Österreich ist zu dick!
Weltweit ist ca. ein Drittel der Menschen übergewichtig und sogar schon fettleibig. Dies geht aus einer Studie hervor, bei der Daten aus 180 Ländern gesammelt wurden. Die Entwicklung trifft dabei vor allem Industrieländer, wo die Hälfte der Einwohner zum Teil schon übergewichtig ist. Auf der Bais des Body-Mass-Index (BMI), welcher sich aus der Körpergröße und dem Körpergewicht eines Menschen ableitet, wurde diese Entwicklungsstudie entwickelt. Dabei spricht man von Fettleibigkeit, wenn der BMI 30 oder höher liegt.
Schon ein BMI von 25 bis 29,9 ist aber bedenklich, weil dies so viel sagt, das man zu viel auf den Rippen hat. Dabei ist Fettleibigkeit heute ein Problem, das Menschen in jedem Alter und von jedem Geschlecht trifft. Der größte Anteil der Menschen, die einen BMI von über 30 haben lebt in den USA. Doch auch in Ländern des Nahen Ostens ist ein Anstieg von fettleibigen Menschen zu beobachten in den letzten Jahren.
Dabei sehen die Experten vor allem mit Sorge, dass immer mehr Kinder betroffen sind. Und die Situation wird natürlich mit zunehmenden Alter nicht besser, sondern eher schlechter, da sich hier auch viele Gesundheitsdefizite mit den Jahren einstellen. Häufig erkranken Kindern schon an Krankheiten, die eigentlich bisher eher bei Erwachsenen auftraten. Vor allem ruft Adipositas im Kindesalter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und viele Krebsformen hervor.
Viele übergewichtige Kinder auch in Österreich
Österreich, das zu den westlichen Industrienationen gehört, ist davon nicht ausgenommen. Hier gibt es jede Menge Kinder, die bereits an Übergewicht leiden. Es sind laut einer Studie 18,9 Prozent der Jungen und 16,3 Prozent der Mädchen. Dabei sind 7,8 Prozent der Kinder bereits adipös. Spezielle Kliniken in Österreich haben sich inzwischen diesem Problem angenommen und bieten Abspeckkurse für die Kinder an. Allerdings ist das größte Problem dass die Eltern, die meist auch übergewichtig sind, kaum Interesse an der Ernährungsumstellung zeigen und wenn der Aufenthalt in der Klinik vorbei ist, die Kinder wieder ganz normal essen. Aus diesem Grund ist es an den Eltern, dass hier auch weiter die Diät gehalten wird.
Doch nicht nur Ernährungsumstellungen sind nötig, sondern auch ein gewisses Maß an sportlicher Aktivität. In Österreich gibt es zwar einen hohen Anteil von Kindern, die in Sportvereinen aktiv sind, doch nicht alle sind auch wirklich so regelmäßig bei der Sache, wie es sein sollte. Schulsport wird in Österreich zwar auch regelmäßig betrieben. Doch nur wenige übergewichtige Kinder sind hier auch wirklich engagiert und bei der Sache.
Erwachsene auch zu dick
Der Anteil der Erwachsenen über 20 Jahre, die Übergewicht haben ist ebenfalls erschreckend hoch in Österreich. Bei den Männern sind es 59,7 Prozent und bei den Frauen 42,8 Prozent. Davon sind 18,4 Prozent der Männer und 17,4 Prozent der Frauen adipös. Auch sind hier die Ursachen falsche Ernährung und zu wenig Bewegung. Doch auch die Einnahme von bestimmten Medikamente, Stress, Schlafmangel und auch die genetische Veranlagungen sind hier als Ursachen für Übergewicht und Fettleibigkeit zu nennen. Dabei zeigt sich in Österreich ein deutliches Ost-West-Gefälle. In den östlichen Bundesländern leiden weitaus mehr Menschen an therapiebedürftigem Übergewicht, als in den westlichen Bundesländern.
Spitzenreiter in Österreich ist das Burgenland, wo rund 13 Prozent der Einwohner adipös sind. Bei den Betroffenen tritt dabei sehr häufig Diabetes Typ 2 auf. Die Betroffenen sind dabei nicht einmal alt. Sieht man sich frühere Statistiken an, war es vor ca. 50 Jahren in Österreich noch so, dass Diabetes Typ 2 fast ausschließlich bei älteren Menschen auftrat. Inzwischen sind neben Erwachsenen auch Kinder betroffen.
Das Risiko von Diabetes Typ 2 steigt nach Meinung von Experten an, wenn ein Mann einen Bauchumfang von 102 cm hat und eine Frau einen von 88 cm. Grund dafür ist, dass das Bauchfett ein hormonaktives Gewebe ist und daher dafür mitverantwortlich ist. Denn Blutzucker wird so nicht mehr in die Körperzelle transportiert, wo er abgebaut wird. Viele Betroffene in Österreich unternehmen dabei nichts gegen ihr Übergewicht. Es gibt inzwischen hier sehr viele Fälle, wo Menschen arbeitsunfähig werden, weil sie ein so hohes Gewicht haben bzw. schwer erkrankt sind an den Folgen von Fettleibigkeit.