
Studie macht Hoffnung: Asthma ist heilbar
Asthma ist eine unheilbare, chronische Erkrankung der Atemwege. Ausgelöst werden Asthmaanfälle durch bestimmte Allergene. Die Asthma Therapie zielt vor allem darauf ab, dem Patienten das Leben mit Asthma zu erleichtern.
Mithilfe von Medikamenten, aber auch speziellen Techniken zur Entspannung beziehungsweise Reaktion im Notfall werden bereits junge Asthma Patienten auf ein Leben mit dieser chronischen Krankheit vorbereitet. Nun zeigen US-amerikanische Studienergebnisse, dass es mithilfe innovativer Methoden möglich sein kann, Asthma zu heilen.
Mithilfe von Nanofähren wird der Organismus immun gegen Allergene. Im Gegensatz zu bis heute bekannten Methoden können Asthmatiker wohl bald aufatmen. Der Forscher Charles Smarr führte an der Northwestern University von Chicago eine interessante Studie durch.
Hierzu produzierte das wissenschaftliche Team circa 500 Nanometer sehr kleine und hohle Nanokügelchen aus einem Biopolymer namens Polyactid-co-Glycolid (PLGA). Da die innovativen Nanokügelchen auf Basis von Milchsäure können sie im menschlichen Organismus mit Leichtigkeit abgebaut werden.
Allergenfähren aus hohlen Nanokugeln
Direkt in den hohlen Nanokugeln aus PLGA platzierten die Wissenschaftler Allergene. Für die Testreihe verwendeten sie hierfür ein Protein, welches in Hühnereiern vorhanden ist.
Die auf diese Weise bepackten Nanokügelchen wurden direkt im Anschluss daran Mäusen injiziert, welche auf dieses Protein mit asthmatischen Reaktionen antworten. Das Besondere des Konzeptes besteht darin, dass der Körper das eigentlich gefährlich eingestufte Protein nicht erkennt, da es sich im Inneren des Biopolymers befindet. Infolge dessen werden die versteckten Allergene nicht von den körpereigenen Fresszellen deaktiviert.
Vielmehr löst sich das Polymer erst im Inneren der Fresszelle auf und dass Allergen gelangt auf diese Weise unerkannt in die selbige. Danach leitet der Makrophage, eine zuständige Zellinstanz, das Allergen zum Immunsystem, welches nicht mehr allergisch auf dieses reagiert. Auch auf ganzkörperlicher Ebene wird schließlich der anhaltende Kampf gegen das Allergen beendet und der Normalzustand hält an.
Immunsystem beginnt bei Null
Dieser Ansatz zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die allergische Reaktion quasi an der ursprünglichen Wurzel ihrer Entstehung entschärft wird. Im Gegensatz dazu dienen Medikamente für Allergiker vorrangig der Linderung von Symptomen beziehungsweise der Prävention akuter Asthmaanfälle.
Im beschriebenen Tierexperiment wiesen die Mäuse eine anhaltende Toleranz gegen das getestete Allergen auf. Die trifft auch dann zu, wenn dieselbe Lösung direkt in die tierische Lunge gespritzt wurde.
Hoffnungsvoller Ausblick für Asthmatiker
Den Wissenschaftlern als auch Aussagen anderer Experten zur Folge stehen die Chancen sehr gut, dass sich diese Methode auch beim Menschen bewährt. Dies führen die Forscher vor allem darauf zurück, dass die Funktionsweise physiologisch exakt nachweisbar ist.
In Planung sind derzeit zudem wissenschaftliche Studien dieser Art gegen Autoimmunerkrankungen als auch die Zöliakie. Die Forscher betonen zudem, dass der Vorteil dieses Vorgehens vor allem darin besteht, dass unterschiedliche Allergene als auch Allergietypen damit zu behandeln sind.
Sobald weitere Versuchsreihen beendet und ausgewertet sind, kann entschieden werden, ob tatsächlich lebenslange medikamentöse Therapiekonzepte bei allergischem Asthma unnötig werden. Dabei sind sich Wissenschaftler dieser Forschungsgruppe einig, dass mögliche Behandlungen in nicht allzu ferner Zukunft liegen könnten.
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