allem dann, wenn es danach wieder auf die Piste geht.
Ebenso sollten Sie es vermeiden, mit Restalkohol auf den Brettern zu stehen. Was alles passieren kann und warum Alkohol am Ski-Hang Tabu sein sollte, dass möchten wir Ihnen hiermit genauer erläutern.
Über die Auswirkungen von Alkohol machen sich die wenigsten Gedanken
Spätestens in der Fahrschule lernt man, dass Alkohol und Autofahren nicht zusammen passen. Immerhin gefährdet man sich damit selbst und alle anderen Verkehrsteilnehmer. Die Polizei führt deswegen entsprechende Kontrollen durch. Diese Idee würde auf mancher Skipiste bestimmt großen Anklang finden.
Überlegungen hat es schon in einigen Skigebieten gegeben. Immerhin sind manche Skifahrer mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h unterwegs. Eine sogenannte Knautschzone gibt es auf den Brettern nicht. Deshalb kann gerade die Kombination aus Geschwindigkeit und Alkohol für den Ski-Fan sogar lebensgefährlich werden. Und es gibt zahlreiche Fahrer, die sich mit Alkohol auf dem Schnee fortbewegen, daher wäre ein Alkoholtest manchmal nicht die schlechteste Lösung.
Zudem konnte beobachtet werden, dass die Skiunfälle aufgrund von Alkohol angestiegen sind. Betrunkene oder verkaterte Skifahrer sind des Öfteren unterwegs. Außerdem machen sich immer weniger über die Folgen Gedanken, aber die Auswirkungen auf die Fahrsicherheit sollte man nicht unterschätzen. Steht ein Fahrer unter Alkoholeinfluss, dann neigt er gern zur Selbstüberschätzung. In so einem Fall erhöht sich die Unfallgefahr grundlegend. Die Fahrkünste werden stärker eingeschätzt, was allerdings oft nicht der Fall ist.
Die Aufmerksamkeit lässt nach
Es reicht schon ein Glühwein oder ein Bier aus, und die Reaktion verlangsamt sich. Der Betroffene selbst merkt es aber nicht. Befindet man sich auf der Piste, dann hat ein Fahrer ab und zu mit Hindernissen zu kämpfen. Es kann vorkommen, dass man einem anderen Fahrer ausweichen muss oder eine bestimmte Stelle ist rutschiger, weil sich eine Eisplatte darunter befindet. In so einem Moment ist eine schnelle Reaktionszeit erforderlich.
Oft handelt es sich nur um einen Bruchteil einer Sekunde. Befindet sich jedoch Alkohol im Blut, dann entsteht eine sogenannte sedierende Wirkung. Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach und Sie werden müde. Das Unfallrisiko steigt. Außerdem werden durch den Alkohol die Poren geweitet. Dieser indirekte Faktor lässt unseren Körper schneller frieren. Mit dieser eingeschränkten Funktion kann ebenfalls eine Unsicherheit auftreten. Zudem wird nicht mehr auf jede Kleinigkeit geachtet.
Wir kommen ins Schwanken
Bei einem bestimmten Maß an Alkohol kommt das Gleichgewichtsgefühl aus der Spur. Die Beine fühlen sich unsicher an. Selbst ein Torkeln kann nicht mehr ausgeschlossen werden. Natürlich trinkt ein Skifahrer nicht solche Unmengen, aber schon ein großes Bier reicht aus, um das fahrerische Können komplett zu beeinträchtigen. Die gefährliche Mischung aus Selbstüberschätzung und Unsicherheit auf den Brettern, macht das Ganze zu einem Wagnis. Manche Hänge haben so schon einen extremen Schwierigkeitsgrad vorzuweisen.
Eingeschränkte Sichtverhältnisse
Natürlich sehen Sie nicht gleich doppelt, dennoch verschlechtern auch kleine Mengen an Alkohol die Sicht. Das Sehen aus den Augenwinkeln wird bereits ab 0,3 Promille deutlich eingeschränkt. Der gewisse Tunnelblick entsteht. Somit kann man schnell andere Skifahrer von der Seite übersehen bzw. werden diese erst spät wahrgenommen. Selbst das räumliche Sehvermögen leidet unter diesem Zustand. Oft werden Abstände und Geschwindigkeiten schlechter eingeschätzt.
Ebenso werden Fähigkeiten und Kontraste nur vage erfasst. Es erschwert das Skifahren ungemein und des Weiteren sieht man viele Dinge verschwommen. Umso schwieriger wird es Hindernisse und Gefahren besser abschätzen zu können. Durch die verschlechterte Reaktion steigt die Sturzgefahr deutlich an.
Fazit
Einige große Skigebiete haben sich zu einem winterlichen Ballermann entwickelt. Viele Sportler genießen mittlerweile nicht nur das Bier im Tal. Schon auf der Piste und in den Hütten fließt der Alkohol. Oft fahren diese Winterfans aggressiver und risikofreudiger.
Damit Verletzungen durch Alkohol und einer zu schnellen Fahrweise gar nicht erst eintreten können sollten die Beteiligten komplett auf diese Art der Getränke auf der Piste verzichten. Zudem sollte ein Kater vom Abend davor auch richtig auskuriert werden. Hält man sich daran, dann werden Sie viel Spaß an Ihren freien Tagen haben und unfallfrei durch den Winter kommen.
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Quelle:
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