Reiki und die Heilkraft der Hände
Das Wort „Reiki“ ist aus zwei japanischen Wörtern zusammengesetzt, „Rei“ für Geist oder Seele und „Ki“ für Energie des Lebens. Mit „Reiki“ wird die „universale Lebensenergie“ bezeichnet, jedoch steht das Wort im Allgemeinen für die Reiki-Behandlung, eine Art „Energiearbeit“, bei der der Therapeut durch das Auflegen seiner Hände auf den zu Behandelnden den Energiefluss im Körper stimulieren soll. Reiki kann sowohl bei anderen als auch am eigenen Körper angewendet werden, um kleinere Beschwerden schnell zu lindern und die Energie im Körper wieder zu aktivieren.
Die Geschichte des Reiki
Der Japaner Mikao Usui gilt als der Begründer der Reiki-Tradition. Das Reiki-Wissen wird immer vom Lehrer auf den Schüler weitergegeben und verbreitete sich seit den 1920-er Jahren zunächst in Japan, über Amerika nach Europa, wo es seit 1981 durch Mary McFadyen bekannt gemacht wurde.
Der Reiki-Praktizierende steht als Kanal für die universale Lebensenergie, der durch verschiedene Einweihungsgrade in ihm geöffnet wird.
Eingeteilt werden diese Grade in vier Stufen, von denen der erste Grad für die Öffnung des Reiki-Kanals steht, der zweite Kanal dient zur Einführung in die drei Reiki-Symbole, der dritte Grad wird als „Meistergrad“ bezeichnet, bei dem der Praktizierende auf das „Meistersymbol“ eingestimmt wird und der vierte und letzte Grad befähigt den Praktizierenden zusätzlich zur Ausbildung bzw. Einweihung anderer Personen, die Reiki ausüben möchten.
Wozu dient Reiki?
Die Reiki-Behandlung soll zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte dienen, indem die universale Lebensenergie durch Handauflegen in den Körper strömt und Blockaden, die sich in unseren Chakren manifestiert haben, wieder löst. Sind die inneren Blockaden abgebaut, kann die Energie wieder frei durch den Körper fließen und Körper, Geist und Seele, die als Einheit verstanden werden, harmonieren wieder. Eine Reiki-Behandlung dauert normalerweise 45 bis 60 Minuten, in denen sich der Praktizierende in Ruhe auf alle Chakren konzentriert und den Energiefluss stimuliert.
Bei kleineren Beschwerden kann man Reiki auch an sich selbst anwenden. Diese Selbstbehandlung kann schon in kurzer Zeit zur Linderung der Beschwerden beitragen.
Die Selbstbehandlung mit Reiki
Kleinere Beschwerden, die uns oft im Alltag begegnen, kann man mit einer kurzen Selbstbehandlung recht schnell lindern. Dazu gehören Ein- oder Durchschlafprobleme, Kopfschmerzen und Müdigkeit und auch mentale Beschwerden wie Ängste oder gedankliche Blockaden. Am besten sucht man sich dafür einen ruhigen Raum, in dem man sich für eine Viertelstunde zurückziehen und es sich bequem machen kann. Im Sitzen oder Liegen kann man nun die Handpositionen des Reiki an sich selbst anwenden. Wer noch nicht ganz so vertraut mit den verschiedenen Positionen und der Reiki-Methode an sich ist, sollte am besten jeden Tag ein bisschen Zeit einplanen, um es anzuwenden. So wird man sich schnell sicherer und erzielt den gewünschten Erfolg.
Die Reiki-Position am Kopf
Je nachdem, um was für Beschwerden es sich handelt, werden die Hände am Kopf aufgelegt oder um den Kopf herum. Dadurch lindert man Kopfschmerzen oder Migräne, sowie Bluthochdruck oder Stress. Bei Schnupfen, Augenschmerzen oder Entzündungen, können die Hände direkt auf das Gesicht gelegt werden. Um beidseitige Kopfschmerzen oder Reiseübelkeit zu lindern und zur Harmonisierung beider Gehirnhälften werden die Hände um den Kopf gelegt.
Bei Störungen des Selbstbewusstseins oder Stottern legt man beide Hände auf den Hinterkopf und lässt die Energie fließen.
Vorder- und Rückenposition beim Reiki
Bei der Vorderposition liegen die Hände auf Brust oder Bauch, während die Energie bei gleichmäßigem, ruhigem Atmen durch den Körper fließt. Dadurch werden vor allem Beschwerden im Verdauungstrakt gelindert, der Stoffwechsel aktiviert und die inneren Organe gestärkt und besser durchblutet. Da in dem Bereich das Herz-, das Solar-Plexus- und das Milz-Chakra sitzen, erreicht man so einen größtmöglichen Energiefluss.
Bei der Rückenposition legt man beide Hände auf den Nacken und lässt die Ellenbogen entspannt nach unten hängen. Am besten hilft dies Position bei Nacken- oder Rückenschmerzen und durch die Nähe zum Rückgrat wird der Energiefluss im gesamten Körper aktiviert, wodurch Stress abgebaut werden kann und das gesamte Nervensystem aktiviert wird.
Reiki als zusätzliche Therapie
Wer Reiki praktiziert oder schon einmal eine Reiki-Behandlung erlebt hat, weiß wie stark dies wirken kann, obwohl es keine wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit des Reiki gibt. Reiki wirkt auf Körper, Geist und Seele und gilt deshalb als ganzheitliche Behandlung. Dennoch ersetzt Reiki keine Arztbesuche und bei länger anhaltenden Beschwerden, sollte ein Arzt aufgesucht werden um eine Diagnose zu stellen. Reiki kann auch als zusätzliche Therapie zu anderen Therapien durchgeführt werden.