
Wie gesund ist Wein wirklich?
Ist Rotwein wirklich gesund?
Österreich ist ein kleines, aber feines Land der Weine. Produziert werden hier Weiß- und Rotweine aus verschiedenen Rebsorten und ist auch entsprechend zertifiziert als Prädikatswein oder Landwein. Getrunken wird Wein auch sehr gerne, allerdings nicht so gerne wie Bier. Doch insbesondere die Rotweinliebhaber sind in Österreich zahlreich. Dabei gönnt man sich nicht eine ganze Flasche auf einmal, sondern jeden Abend vorzugsweise ein Gläschen. Eine alte Weisheit besagt schließlich.
Ein Gläschen Wein in Ehren ist gesund und hat auch einen herz- und gefässschützenden Effekt, wie Studien belegen. Dies gilt im Übrigen aber nur bei einem wirklich moderarten Konsum von Wein. Es gibt allerdings auch Studien, in denen die Rede davon ist, dass ein erhöhter Konsum von Wein den HDL-Cholesterinspiegel (also das „gute“ Cholesterin), das aus den Körperzellen und Blutgefäßen zurück in die Leber transportiert und dort abgebaut wird. Wenn der HDL-Spiegel ausreichend hoch ist, besteht ein effektiver Schutz gegen Erkrankungen wie Arteriosklerose – theoretisch. Und Rotwein werden noch weitere gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt, wobei zu viel Rotwein auf Dauer durchaus die Gesundheit auch schädigen kann.
Ein Gläschen am Abend
Der Grund warum sich der Mythos vom gesunden Glas Rotwein so lange hält, ist darin begründet, dass schon in den 1970er Jahren Wissenschaftler belegt hatten, dass sich das Risiko von einem Herzinfarkt dank des moderaten Genuss von rotem Rebensaft jeden Abend deutlich verringern kann. Dieser positive Effekt wurde bis heute nicht wiederlegt und ist auf die so genannten sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Diese sorgen nämlich dafür, dass die schädlichen Blutfette im Körper stark verringert werden. Dabei kann Wein auch als Antioxidans wirken und beugt wie schon erläutert Durchblutungsstörungen in den Gefäßen vor.
Außerdem wurde über viele Jahre hinweg auch versucht nachzuweisen, dass Rotwein das Herz sogar stärkt. Und es gibt tatsächlich Studien mit Tierversuchen, in denen nachgewiesen wurde, dass bei einem maßvollen Genuss von Rotwein beim Herz ein durchaus verbesserter Zustand hervorgerufen werden kann. Ein Gläschen Rotwein am Abend lassen sich vor allem die älteren Menschen nicht so leicht ausreden. Einige Ärzte haben es recht schwer wenn entsprechende Krankheiten vorliegen den Genießern den Genuss von Rotwein am Abend auszureden.
Schädliche Inhaltsstoffe können Krankheiten verursachen
Außer positiven Inhaltsstoffen hat Rotwein auch viele schädliche Komponenten. Besonders gefährlich und schädlich ist der Alkohol. Denn dieser kann Körperzellen irreparable Schäden zufügen und das im Alkohol enthaltene Ethanol lässt Gehirnzellen absterben. Aus diesem Grund stellen viele Wissenschaftler inzwischen den positiven Eigenschaften von Rotwein die gegenüber, die schädlich sind. Sehr starke negative Auswirkungen hat Rotwein auf die Leber. Erkrankungen, die bei einer entsprechenden Schädigung resultieren können, sind die Fettleber und die Leberzirrhose und Hepatitis.
Zudem steigt auch das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. In Mitleidenschaft gezogen werden kann auch der Hormonhaushalt und auch das Nervensystem kann gestört werden. Ebenfalls kann sich die Bauchspeicheldrüse entzünden und das Gicht-Risiko kann steigen.
Dauerhafter Konsum von Alkohol kann zudem auch süchtig machen. Führt man sich diese Risiken einmal vor Augen, dann ist der allgemeine Grundsatz, dass ein Glas pro Tag nicht schädlich ist, als skeptisch zu betrachten.
Wein auch etwas für Sportler?
Im Gegensatz dazu steht wieder, dass andere wissenschaftliche Test beweisen, dass wer mindestens zweimal die Woche Sport treibt, gegen die negativen Auswirkungen vom regelmäßigen Genuss von Wein geschützt ist. Das heißt Sportler können sich durchaus hin und wieder ein Gläschen Wein gönnen – wenn es denn in ihrer Ernährungsphilosophie liegen würde. Denn Sportler leben meist gesund und verzichten daher auch auf Alkohol in jeglicher Form. Doch theoretisch gesehen kann der Körper den Schaden, den Alkohol eigentlich anrichten würde, wieder reparieren. Doch auch bei Sportlern bleibt der Alkohol im Körper natürlich ein Zellgift, das sich mit der Zeit auch Zugang zum Erbgut und vor allem in die Zellstrukturen verschafft.
Wie nun die Empfehlung lauten soll – ein Glas Rotwein am Abend ja oder nein – das sollte jedem selbst überlassen bleiben. Solange der Arzt nichts dagegen sagt bzw. rät kein Wein mehr zu konsumieren, kann es eigentlich dabei bleiben beim abendlichen Gläschen rotem Rebensaft.