Akupunktur
Der Begriff Akupunktur leitet sich aus den lateinischen Worten acus für Nadel und pungere für Stechen ab. Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin). Diese alternative Heilmethode hat sich schon jahrhundertelang bewährt, um verschiedene Krankheitsbilder zu therapieren. In Deutschland ist die Akupunktur inzwischen eine Therapieform, die bei vielen Menschen jeden Alters einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad hat. Bei Heilpraktikern hat die Akupunktur schon viele Jahre einen hohen Stellenwert, doch auch Ärzte und Zahnärzte schwören immer mehr auf diese nebenwirkungsfreie Therapie.
Klassische Traditionelle Akupunktur
Als Teil der TCM ist die Akupunktur schon seit über 3000 Jahren in China beliebt und bekannt. Dort wurden die kleinen Nadeln benutzt, um Schmerzen zu lindern, Krankheiten der Körperfunktionen oder der Seele zu heilen und Disharmonien im Körper wieder zu lösen. Aus chinesischer Sichtweise, wird Gesundheit des Menschen dadurch bestimmt, ob und wie blockadefrei das Qi(Universelle Lebensenergie) durch die Meridiane (Energiebahnen des Körpers) fließt. Diese Meridiane berühren an über 700 Stellen des Körpers die Oberfläche der Haut. Wird der Fluss des Qi nicht unterbrochen herrscht im Körper Harmonie und er ist gesund. Fühlt sich der Mensch krank oder hat Schmerzen wird das auf eine Disharmonie im Qi-Fluss zurückgeführt, welche aufgrund verschiedener Faktoren entstehen können.
Dazu gehören Einflüsse aus der Psyche, oder falsche Ernährungsgewohnheiten, sowie äußere Einflüssen wie Hitze oder Kälte.
Akupunktur in der westlichen Welt
Die westliche Welt definiert Gesundheit eher über unmessbare Werte, wie dem EKG, den Cholesterinwerten oder dem Blutdruck. Doch schon seit den 70er Jahren hat sich die Akupunktur auch in der westlichen Welt manifestiert und viele Therapeuten benutzen die kleinen Nadeln anstelle oder auch als Begleittherapie zur schulmedizinischen Behandlung. Die Anwendung der winzigen Akupunkturnadeln wird schon bei vielen Ärzten und auch Krankenkassen als Therapieform anerkannt.
Anregung der Selbstheilung durch Akupunktur
Alle Therapie -Maßnahmen in der Chinesischen Medizin haben als Ziel, die Normalisierung des gestörten Energieflusses im Körper. Bei der Akupunktur werden die Akupunkturpunkte, die auf den Meridianen liegen mit den kleinen Akupunkturnadeln angeregt. Dies bewirkt eine Regulierung des aus dem Takt geratenen Energieflusses. Die jeweiligen Punkte sind verbunden mit einem bestimmten Organ oder Organkreis und haben eine eindeutig festgelegte Heilwirkung. Der Therapeut erstellt zunächst ein Beschwerdebild des Patienten, dieses nennt man Disharmoniemuster.
Danach wählt er passend zu diesen Beschwerden einige Punkte am Körper des Patienten, zum Beispiel an Füßen, Händen oder am Ohr, zur Nadelung. Eine direkte Behandlung des kranken Organes, wie man es aus der westlichen Medizin kennt, findet demnach gar nicht statt. Vielmehr beeinflusst die Behandlung der Akupunkturpunkte auf der Hautoberfläche die Ausbalancierung der Energie des jeweiligen Organs, welches aufgrund der Reflexwirkung zur Selbstheilung angeregt wird.
Diese Therapie wird bei vielen funktionellen Erkrankungen (bei diesen liegt kein dauerhafter Schaden der Organe vor) mit großem Erfolg angewendet.
Bei der Behandlung mit Medikamenten sind schädliche Nebenwirkungen meist nicht auszuschließen, dies fällt bei der Therapie mit Akupunktur gänzlich weg.
Varianten zur klassischen Körperakupunktur
Ohrakupunktur: Die Muschelform des Ohres sieht in ungefähr so aus, wie ein Embryo, der mit dem Kopf nach unten liegt. Die Auriculo-Therapie (lateinisch für Ohr) zeigt durch die direkte Verbindung zwischen Gehirn und Ohr sehr schnell Wirkung. Sie wird oft zur Schmerztherapie oder auch bei seelischen Problemen und Suchterkrankungen angewendet.
Schädelakupunktur: Auf Schläfe und Schädel gibt es bestimmte Akupunkturpunkte, die angeregt werden können, wenn Störungen im Bewegungsapparat oder im Zentralen Nervensystem bestehen. Auch bei chronischen Schmerzen wird diese Therapie angewendet, die schon nach einer Nadelung große Erfolge verspricht.
Elektroakupunktur: Hierbei werden keine klassischen Akupunkturnadeln benutzt, sondern die Stimulation der Akupunkturpunkte mit einem Elektroakupunkturgerät erreicht.
Laser-Akupunktur: da vor allem Kinder, aber auch einige Erwachsene sich vor den Nadeln bzw. den Einstichschmerzen fürchten, kann auch die Laserakupunktur angewendet werden. Hierbei werden die Akupunkturpunkte mittels eines Laserlichts statt Nadeln stimuliert.
Akupressur: hierbei werden die Akupunkturpunkte auf den Meridianen statt mit Nadeln nur durch Druck der Hände bzw. Finger des Therapeuten stimuliert.
Linktipps
– Akupunkturpflaster versprechen sanfte Heilung