Wie hilfreich sind Gesundheits-Apps?
Mittlerweile trägt fast jeder den kleinen Doktor in der Hosentasche mit sich herum. Es ist die Rede von einem Smartphone. Gerade dieses mobile Gerät hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Hoch modern und äußerst flexibel einsetzbar. Sie sind zu jeder Zeit und überall erreichbar.
Selbst im Gesundheitsbereich hat sich das Smartphone eingeklinkt und kann mit tausenden Gesundheits-Apps glänzen. Den Puls messen geht so einfach. Allergiker können regelmäßig Tagebuch führen und Tabletten einnehmen wird von nun an nicht mehr vergessen.
Wir haben ja unser Smartphone dafür. Stellen wir ein Unwohlsein in unserem Körper fest, dann kann dieses kleine Wunderding sogar erste Diagnosen ausfindig machen. Den Arzt kann die Technik jedoch nicht ersetzen. Trotzdem stellen sich viele die Frage: Wie hilfreich sind Gesundheits-Apps wirklich? Wir wollten der Sache einmal genauer auf den Grund gehen.
Wie lassen sich Apps beschreiben?
Apps dienen zum Sammeln von Informationen über die Fitness, Ernährung oder den Lebensstil. Dabei geht es um verschiedene Themenbereiche. Einige Anwendungen erinnern an die Einnahme von Medikamenten oder dienen zu Überprüfung von Hautveränderungen. Zudem werden die Smartphones mit einigen medizinischen Geräten verbunden.
Beispielsweise einem Blutdruckmesser oder Thermometer. Damit werden die Daten gespeichert oder schließlich an den Arzt oder Krankenkasse weitergeleitet. Deshalb werden Gesundheits-Apps auch zur Prävention und Behandlung von Krankheiten eingesetzt.
Was können Gesundheits-Apps überhaupt?
Es gibt Apps, die den Bedarf an Eiweiß, Kalorien oder Fetten berechnet. Damit soll eine ausgewogene Ernährung erfolgen. Vordergründig soll das Gewicht gehalten oder zu einem Idealgewicht umfunktioniert werden. Treibt der Smartphone-Nutzer nebenbei noch Sport, dann passt das Programm sich dem Verbrauch an. Ebenso wurde eine App in München entwickelt, die den aktuellen Geräuschpegel misst.
Die Trink-Wasser-App berechnet den täglichen Wasserbedarf. Somit können Sie selbst kontrollieren, ob Sie ausreichend trinken. An dieser Stelle könnte die Liste enorm erweitert werden, da es für unzählige Themenbereiche eine dazugehörige App gibt. Die Flut an den Angeboten ist kaum überschaubar und die Programme sind mittlerweile für Smartphones, Tablets oder ebenso als Uhr sowie Band-Wearables für Ihr Handgelenk erhältlich.
Allein im Bereich Fitness und Wellness gibt es mittlerweile 87.000 Apps. Eine erstaunliche Zahl, die sich in absehbarer Zeit bestimmt erhöhen wird. Zudem nutzt schon jeder fünfte Verbraucher eine Gesundheits- oder Medizin-App bzw. hat diese bereits auf seinem Smartphone installiert.
Die Verbreitung geht rasant vonstatten. Es kann also festgehalten werden, dass die digitalen Helfer mittlerweile zu intelligenten Waagen, elektronische Schrittzähler oder Online-Coachings taugen.
Sie unterstützen beim Abnehmen, die Apps sollen motivieren, kontrollieren und den Nutzer zu einer gewissen Selbstdisziplin antreiben.
Welche Vorteile haben diese Apps?
Diese Geräte helfen dabei unser Verhalten besser zu kontrollieren. Zudem sind diese kleinen Wunderwerke unbestechlich und sehr präzise. Ebenso können Sie die Apps zu jeder Zeit und an den unterschiedlichsten Orten verwenden.
Jedoch sollte der Anwender keine Wunder erwarten. Die digitalen Angebote sind auch nur ein Mittel zum Zweck. Allerdings werden viele Schritte erleichtert. Blutdruck oder Plus messen ist möglich. Es gibt Apps für Parkinson-Patienten, Menschen mit Schlafstörungen, Diabetiker, Asthmatiker, aber auch allgemeine Informationen über das Gesundheitswesen können damit abgerufen werden.
Generell sind Apps hilfreich, wenn sie zur Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten dienen.
Welche Nachteile können durch die Gesundheits-Apps eintreten?
Überlegen Sie im Vorfeld, welche Daten Sie weiterleiten. Schlechte Werte können zu einem höheren Risiko gerade in der Tarifeinstufung führen.
Womöglich nehmen Krankenkassen diese Zahlen zum Anlass bestimmte Beiträge umzustellen. Haben Sie sich bei der Datenübermittlung schon einmal Gedanken gemacht, wie sicher das ganze System ist? Schließlich möchte man keine bösen Überraschungen erleben müssen.
Können die Daten gehackt werden? Wer beschäftigt sich eigentlich mit den Diagnosen und Befunden? Welche Konsequenzen können bei der Informationsweitergabe entstehen? Das sind alles Fragen, die sich ein Nutzer auf jeden Fall stellen sollte. Generell müssen die Gesundheits-Apps vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werden.
Jedoch sollten Sie darauf achten, dass eine entsprechende Prüfung in Erwägung gezogen wird. Bei der Fülle an Apps kann nicht garantiert werden, ob diese Anwendungen auch immer vertrauensvolle Gesundheitsinformationen liefern. Zudem sollte sich der Nutzer nicht zu sehr in diese Thematik hineinsteigern. Den Arztbesuch ersetzten die Apps in einem Ernstfall nicht.
Fazit
Es ist also nicht alles schlecht und bestimmte Apps können tatsächlich in einigen Lebenssituationen weiterhelfen oder unterstützend wirken. Letztendlich müssen Sie für sich selbst entscheiden inwieweit Sie mit diesen digitalen Helfern zusammenarbeiten möchten.
Solange es nicht in einer Selbstüberwachung ausartet und Sie die Apps in einem gesunden Maße anwenden, kann nichts gegen einen Einsatz sprechen. Falls Sie sich in diesem Datendschungel nicht so gut auskennen sollten, dann sollten Sie sich vorher genau informieren. Klären Sie vorher welche App sinnvoll ist und was diese kostet. Somit bleiben Ihnen unerwünschte Kostenfallen erspart.
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