Chinesische Medizin
Die TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist eine Heilkunst, die ursprünglich aus China kommt und sich seit über 200 Jahren ständig weiterentwickelt. Die Therapie-Verfahren, die dabei angewendet werden, nennt man auch die „Säulen“ der Traditionellen Chinesischen Medizin. Dazu gehören unter anderem Akupunktur, Kräuterheilkunde, chinesischen Diätetik, Qigong, Tai-Chi und Tuina. Der Grundsatz der TCM beruht auf der Sichtweise, dass sich alles, was sich in der Natur ereignet (Makrokosmos) im Menschen widergespiegelt wird (Mikrokosmos). Die Basis der TCM ist eine Diagnostik, die aus verschiedenen Methoden besteht, dazu gehören zum Beispiel die Antlitzdiagnose, der Biotensor, die Dunkelfeld-Diagnose, die Irisdiagnose, die Kirlianfotografie, die Pulsdiagnose und die Radiästhesie.
Den freien Fluss des Qi wiederherstellen
Jede Therapie, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin für jeden Patienten individuell erarbeitet wird, soll dazu dienen, den freien Fluss der Energie im Menschen wiederherzustellen. Diese Energie wird Qi genannt und durch die Wiederherstellung dieser bzw. durch das Ausgleichen der Disharmonien, die die Ursache für viele Krankheiten sind, soll der Patient wieder zu seiner Mitte finden, eine gesunde Lebensweise führen und im Einklang mit seiner Umwelt und der Natur leben. Dies bildet eine tragfähige Basis für eine andauernde Gesundheit, die den Körper, den Geist und die Seele wieder in Einklang bringt.
Die Ursprünge der TCM
Schon vor Jahrtausenden hatte die chinesische Medizin ihre Ursprünge und erreichte ihren Höhepunkt ein paar Jahrhunderte vor Christus. Die taoistische Lebensphilosophie, deren Gründer Laotse war ( 6 Jahrhunderte vor Christus), verbunden mit Anteilen aus dem Schamanismus und den Grundlagen der Volksheilkunde bildeten die Anfänge der chinesischen Medizin, die sich seitdem immer weiter entwickelt hat. Das erste Mal schriftlich erwähnt wurde sie ungefähr zwei Jahrhunderte vor Christus in den Aufzeichnungen des Standardwerkes Huáng Dì Nèi Jīng, welches man als „Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin“ übersetzen kann. Die stetige Weiterentwicklung führt dazu, dass der chinesischen Medizin ein hoher Erfahrungsschatz zugrunde liegt. Als im Jahr 1911 die Volksrepublik China gegründet wurde, bestand zunächst das Verbot, die TCM auszuführen, welches aber nicht lange aufrechterhalten werden konnte. Der Drang, die Tradition der TCM wiederzubeleben und zu verbessern siegte und sie hatte ihren Platz parallel zur westlichen Medizin. Heutzutage werden beide medizinischen Richtungen in den Universitäten gelehrt und die Patienten haben in vielen medizinischen Einrichtungen die freie Wahl, mit welcher Behandlungsart sie geheilt werden möchten.
Seit den 70er Jahren ist die TCM auch in westlichen Ländern bekannt und beliebt, vor allem die Akupunktur wird hierzulande oft als Therapieform angewendet. Hauptsächlich von Heilpraktikern aber auch von einigen Ärzten, die der TCM positiv gegenüber stehen.
Wo oder wann kann die TCM angewendet werden?
Es gibt einige akute oder auch chronische Erkrankungen, bei denen die TCM ihre Anwendung findet. Zusätzlich kann sie auch als Begleitung zur schulmedizinischen Behandlung dienen. Vor allem Allergien, Schmerzerkrankungen, Asthma, Verdauungsstörungen, Migräne und Erkältungskrankheiten werden gerne und gut mit der chinesischen Medizin geheilt.
Die Philosophie der chinesischen Medizin
Die Grundlage der chinesischen Medizin bildet die Erkenntnis, dass alle Biologischen Vorgänge sowohl im Makrokosmos wie auch im Mikrokosmos stattfinden und dem Wechselspiel der Polaritäten unterliegen. Diese Polaritäten nennt man in China Yin und Yang. Im dualen System des Yin und Yang bedingen sich bei Seiten und bringen durch ihr Wechselspiel die Polaritäten hervor. Es gibt kein „Gut“ ohne ein „Böse“. Die Meridiane, die den menschlichen Körper durchziehen, sind die Leitbahnen der Universellen Lebensenergie „Qi“. Bei einem Ausgleich der beiden Energien Yin und Yang herrscht Harmonie im Körper und das Qi kann fließen.
Besteht eine Unausgeglichenheit der beiden Polaritäten oder ist der Qi-Fluss gestört bzw. blockiert, führt das zu Disharmonien und Krankheiten, die sich auf energetischer, mentaler, muskulärer oder organischer Ebene deutlich zeigen.
Ansatzpunkt der chinesischen Medizin
Die chinesische Medizin sieht den Menschen als Teil der Natur und des Systems, als ein ganzheitliches Wesen, in dem die Kräfte des Yin und Yang wirken, die Wechselwirkung zueinander stehen. Die Dynamik dieses Wechselspiels bringt die Energie Qi hervor. Diese wieder ohne Blockierung und Disharmonien fließen zu lassen, ist das Ziel der chinesischen Medizin.