Besenreiser
Der nächste Sommerurlaub kommt bestimmt und Sie freuen sich schon darauf, endlich wieder die Sonnenstrahlen auf Ihrer Haut spüren zu können. Die zwei Kilo zu viel auf den Hüften, werden Sie mit Sicherheit bald wieder loswerden. Die blassen Beine werden ebenso mit der Sonneneinwirkung rasch verschwunden sein. Allerdings haben Sie schon seit einiger Zeit ein feines Geäst aus blau-roten Blutgefäßen an den Oberschenkeln festgestellt? Dieser Schönheitsmakel nervt Sie schon seit längerem? Venenprobleme treten vorrangig bei Frauen auf. Zudem ist das Schimmern der kleinen Venen durch die Haut keine Seltenheit mehr.
Mittlerweile leidet fast jede zweite Frau unter den sogenannten Besenreisern. Über die Jahre leiern sich die Venen aus. Unter Umständen drohen sogar Krampfadern oder eine Venenschwäche. Was eigentlich hinter den Besenreisern steckt und wie sie sich wieder entfernen lassen, das schauen wir uns einmal genauer an.
Wie lassen sich Besenreiser beschreiben?
Bei Besenreisern handelt es sich um winzige und erweiterte Venen, die in der Haut verlaufen. Sie sind von außen sichtbar. Zudem sind Besenreiser eine Form von Krampfadern. Wirft man einen Blick von weiten darauf, dann meint man, einen blauen Fleck zu erkennen. Nach genauem Hinsehen wird klar, dass feine Äderchen durch die Haut schimmern. Diese sind rötlich bis bläulich unterlegt. Auf Grund ihrer Art, wie sie sich ausbreiten, werden diese umgangssprachlich als Besenreiser benannt.
Wie entstehen Besenreiser?
Im Normalfall fließt unser Blut aus den oberflächlichen Venen in die tiefer gelegenen Gefäße. Entgegen der Schwerkraft wird das Blut wieder zurückgeführt zum Herzen. Die Venenklappen verhindern einen Rückfluss des Bluts. Liegt allerdings ein Defekt an einer Klappe vor, dann schließt diese nicht korrekt. Es wird Blut in den Beinen gestaut und dieses tritt nach außen. Dabei werden Gefäße gedehnt und so können gefährliche Krampfadern entstehen. Generell gelten Besenreiser als harmlos. Nur in den seltensten Fällen wird von einer ernsteren Erkrankung der Vene ausgegangen. Allerdings können Krampfadern nicht völlig ausgeschlossen werden.
Auslöser dafür ist eine sogenannte Bindegewebsschwäche
Gerade, wenn eine erbliche Veranlagung vorliegt. Auslöser dafür ist eine sogenannte Bindegewebsschwäche. Im Lauf des Lebens führt diese Schwäche zu den Ausleihern der Venenwände. Besonders in den Beinen tritt dies Phänomen auf. Das Blut kann nicht mehr effektiv weiterbefördert werden und es versackt. Findet der Rückstau in den kleinsten Hautvenen statt, dann werden die Besenreiser unter der Haut sichtbar. Die Durchblutung in den Beinen wird in der Regel nicht beeinträchtigt.
Welche Symptome können bei Besenreisern auftreten?
Vorrangig treten die Besenreiser in den Beinen auf. Gerade an der Außenseite der Oberschenkel kann man diese Besenreiser sehen. Betroffen sind ebenso der Bereich oberhalb der Kniebeuge oder auch die Innenseite der Unterschenkel. Rötliche oder bläuliche feine Äderchen kommen zum Vorschein und schimmern durch die Haut. Beschwerden haben die Betroffenen zum größten Teil nicht zu befürchten. In den seltensten Fällen werden Besenreiser großflächig sichtbar. Tritt dieses Ereignis ein, dann kann es an der betreffenden Hautstelle zu einer Überwärmung kommen. Leichte Schmerzen wären zudem möglich.
Welche Therapieansätze sind möglich?
Wie bereits im Text erwähnt gelten Besenreiser als unbedenklich, deshalb müssen sie nicht gleich entfernt werden. Stören Sie die bläulichen Äderchen, dann können Sie diesen Makel durch einen Venenspezialität behandeln lassen. Der Mediziner wird als Erstes die Venen mit einem speziellen Ultraschallgerät untersuchen. Mit diesem Verfahren kann der Arzt ausschließen, dass eventuell tiefer liegende Beinvenen beschädigt sind. Der Fachmann kann auf verschiedene Behandlungsmethoden zurückgreifen. Um die Besenreiser letztendlich beseitigen zu können, kann er beispielsweise eine Verödung durchführen. Dafür wird ein Mittel in die winzigen Venen eingeführt.
In Medizinerkreisen wird bei diesem Verfahren von einer Sklerosierung gesprochen. Mit dem Medikament wird bewirkt, dass die Venenwände der Besenreiser verklebt werden. Eine Durchblutung wird somit verhindert. Langsam baut der Körper die Besenreiser wieder ab und eine Verblassung tritt nach wenigen Wochen ein.
In einigen Fällen kann sich die Haut an der betreffenden Stelle bräunlich verfärben. Ist der Verödungsvorgang abgeschlossen, dann sollten einige Tage sogenannte Kompressionsstrümpfe getragen werden. Diese wird Ihnen der Arzt im Anschluss der Behandlung verordnen. Allerdings reicht es nicht aus, dass die Therapie nur einmal erfolgt. Der Patient muss sich dieser Methode mehrmals unterziehen.
Alternativ wird auch eine Lasertherapie eingesetzt. Mit der übertragenen Energie werden die Besenreiser ebenso verödet. Gerade bei feinen Äderchen wird dieser Eingriff gern verwendet. Hässliche Narben haben Sie nicht zu befürchten. Durch die Lasertherapie kann eine Pigmentveränderung auf der Haut entstehen. Auch bei dieser Behandlung müssen Sie mit weiteren Terminen rechnen und eine gewisse Zeit einen Kompressionsstrumpf tragen. Ärzte kombinieren auch beide Verfahren miteinander.
Im Vorfeld sollten Sie sich am besten eingehend zu den Vor- und Nachteilen ausgiebig beraten lassen. Bei Unklarheiten können Sie sich zudem eine andere Fachmeinung einholen. Bei der Entfernung von Besenreisern handelt es sich vor allem um einen kosmetischen Eingriff. Die Kosten dafür werden von den Krankenkassen in der Regel nicht übernommen.
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