Zu hohes Cholesterin in der Naturheilkunde
Wer einen zu hohen Cholesterinwert hat, bekommt meistens Satine verschrieben. Seit dem Skandal um das Medikament Lipobay, welches im Verdacht steht der Auslöser für Muskelschwund zu sein, werden die kritischen Stimmen immer lauter. Dabei gibt es ganz natürliche Wege und Möglichkeiten, das Cholesterin im Blut zu senken und damit den Zivilisationskrankheiten, die durch zu hohes Cholesterin ausgelöst werden, entgegen zu wirken.
Zu hohes Cholesterin und seine Auswirkungen
Der Cholesterinwert zeigt an, wieviel ist Fett sich im Blut befindet. Je höher der Blutfettwert, desto größer das Risiko, im Laufe der Zeit einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden oder Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen. Um diesen Erkrankungen vorzubeugen, bekommen Patienten mit hohen Cholesterinwerten meist ein Präparat, das CSE-Hemmer enthält.
Satine in CSE-Hemmern
CSE (Cholesterin-Synthese-Enzym)-Hemmer enthalten Satine, die dafür sorgen, dass in der Leber weniger Cholesterin produziert wird und gleichzeitig das Enzym, das zur Bildung von Cholesterin benötigt wird, an seiner Arbeit gehindert wird.
Millionen von Patienten nehmen diese Medikamente täglich ein, in der Hoffnung, damit ihre Cholesterinwerte zu stabilisieren. Laut der 4S-Study (Scandinavian Simvastatin Survival Studie) senken Satine das Todesrisiko um 30 %. Auf den ersten Blick ein Grund, dem Medikament gegenüber positiv gestimmt zu sein. Jedoch werden die Satine oft in Kombination mit Fibraten hergestellt, die durch den Lipobay-Skandal als Auslöser für Muskelschwund angesehen werden. Auch kommen nach Einnahme dieses Kombinationspräparates vermehrt Beschwerden wie Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit und Magen-Darm-Beschwerden vor. Das Weglassen von Fibraten in CSE-Hemmern erbringt dennoch keinen großen Erfolg, da Nebenwirkungen wie Gelenk- und Muskelbeschwerden, sowie Schädigungen von Nieren und Leber weiterhin bestehen bleiben.
Ezetimibe statt Satine – nur scheinbar effektiver
Der Wirkstoff Ezetimibe wirkt, anders als Satine, im Darm und hemmt die Aufnahme von Cholesterin über die Darmzellen im Dünndarm. Die kombinierte Einnahme von Satinen und Ezetimibe bewirkt laut einer Studie die Senkung des schlechten LDL-Cholesterins um 21,4% und eine Erhöhung des guten HDL-Cholesterins um 1,7%. Obwohl sich das gut anhören mag, kommt es eigentlich nur darauf an, welches Ergebnis die Berechnung des Cholesterinquotienten ergibt. Dafür wird der Gesamtcholesterinwert, der sich aus LDL und HDL zusammensetzt, durch den HDL-Wert geteilt. Der durchschnittliche Bürger in Industrienationen weist einen Wert von 4 bis 4,4 vor, der anzeigt, dass er ein Risiko für eine der oben genannten Zivilisationskrankheiten trägt. Ein Wert mit einer 2 vor dem Komma wäre sehr gut, kann aber durch die Einnahme von CSE-Hemmern nicht erreicht werden.
Was tun gegen hohen Cholesterinwert?
Jeden Tag eine Pille zu schlucken, ist zwar ein einfacher, aber weder effektiver noch sehr gesunder Weg, seinen Cholesterinspiegel zu senken. Etwas anstrengender, aber weitaus gesünder, effektiver und eigentlich recht leichter ist es, sich mehr zu bewegen. Denn wer drei bis vier Mal in der Woche eine halbe Stunde Ausdauersport treibt, erhöht seinen HDL-Wert im Blut, der dafür sorgt, dass das böse LDL sinkt.
Dabei ist jedoch eine konsequente Lebensänderung der einzige Weg, denn der Körper braucht ca. ein Vierteljahr, um die Enzyme in den Muskeln dazu zu bringen, statt Zucker Fett zu verbrennen.
Eine effektive Art und Weise rund 90% Fett während des Sports zu verbrennen, wobei auch das Blutfett verbrannt wird. Der Wert des Cholesterinquotienten kann durch regelmäßigen Ausdauersport, wie Radfahren, Laufen oder Walken, auch dann effektiv auf einen Wert um die 2 gesenkt werden, wenn das Blutfett nicht durch falsche Ernährung so weit gestiegen ist, sondern auch dann, wenn die Ursache in den vererbten Genen zu finden ist. Laufen Sie verkalkten Adern, Herzinfarkts- und Schlaganfalls-Risiko sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen einfach davon, im wahrsten Sinne des Wortes.
Cholesterin -Tests für Zuhause
Im Handel sind Selbsttests zur Bestimmung des Cholesterinwertes erhältlich, die als einfach und sicher gelten. Jedoch ist zur Bestimmung des Wertes eine genaue Menge an Blut erforderlich, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
Das Schwierige ist, den Bluttropfen, den man durch Stechen in den Finger auf den Teststreifen geben soll, in der richtigen Größe tropfen zu lassen. Deshalb sind diese Tests nicht aussagekräftig genug und wer den Cholesteringehalt im Blut bestimmen lassen möchte, sollte besser in eine Arztpraxis gehen, wo der Gesamtwert des Cholesterins getestet wird und kein isolierter Wert des LDL. Zudem verfälschen fettes Essen am Vorabend oder die Einnahme bestimmter Medikamente das Ergebnis. Der Arzt kann diese Faktoren besser beurteilen, als das der Patient beim Selbsttest Zuhause kann.