Österreich isst mehr Fisch!
Die WHO hatte vor einige Zeit eindringlich vor dem Verzehr von Fleisch und Wurst gewarnt. Die Formulierung war ein bisschen unglücklich, so dass viele gegen diese Veröffentlichung Sturm liefen. Gar kein Fleisch mehr essen – das kommt für einige überhaupt nicht in Frage. Viele Österreicher hat die Äußerungen der WHO aber auch nachdenklich gemacht und dazu gebracht weniger oder gar kein Fleisch und keine Wurst mehr essen. Von irgendwas „Fleischigem“ muss man sich als Mensch doch ernähren. Merklich gestiegen ist in der letzten Zeit daher der Fischkonsum in Österreich. Vor allem heimischer Speisefisch steht dabei hoch im Kurs. Das heißt, man besinnt sich in Österreich auch zunehmend zurück auf das Vorhandene, auf das Regionale.
Österreich hat hier den Vorteil, dass dieses Land reich an Seen und Flüssen ist und diese voll mit Fischen sind. Rund 80 heimische Fischarten tummeln sich in den über 40 Seen und den vielen Flüssen Österreichs – darunter Zander, Karpfen, Hecht, Aal, Huchen (der bekannte Donaulachs), Schleie und Forellen und andere. Insgesamt werden 12 heimische Fischarten in Österreich direkt zum Kauf angeboten.
Aus den heimischen Gewässern fischt man in Österreich aber nur rund 2000 Tonnen Speisefisch. Der Rest des Verbrauchs – rund 70000 Tonnen – werden importiert.
Fisch ist kalorienarm
Nicht nur, weil Fleisch angeblich für den Körper schädlich ist – wie die WHO sagte und es dann zum Teil wieder revidierte – konsumieren die Österreicher fleißig Fisch. Vielmehr ist Fisch auch kalorienarm. Zweimal pro Woche sollte er aber auch aus anderen Gründen auf dem Teller landen, wenn man sich ausgewogen ernähren möchte. Aal hat pro 100 Gramm nur 236 kcal und Bückling 224 kcal, Hering sogar nur 158 kcal und Kabeljau 105 kcal. Rotbarsch steht hier mit seinen 121 kcal aber auch ganz gut da bei 100 Gramm und Zander hat sogar nur 83 kcal bei dieser Menge. Es gibt in Österreichs Küche auch einige leckere Rezepte, in denen Fisch die Hauptrolle spielt. Sehr lecker und ebenfalls kalorienarm ist der Burgenländische Heringssalat mit seine 248 kcal je 100 Gramm. Der gefüllte Karpfen, den es in Österreich traditionell an Heilig Abend gibt, weißt mit allen seinen Beilagen wie Mayonnaise- oder Kartoffelsalat schon einige Kalorien mehr auf.
Der gefüllte Karpfen an sich hat pro 100 Gramm auch nur 305 kcal.
Fettarme Eiweißträger und viele Vitamine und Spurenelemente
Der Grund für die wenigen Kalorien beim Fisch ist, dass sich in Fisch nur wenig Fett befindet. Dabei ist Fisch auch reich an Eiweiß. Die hohen Mengen, die in Fisch enthalten sind, sorgen dafür, dass man lange satt bleibt. Dies wussten schon unsere Vorfahren zu schätzen, die auf die Jagd gingen und natürlich auch fischten. Fisch diente ihnen auch bei Kälte als Energiespeicher. Denn schon die Urzeitmenschen fanden heraus, dass kühl gehaltener bzw. gefrorener Fisch sich lange hält. Insbesondere im Winter war es nicht immer so, dass die Jäger Beute nach Hause bringen konnten. Fisch enthält zudem auch viele Vitamine und Spurenelemente.
Fisch ist zum Beispiel ein wichtiger Jodlieferant und enthält auch Mineralsalze, Eisen sowie die Vitamine A, B, C und D. Fisch eignet sich auch hervorragend als Schonkost. Kohlenhydrate sind in Fisch kaum vorhanden.
Und das macht Fisch zu einem idealen Begleiter für eine Diät und kann gerne häufiger aus dem Speiseplan stehen.
Schonende Verarbeitung von Fisch
So schonend, wie der Fisch dabei beim Angeln aus den heimischen Seen und Flüssen behandelt wird bzw. bei der Hochseefischerei, anschließend am Hafen und dann auf dem Markt, so schonend sollte man auch mit Fisch umgehen, wenn man in zubereitet. Fisch kann man braten, grillen, dämpfen, dünsten, frittieren und backen. Eine besonders schonende Methode Fisch zuzubereiten ist ihn zu garen oder zu grillen. Die Temperatur sollte dabei nicht zu hoch sein. Denn auch innen sollte der Fisch gut durch sein und nicht außen nur braun oder schwarz. Dünsten und Dämpfen sind ebenfalls schonende Zubereitungsmethoden von Fisch. Beim Braten sollte man auf passen, dass er nicht zu lange in der Pfanne bleibt, da er sonst trocken wird.