Die sanfte Darmreinigung für jeden
Das Wort Darmreinigung kann leicht in die Irre führen, denn die meisten werden von der Vorstellung abgeschreckt, es ginge dabei um eine Stuhlentleerung, für die man Abführmittel oder Glaubersalz einnehmen muss und danach stundenlang die Toilette blockiert. Oder es würden täglich mehrmals Einläufe stattfinden und man ernähre sich wochenlang nur von dünner Brühe oder Säften. Dies alles ist zwar eine Methode der Darmreinigung, aber es gibt auch sanftere Methoden, die leichter in den Alltag zu integrieren sind.
Die Ernährung von Naturvölkern
Da Naturvölker ihre Ernährungsweise auf der Basis von einfachen Lebensmitteln aus dem Pflanzenreich aufbauen, in denen viele wertvolle Ballaststoffe enthalten sind, nehmen sie im Gegensatz zu uns keine raffinierten Kohlenhydrate auf.
Auch der Anteil der tierischen Lebensmittel ist bei ihnen geringer als bei uns. Doch wenn tierisches Protein auf den Tisch kommt, stammt dies von Tieren, die in ihrer natürlichen Umgebung aufgewachsen sind und sich dort ernährt haben, ohne Zusatzstoffe, Medikamente oder sonstiges erhalten zu haben. Die Qualität dieses Fleisches ist demnach recht hoch im Gegensatz zu unserem Fleisch aus Massentierhaltung etc. Dazu kommt, dass das Fleisch frisch verzehrt wird oder die Verarbeitung des Fleisches nach alter Tradition erfolgt, wie Einsalzen, Räuchern oder Säuern.
Naturvölker benötigen keine Darmreinigung
Aufgrund dieser gesunden Ernährungsweise und den vielen Ballaststoffen, kennen Naturvölker Erkrankungen, wie sie in den Industrieländern vorkommen, nicht. Darmerkrankungen, wie Verstopfung, Darmpolypen oder Darmkrebs, sind bei Naturvölkern äußerst selten. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass unsere Lebens- und Ernährungsweise der Grund für viele Krankheiten ist, die bei uns auftreten. Dazu kommen die industrielle Verarbeitung der Nahrungsmittel und der ständige Stress, in dem wir uns befinden.
Warum eine Darmreinigung gesund oder nötig ist
Unser Speiseplan beinhaltet eine große Menge industrielle verarbeitete Lebensmittel, wie Wurst, Käse, Fertigprodukte und Süßigkeiten. Darin sind kaum mehr Nähr- und Vitalstoffe enthalten, die im Darm absorbiert werden können und zusätzlich machen die Konservierungs- und Zusatzstoffe den Darm auf Dauer krank. Die häufigsten Ernährungsfehler sind: zu viel essen, zu schnell essen, zu wenig kauen, zu wenig frisches Obst und Gemüse, zu viel industriell verarbeitetes Essen, zu viele Kohlenhydrate, zu viel tierisches Eiweiß, zu wenig Ballaststoffe, zu wenig Nüsse und Sprossen. Dies alles führt dazu, dass unser Darm immer träger wird, weil ihm die Ballaststoffe fehlen, die ihn auf natürliche Weise regelmäßig säubern würden.
Wie wir unsern Körper vergiften
Wenn der Darm träge wird, transportiert er den Stuhl nicht schnell genug aus dem Körper. Kot und Schleim verhärten sich im Darm, was zur Entstehung schädlicher Stoffwechselprodukte führt und zum Anstieg der schädlichen Darmbakterien. Die Darmschleimhaut reagiert mit Reizung, der Bildung von Divertikeln (Ausstülpungen) und Perforation, was in Kombination zu ständigen Magen-Darm-Beschwerden wie Krämpfen, Durchfällen oder Verstopfung führt.
Dieser Vorgang ist wie eine Vergiftung, die wir uns selbst, vielleicht unwissentlich, zufügen und die auf Dauer zu Gesundheitsschäden führt, von denen die Entgiftungsorgane Leber und Niere sowie der gesamte Organismus betroffen sind. Vor allem eine Vergiftung der Leber, deren Funktion für ein gutes Immunsystem, für die Blutreinigung, die Fettverdauung, die Enzymproduktion, und die Regulierung und Stabilisierung des Blutzuckerspiegels sehr wichtig ist, hat zur Folge, dass wir etliche Beschwerden oder Erkrankungen bekommen.
Die Entstehung der Ablagerungen im Darm
Der Körper produziert als Schutzmechanismus immer dann Schleim, wenn Substanzen in den Körper gelangen, die er als Gift einstuft. Dies kennen wir vor allem bei Erkältungen, wenn sich Schleim in Nase und Hals bildet. Auch der Verdauungstrakt verfügt über diesen Schutzmechanismus und versucht, Substanzen auszuleiten, die er als schädlich empfindet, dazu gehören Konservierungs- und Zusatzstoffe, Zucker und Süßstoffe, die häufig in unserer Nahrung enthalten sind.
Die Schleimschichten, die entstehen, werden normalerweise innerhalb kurzer Zeit aus dem Körper abtransportiert, wenn jedoch der Darm immer träger wird, bleibt der Schleim als Ablagerung zurück und verhärtet sich zudem. Diese harten Schleimschichten, die sich im kompletten Verdauungstrakt ablagern, können zäh wie Teer werden und vom Darm nicht mehr ausgespült werden.
Auf Dauer leidet darunter die Darmperistaltik und der Darm wird immer noch träger und der Stuhlgang erschwert.
Sanfte Darmreinigung – wie sie durchgeführt wird
Zur sanften Darmreinigung, die Zuhause ohne großen Aufwand durchgeführt werden kann, hat sich eine Kombination aus Bentonit, Flohsamenschalen und Probiotika als sehr effektiv erwiesen. Die Flohsamenschalen (Psyllium) haben die Eigenschaft, viel Wasser zu binden und im Darm aufzuquellen, und somit die Darmperistaltik anzuregen. Die mineralische Vulkanerde bindet dabei negative Stoffwechsel-Endprodukte, die sich an den Darmwänden abgelagert haben und leitet diese aus dem Körper aus. Somit ist die Darmträgheit recht schnell in den Griff zu bekommen und die Selbstvergiftung wird gestoppt, indem der Darminhalt schneller passiert.
Wenn Flohsamenschalen und Bentonit über mehrere Wochen hinweg eingenommen wird, lösen sie selbst jahrelang abgelagerten Kot aus den Falten und Taschen der Darmwand, wo nun wieder Platz ist, dass sich gute Darmbakterien ansiedeln können. Diesen Aufbau der Darmflora erreicht man durch die Einnahme von probiotischen Produkten. Haben sich die guten Darmbakterien (Probiotika) wieder angesiedelt und die Darmflora ist im Gleichgewicht, wird das Immunsystem seinen Aufgaben wider gerecht und die Inhaltsstoffe aus den Nahrungsmitteln können wieder optimal aufgespalten und verwertet werden. Nach Einnahme von Antibiotika und nach langem Verzehr industrieller Nahrung, sollte regelmäßig die Darmflora wieder aufgebaut werden.
Linktipps:
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– Medizinisches Wörterbuch: Koloskopie (Endoskopie)
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