Hühneraugen & Co. – was tun, wenn die Fußgesundheit leidet?
Ihre Füße sind tagtäglich einer großen Belastung ausgesetzt. Das gilt vor allem dann, wenn Sie auch sportlich aktiv sind oder die meiste Zeit im Job stehend und gehend verbringen.
Kaum verwunderlich also, dass die Fußgesundheit manchmal in Mitleidenschaft gezogen wird. Wenn die Füße und Zehen schmerzen oder brennen, sollten Sie aber schnell handeln.
Fußgesundheit
- Das altbekannte „Hühnerauge“
- Eingewachsener Zehennagel: Das können Sie tun
- Fußpilz ist oft keine Frage der Hygiene
- Allgemeine Tipps zur Fußgesundheit
- Linktipps
Fußgesundheit ist ein wichtiges Thema, das oft vernachlässigt wird. Zu den häufigsten Beschwerden zählen eingewachsene Nägel, Hühneraugen und Fußpilz.
Hier sind die wichtigsten Tipps und Informationen zu diesen Beschwerden, einschließlich Präventionsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten.
Das altbekannte „Hühnerauge“
Zugegeben, der Name mag etwas unappetitlich klingen und viele Menschen stellen sich das sogenannte „Hühnerauge“ vielleicht schlimmer vor, als es ist. Dabei handelt es sich in der Regel aber nur um eine Verhärtung der Haut, die durch dauerhafte Belastung entsteht.
Die Druckstelle entsteht oft durch falsches Schuhwerk und findet sich dabei vor allem an den Zehen oder an der Fußsohle. Für die Heilungsphase gibt es grundsätzlich ein altbewährtes Mittel.
Sie müssen sich nur ausreichend schonen und den Druck auf die betroffene Stelle vermindern.
Wenn Sie häufig unter einem Hühnerauge leiden, sollten Sie das Schuhwerk wechseln oder auf weiche Einlagen zurückgreifen. So lässt sich das Risiko vermeiden, dass sich erneut Druckstellen bilden.
Da es im Alltag aber oft nicht möglich ist, die Füße einmal für eine Woche nicht zu belasten, verschafft eine mobile Fußpflege in der Nähe – etwa bei Mobilitätseinschränkungen – schnelle Abhilfe.
Dabei wird die verdickte Haut fachmännisch entfernt und die Schmerzen lassen nach der Behandlung sofort nach.
Mobile Fußpflege bietet zudem natürlich auch individuelle Beratung zur richtigen Fußpflege, Schuhwerk und vorbeugenden Maßnahmen gegen hweitere äufige Fußprobleme.
Und bei Bedarf können auch weitere spezielle podologische Behandlungen, wie z.B. das Anlegen von Nagelspangen bei eingewachsenen Nägeln durchgeführt werden.
Tipps gegen Hühneraugen (Klavus)
Ursachen:
– Druck und Reibung durch enge oder schlecht sitzende Schuhe
– Abnormale Fußstruktur (z.B. Hammerzehen)
– Langes Stehen oder Gehen
Symptome:
– Verdickte Hautstellen, oft hart und gelblich
– Schmerzen bei Druck
Behandlung:
– Fußbäder, um die Haut zu erweichen
– Entfernung der verdickten Haut mit einem Bimsstein oder einer speziellen Feile
– Verwendung von Hühneraugenpflastern zur Druckentlastung
– Bei hartnäckigen Fällen: podologische oder ärztliche Behandlung
Prävention:
– Tragen von gut sitzenden, bequemen Schuhen
– Polsterungen an den Druckstellen verwenden
– Regelmäßige Fußpflege
Eingewachsener Zehennagel: Das können Sie tun
Starke Schmerzen an den Füßen können aber nicht nur durch das Hühnerauge, sondern auch durch einen eingewachsenen Zehennagel verursacht werden.
Dabei drückt sich der harte Nagel in die empfindliche Haut und verursacht eine chronische Wunde. Vor allem an den Füßen ist es dann auch noch wahrscheinlich, dass früher oder später Bakterien in die Wunde gelangen. Entzündet sich der eingewachsene Nagel, kann das auf Dauer sogar gefährlich werden.
Daher sollten Sie schnellstmöglich den Hausarzt oder eine Praxis für medizinische Fußpflege aufsuchen. Hier kann der Nagel aus dem umliegenden Gewebe entfernt werden, wodurch die Schmerzen in der Regel schlagartig nachlassen. Bemerken Sie einen eingewachsenen Zehennagel, sollten Sie besonders viel Wert auf die Fußhygiene legen.
Tägliche Fußbäder mit einer milden Seife und regelmäßige Desinfektion verhindern, dass sich die Wunde infiziert.
In den meisten Fällen wird der eingewachsene Nagel durch eine falsche Nagelpflege verursacht. Zu kurze oder rund geschnittene Nägel erhöhen das Risiko nur unnötig. Einige Menschen leiden aber auch unter erblich bedingten Rollnägeln und sind dann auf eine Nagelkorrekturspange angewiesen.
Tipps bei eingewachsenem Fußnagel (Unguis incarnatus)
Ursachen:
– Falsches Schneiden der Nägel (zu kurz oder abgerundet)
– Enge Schuhe
– Verletzungen
– Erbliche Veranlagung
Symptome:
– Schmerzen und Rötung an der Nagelkante
– Schwellung
– Eiterbildung bei Infektion
Behandlung:
– Warme Fußbäder mit Salzwasser zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen
– Behutsames Anheben des eingewachsenen Nagels und Einlegen von steriler Baumwolle
– Antiseptische Cremes zur Vermeidung von Infektionen
– Bei schweren Fällen: ärztliche Behandlung oder operative Entfernung des Nagelteils
Prävention:
– Nägel gerade und nicht zu kurz schneiden
– Bequeme Schuhe tragen, die genug Platz für die Zehen bieten
– Regelmäßige Fußpflege
Fußpilz ist oft keine Frage der Hygiene
Auch heute noch wird Fußpilz häufig mit einer mangelnden Hygiene assoziiert. Dabei steht die Infektionskrankheit meist nicht in Zusammenhang damit, wie oft Sie sich die Füße waschen.
Ganz im Gegenteil kann häufiges Duschen das Wachstum sogar noch begünstigen. Das gilt aber nur dann, wenn die Zehenzwischenräume nicht sorgfältig getrocknet werden.
Fußpilz ist hochansteckend und wird meist in Schwimmbädern, auf Teppichen oder in Hotels übertragen. Selbst bei bester Fußpflege lässt sich das Risiko dabei nicht mindern.
Die ersten Symptome zeigen sich oft zwischen dem kleinen und dem Nachbarzeh. Rötungen, Juckreiz und schuppende Haut deuten darauf hin, dass sich Fußpilz anbahnt. Dann ist es wichtig, schnell zu handeln. Antimykotische Salben aus der Apotheke sind nicht verschreibungspflichtig und können die Symptome schnell lindern.
Wichtig ist aber, dass Sie die Behandlung über die gesamte Dauer fortsetzen. Auch, nachdem keine direkten Symptome mehr spürbar sind, können sich die Pilzsporen noch auf der Haut befinden. Wird die Behandlung frühzeitig abgebrochen, bricht die Krankheit erneut aus.
Tipps bei Fußpilz (Tinea pedis)
Symptome:
– Juckreiz, Brennen und Rötung
– Schuppige oder rissige Haut, besonders zwischen den Zehen
– Bläschenbildung
Behandlung:
– Antimykotische Cremes, Sprays oder Puder aus der Apotheke
– Fußbäder mit Teebaumöl oder Essig zur Unterstützung der Heilung
– Bei schweren Fällen: ärztliche Verschreibung von stärkeren Antimykotika
Prävention:
– Füße trocken und sauber halten
– Täglich Socken wechseln und atmungsaktive Schuhe tragen
– In öffentlichen Duschen und Schwimmbädern Badeschuhe tragen
– Fußpuder verwenden, um Feuchtigkeit zu reduzieren
Allgemeine Tipps zur Fußgesundheit
Um die Gesundheit Ihrer Füße langfristig zu erhalten und häufige Beschwerden zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine umfassende Fußpflege und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung zu achten.
Mit einigen wenigen Tipps kann das auch ohne großen Aufwand gelingen:
Regelmäßige Fußpflege: Tägliche Reinigung und sorgfältiges Trocknen der Füße, besonders zwischen den Zehen.
Geeignetes Schuhwerk: Schuhe sollten gut passen und den Füßen ausreichend Platz bieten, um Druckstellen und Reibung zu vermeiden.
Hygiene: Socken täglich wechseln und bevorzugt Baumwollsocken tragen, die Feuchtigkeit gut aufnehmen.
Fußübungen: Regelmäßige Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur und Förderung der Durchblutung.
Durch diese Maßnahmen können viele Fußprobleme vermieden oder zumindest frühzeitig erkannt und behandelt werden. Es ist wichtig, auf die Signale des Körpers zu hören und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt oder Podologen aufzusuchen.
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Quellen:
¹ Concerning rates of laboratory-confirmed antifungal-resistant onychomycosis and tinea pedis: An online survey of podiatrists, United States (Benedict K. et al. in Health Sci Rep. 2023 Nov 24;6(11):e1694. eCollection 2023 Nov.) DOI: 10.1002/hsr2.1694
² Bei Mobilitätseinschränkungen: Mobile Fußpflege in der Nähe
– Ratgeber: Fußpilz
– Besenreiser
– Immer kalte Füße?
– Fußreflexzonentherapie
– Mit Venenmythen aufräumen: Fakten gegen Fake News