Die Katzenkralle
Wenn Sie das Wort Katzenkralle hören, denken Sie bestimmt als Erstes an Ihr Haustier oder an den süßen Vierbeiner von nebenan. Allerdings hat die Katzenkralle, die wir meinen, nichts mit dem Tier zu tun. Es handelt sich ganz und allein um eine Pflanze und zwar nicht um irgendeine, sondern um eine natürliche Heilpflanze. Die Katzenkralle stammt aus dem südamerikanischen Regenwald. Ihre heilende Eigenschaft ist der dort hiesigen Bevölkerung schon längst bekannt. In dieser Gegend wird das Gewächs rezeptfrei als Krebsmittel verkauft. Über verschiedene Studien konnten viel versprechende Resultate nachgewiesen werden und das bereits auf der ganzen Welt. An den Blättern befinden sich kleine Dornen, die an Katzenkrallen erinnern.
Die Katzenkralle wird auch als Uncaria tomentosa benannt. In den lateinamerikanischen Ländern sagt man zu ihr kurz Uña de Gato. Sie gehört zudem zu der Familie der Rötegewächse und ist als ein großer Bestandteil bei den Medikamenten bekannt.
Welche Kraft und Wirkung in dieser Pflanze genau steckt, das schauen wir uns einmal gemeinsam an.
Wo wächst die Pflanze und wie sieht sie aus?
Ihre Herkunft erstreckt sich über das gesamte Amazonasgebiet. Sie kommt zudem hauptsächlich in Bolivien, Brasilien, Peru, Kolumbien, Ecuador, Surinam, Guayana, Panama und Puerto Rico vor. Praktisch in Südamerika. Bevorzugt wächst die Katzenkralle im natürlichen Regenwald auf. Sie mag besonders einen feuchten und schattigen Boden. Der Durchmesser vom Stamm kann bis zu 25 cm erreichen.
Selbst eine Stammlänge kann sogar nahezu 30 Meter hoch sein. Kultiviert hingegen bleiben die Gewächse allerdings klein und buschig. Nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche wachsen horizontal die Wurzeln. Über der Erde bildet die Pflanze ihre Haupttriebe. An diesen befindet sich das Blätterdach. Sogenannte Blattachseln mit ihren sichelförmig gekrümmten Halteorganen, erinnern letztendlich an die Form einer Katzenkralle. Daher auch der außergewöhnliche Name. Hat die Blütezeit begonnen, dann bilden sich an Stelle der Dornen, gelbgefärbte und rispige Blütenbestände.
Welche Heilkraft steckt in der Pflanze?
Die Indianer erkannten die besondere Heilkraft bereits früh. Sie kurierten damit gesundheitliche Probleme im Magen, Darm, Nieren und in der Blase aus. Selbst zur Besserung von Wundheilungen, Gelenkschmerzen und Geschwüren kann dieses Gewächs eingesetzt werden. Allerdings wird nur die innere Wurzelrinde für das Wundermittel verwendet. Dieses Teil der Pflanze wird zu einem hellbraunen Pulver zerrieben.
Angesichts dieser ersten Erfahrungen wurde die Heilkraft weiterentwickelt und bis heute präzise angewandt. In der westlichen Welt wurde die Katzenkralle erstmals in den sechziger Jahren entdeckt.
Der deutsche Forscher Oskar Schuler-Egg erkrankte an einem bösartigen Lungentumor. Sein Sohn, der sich in der abgeschiedenen Region des peruanischen Regenwaldes befand, begab sich auf die Suche nach einem Heilmittel aus der Naturmedizin. Er kochte die Rinde der Katzenkralle aus, das wurde ihm zuvor von einem Indianer empfohlen.
Täglich trank der Forscher diese Tee-Kur. Innerhalb von zwei Jahren konnten erste Erfolge verzeichnet werden. Die rheumatischen Schmerzen waren verschwunden und der Tumor wurde zudem kleiner. Biologen erkannten durch spezielle Untersuchungen, dass das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, durch die Katzenkralle reduziert werden konnte. Ebenso wurde eine entgiftende Wirkung festgestellt. Es kann also festgehalten werden, dass die Wirkung der Pflanze mehr als interessant ist. Sie senkt zum einen das Risiko von einer Reihe Krankheiten und stärkt zugleich die Abwehrkräfte auf eine natürliche Art und Weise. Obendrein werden schädliche Fremdstoffe und Mikroorganismen neutralisiert.