
Studie zeigt: Viele Facebook Freunde bedeuten Stress
In einer wissenschaftlichen Untersuchung zeigten Wissenschaftler, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Alltagsstress und Anzahl an Facebook Freunden bei Jugendlichen gibt. Im Ergebnis belegt die Facebook Studie, dass die virtuellen Freunde den Stresshormonspiegel bei Nutzern deutlich erhöhen. Erfahren Sie hier die wichtigsten Eckpunkte der kanadischen Studie.
Hintergründe der Studie
Die kanadischen Wissenschaftler befragten insgesamt 88 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren. Voraussetzung zur Studienteilnahme war, dass sie Facebook häufig nutzen. Gleichzeitig erfassten die Forscher, wie oft die Jugendlichen selbst Neuigkeiten und Weiteres posten. Nicht zuletzt befragten sie die Teilnehmer auch dahin gehend, in welcher Form sie selbst auf andere Posts ihrer Freunde reagieren. Neben der Befragung sollten die jugendlichen Studienteilnehmer auch an zwei unterschiedlichen, nicht aufeinanderfolgenden Tagen ihrer Cortisol Spiegel messen. Es handelt sich hierbei um ein Stresshormon.
Ergebnisse der Facebook Studie
Im Ergebnis zeigte sich, dass bei Jugendlichen, die mehr als 300 Facebook Freunde haben, vermehrt Cortisol vom Körper ausgeschüttet wird. Zu begründen sei das Ergebnis damit, dass jene Facebook Nutzer nervös auf mögliche Likes ihrer Facebook Freunde warteten. Dieser Zustand gleicht einer Situation mit erhöhtem Stress Level. Gleichzeitig konstatierten die Forscher bei der Auswertung, dass der Stress bei all jenen, die regelmäßig die Posts anderer Freunde kommentieren deutlich niedriger.
Schlussfolgerungen der Facebook Untersuchung
Die Forscher argumentieren, dass mit einem kontinuierlichen Cortisol Level bei jugendlichen Facebook Nutzern die Wahrscheinlichkeit deutlich höher ist, zu einem späteren Zeitpunkt an Depressionen zu erkranken. Weisen beispielsweise 13 Jahre alte Jugendliche einen regelmäßig erhöhten Cortisol Spiegel auf, steigt die Wahrscheinlichkeit um mehr als 35 Prozent, im Alter von 16 Jahren an einer Depression zu erkranken. Darüber hinaus warnen die Wissenschaftler davor, vorzeitige Schlüsse zu ziehen.
So sind mögliche Folgeerscheinungen der Facebook Nutzung bei Jugendlichen oftmals erst zu einem viel späteren Zeitpunkt zu bemerken. Andere Studien bestätigen in diesem Zusammenhang, dass teilweise bis zu elf Jahren vergehen können, bis sich eine depressive Störung bei Kindern mit einem dauerhaft erhöhten Cortisol Level entwickelt. Im Anschluss daran betonen die Forscher, dass in diesem Bereich weitere Studien notwendig sind, um mögliche physiologische als auch psychologische Auswirkungen des Facebook Verhaltens bei Kindern als auch Jugendlichen detailliert auswerten zu können.
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