Ethoxyquin – Gift im Essen
Nicht zum ersten Mal steht Ethoxyquin und seine Auswirkung auf die Gesundheit in den Schlagzeilen. Immer wieder in den letzten Jahren versuchen Wissenschafter und Mediziner durch Forschungsarbeiten zu diesem Thema auf die Bedenklichkeit der Substanz aufmerksam zu machen. Die genschädigenden Eigenschaften von Ethoxyquin wirken sich schon in der Gehirnentwicklung von Embryos im Mutterleib aus. Vor allem Menschen, die mehr Fisch als Fleisch essen, um ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun, setzen sich diesem Risiko aus.
Warum die Substanz zwar als Pflanzenschutzmittel verboten ist, aber dennoch als Konservierungsstoff für Tierfutter verwendet wird, ist eine die Frage.
Fisch – nicht mehr das „gesündere“ Lebensmittel
Der Lachs gilt landläufig als Edelfisch und ist einer der beliebtesten Speisefisch, die hierzulande auf den Teller kommen. Da seine Beliebtheit immer größer geworden ist, konnte der Bedarf durch natürliche Ressourcen nicht mehr gedeckt werden, weshalb Lachse zum Großteil in Aquakulturen gezüchtet werden.
In Ländern wie Norwegen steht die Fischzucht gleich nach der Erdölindustrie an der oberen Stelle der Wirtschaftszweige. Doch ähnlich wie bei der Massentierhaltung von Hühnern und Schweinen, werden Lachse auf engstem Raum gehalten. Dies fördert das Entstehen von Krankheiten und Epidemien in der Fischzucht. Ein der weit verbreiteten Probleme ist die Lachslaus, die die Fische bei lebendigem Leib auffrisst.
Um ihrer Herr zu werden, sprühen die Fischfarmer eine giftige Flüssigkeit aus Schläuchen. Sie selbst tragen dafür Schutzanzüge und Gasmasken.
Ethoxyquin im Lachs
Zu den giftigen Substanzen zur Bekämpfung der Parasiten in den Aquakulturen kommt nun noch Ethoxyquin dazu. Es wird als Zusatzstoff ins Fischfutter gegeben wird, um es länger zu konservieren.
Dabei gab es schon im Jahr 1995 eine vertraulich gehaltene Analyse, in der die möglichen gesundheitsgefährdenden Risiken des synthetischen Antioxidans Ethoxyquin nicht ausgeschlossen werden konnten.
Die danach ausgesprochene Empfehlung riet deutlich, natürliche Antioxidantien den synthetisch hergestellten vorzuziehen.
Ethoxyquin als Pflanzenschutzmittel verboten
Im Moment ist Ethoxyquin zwar ständig in der Kritik, aber ein Verbot für die Substanz als Futtermittelzusatzstoff gibt es noch nicht. Und das obwohl die Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) seit Jahren um eine neue Bewertung der giftigen Substanz kämpft.
Bis zum Jahr 2011 kam Ethoxyquin als Pflanzenschutzmittel zum Einsatz. Seitdem ist es verboten, und scheint nicht mehr im Anhang der Richtlinien zur Zulassung von Pflanzenschutzmitteln auf.
Als Futterzusatzmittel ist es allerdings paradoxerweise noch immer erlaubt! Und das obwohl viele Forschungsergebnisse zeigen, dass Rückstände der Substanz durch den Verzehr von Lachs in unseren Körpern landen.
Dort kann sich Ethoxyquin im Fettgewebe anreichern. In Proben von Muttermilch wurde es bereits nachgewiesen: es gelangt also auch in den Organismus von Säuglingen.
Die gesundheitsschädigenden Wirkungen
Ethoxyquin oder Aethoxyquin wurde früher zur Bekämpfung der Schalenbräune im Obstbau verwendet. Auch zur Verbesserung der Haltbarkeit von Gummi, zum Beispiel bei Autoreifen, wird es eingesetzt. Nachdem erschreckende Ergebnisse bei Tierversuchen zeigten, dass die Stoffe bis ins Gehirn vordringen, sich dort anreicheren und eine Schädigung der Erbsubstanz stattfindet, wurde die Substanz als Zusatz in der Lebensmittelindustrie verboten.
Ethoxyquin ist für die Schwächung des Immunsystems verantwortlich, sowie die Schädigung von Schilddrüsengewebe und der Leber.
Zudem kann es allergieauslösend sein, bewirkt eine Schädigung der Nierenfunktion, ist verantwortlich für eine Missbildung von Föten und zeigt in Tierversuchen deutlich eine krebserregende Wirkung.
Ethoxyquin und die Diskrepanz der Zulassungen
Völlig unverständlich ist, dass eine Diskrepanz zwischen der Zulassung von Ethoxyquin als Futterzusatzstoff und dem Verbot als Pflanzenschutzmittel besteht. Man kann nur hoffen, dass die Forderung der EFSA (Behörde für Lebensmittelsicherheit) zur Neubewertung von Ethoxyquin endlich Gehör findet und die giftige Substanz damit in Zukunft aus der Liste der zugelassenen Zusatzstoff verschwindet.
Linktipps
– AGES Untersuchungen von Ethoxyquin in Fisch
– Ernährung – Antibiotika im Fisch
– Österreich isst mehr Fisch
– Ernährung – Obsttag