Was ist Fitnesswahn?
Regelmäßige sportliche Betätigung hilft, beweglich zu bleiben, das Körpergewicht zu stabilisieren, das Herz-Kreislauf-System und auch das Immunsystem zu stärken und eine straffere Figur zu bekommen. Doch wenn sich im Alltag nur noch alles um das Training und die Ernährung dreht, dann kann sich das ganz schnell in eine ungesunde Form verwandeln und statt gesunder Bewegung steckt man mitten im Fitnesswahn, wie die Medien dies immer häufiger berichten.
Sport ist eigentlich gesund
Um die Bänder und Sehnen beweglich zu halten, vorhandenes Übergewicht abzubauen oder sein Körpergewicht konstant zu halten und das Herz und den Kreislauf zu stärken, ist regelmäßiger Sport die beste Möglichkeit. Das Adrenalin, das beim Sport ausgeschüttet wird, aktiviert zusätzlich das Immunsystem. Eigentlich ist Sport also eine gute Sache. Wäre da nicht der immer häufiger vorkommende Suchtfaktor.
Fitnesswahn ist eine Sucht
Im Fernsehen und in fast jeder Zeitschrift sind fast nur sehr schlanke Menschen abgebildet, die suggerieren, dass Schlankheit wichtig ist. Immer mehr Menschen reagieren darauf, indem sie sich dies zum Vorbild nehmen und versuchen, in Fitness-Studios oder auch durch Outdoor-Sportarten an dieses Idealbild heranzukommen. Dabei dreht sich im Leben schnell nur noch alles um das nächste anstehende Training oder die bisher zugeführten und abtrainierten Tageskalorien. Was Spaß machen sollte, wird immer schneller zur Pflicht und bestimmt den Lebensinhalt.
Fitnesswahn bei Männern
Männer haben als Idealbild einen durchtrainierten Körper, der mit Muskeln bepackt ist.
Nicht jeder Mann hat die Veranlagung, durch normales Training diesen Muskelaufbau zu erreichen. Oft ist dafür sehr aggressives Training nötig und wenn das nicht schnell genug Resultate bringt, lockt der Griff zu Steroiden und Anabolika. Die Nebenwirkungen dieser Mittel werden dabei gerne bagatellisiert, um das Ziel, das man(n) vor Augen hat, nicht in Frage zu stellen. Doch die langfristigen Schäden, die dem Körper dadurch zugefügt werden, äußern sich in hohem Blutdruck, Schwindelgefühlen, Erektionsstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen.
Fitnesswahn bei Frauen
Bei Frauen sieht das Idealbild etwas anders aus. Das wichtigste ist es oft, so dünn wie möglich zu sein, wie die Models auf den Laufstegen der weiten Welt.
Dafür plagen sich Frauen auf den Cardio- und Ausdauergeräten oder Aerobic- und Zumba-Kursen im Fitness-Studio oder absolvieren mehrmals in der Woche stetig länger werdende Joggingstrecken, um Kalorien abzubauen. Nicht wie die Männer, die einen besonderen Ernährungsplan haben, der viele Kalorien enthält, um Masse aufzubauen, ist der Speiseplan bei Frauen eher abgespeckt und jede einzelne Kalorie wird gezählt. So dreht sich alles nur noch um Sport und Ernährung und man bzw. Frau steckt im Fitnesswahn.
Zuviel Sport ist ungesund
Sobald der Alltag nur noch vom Thema Sport beherrscht wird und alles andere seine Wichtigkeit verliert, wird Sport zur Sucht. Erkennbar ist der Fitnesswahn oder Körperkult an verschiedenen Merkmalen: der Wunsch nach Leistungssteigerung wird immer größer, eventuelle Schmerzen (Muskelkater, Gelenke, Sehnen, Bänder) werden ignoriert, bei sportlichem Entzug ist man gereizt und von innerer Unruhe getrieben und der Sport wird als einzig wichtiger Lebensinhalt angesehen.
Was kann man gegen Fitnesswahn und Sportsucht machen?
Wenn sich alles nur noch um das körperliche Training und die dazugehörige Ernährung dreht, steckt man mitten in einer Sportsucht oder im Fitnesswahn. Da kann oft nur noch ein Arzt oder Therapeut heraushelfen.
Zurück zu einem normalen Sportpensum
Nur ein normales Pensum an sportlicher Aktivität ist gesund und hilft gegen Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Beschwerden.
Alles andere belastet auf Dauer die Gesundheit. Die Wirbelsäule, die Bänder und Sehnen, der Kreislauf und auch das Herz werden durch zu viel Sport in Mitleidenschaft gezogen und zu sehr strapaziert. Das richtige und gesunde Sportprogramm sollte auf den jeweiligen Gesundheits- und Fitness-Zustand des Sportlers zugeschnitten sein und nach ein paar Wochen immer wieder angepasst werden, um Überlastung und Verletzungen zu vermeiden. Nur dann ist Sport gut für die körperliche und mentale Gesundheit.
Linktipps
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