Carotinoide – Anti Aging aus der Natur
Carotinoide auch Karotinoide geschrieben halten die Zellalterung auf. Je mehr Carotinoide der Mensch verzehrt, um jünger sieht er aus. Die sekundären Pflanzenstoffe haben eine vorrangig antioxidative Wirkung. Forscher gehen davon aus, dass ein großzügiger Genuss von Cartonoiden das biologische Alter günstig beeinflussen kann. Hierfür kann sich jeder seinen eigenen abwechslungsreichen Speiseplan zusammenstellen. Zur Gruppe der Carotinoide gehören Beta-Carotin, das Lycopin der Tomaten, das Crocetin des Safrans und beispielsweise das Astaxanthin der Algen.
Was sind Carotinoide?
Die sekundären Pflanzenstoffe Carotinoide stellen eine große Gruppe von natürlich vorkommenden Lipochromen (fettlösliche Pigmente) dar. Zwar unterscheiden diese sich in Bezug auf ihre Aufgaben, weisen dennoch ein ähnliches chemisches Grundgerüst auf. Alle Carotinoide bestehen aus einem Tertraterpen. Dieser chemische Grundstock ermögliche eine kontinuierliche Lichtabsorption mit einer spezifischen Wellenlänge.
Je nach Position der jeweiligen Seitenketten erhalten Pflanzen, Tier (Chitinpanzer, Federkleid), Obst, Gemüse oder andere Lebensmittel wie Käse, Margarine beziehungsweise Eigelb ihre typische Färbung. Carotinoide sind erkennbar durch gelbliche bis rötliche Farbgebungen.
Welche Carotinoide gibt es?
Aktuell sind mehr als 800 verschiedene Carotinoide bekannt. Experten unterteilen diese in zwei verschiedene Gruppen. Es existieren einerseits Xanthophylle (sauerstoffhaltig) und andererseits Carotine.
In Europa sind einige dieser Stoffe als Zugabe in Lebensmitteln zugelassen. Auf der Verpackung sind diese mit einer entsprechenden E-Nummer (E)gekennzeichnet.
Jedes Carotinoid kommt in der Natur vor, wird jedoch zu industriellen Zwecken teilweise auch synthetisch hergestellt.
- Garnele und Hummer: Astaxanthin (E 161j), Canthaxanthin (161 g)
- Mais: Zeaxanthin (E 161h)
- Möhre: Beta-Carotin (E 160a)
- Orange: Cryptoxanthin, Lyteoxanthin (E 160d)
- Paprika: Capsorubin, Capsanthin (E 160c)
- Spinat: Beta-Carotin (E 160a), Lutein (E 161b)
- Tomate: Lycopin (E 160d)
Drei Carotinoide begünstigen Anti-Aging
Verlängerung der Telomere
Ab dem Tag der Zeugung basiert die Entwicklung des menschlichen Wesens aufgrund von Zellteilung. Verantwortlich hierfür sind vorrangig bestimmte DNA-Sequenzen. Diese befinden sich jeweils am Ende der Chromosomen. Wissenschaftler bezeichnen diese Telomere. Während der Zellteilung achten Telomere auf den ordnungsgemäßen Ablauf dieses Vorgangs. Entsprechend verhindern sie beispielsweise, dass es zu Mutationen kommt, welche schlussendlich zu Krebs führen. Das Besondere dabei ist, dass diese lebenswichtigen Telomere im Verlauf der Zeit, also mit jeder erneuten Zellteilung, immer kürzer werden. Das geht so weit, dass sie sich schlussendlich überhaupt nicht mehr teilen können.
Hier wird das Ende des menschlichen Lebens markiert. Sobald die Zellteilung aufhört, ist die biologische Lebenszeit vorbei. Wenn die Verkürzung der Telomere jedoch gezielt aufgehalten wird, verlängert sich diese Lebenszeit signifikant. Das bedeutet, mithilfe der Ernährung oder eventuell einer speziellen Nahrungsergänzung in Form von Kapseln, kann dieser Prozess aufgehalten werden. Forscher der University of California (USA) haben entdeckt, dass drei bestimmte Carotinoide genau diese Verkürzung der Telomere aufhalten können, indem sie diese immer wieder verlängern.
- Alpha-Carotin (Verlängerung um durchschnittlich 2,17 Prozent)
- Beta-Carotin (2,22 Prozent)
- Beta-Cryptocanthin (2,02 Prozent)
Den Angaben der US-amerikanischen Wissenschaftlern zur Folge verlängern Carotinoide wie Zeaxanthin, Lycopin oder Lutein die Teleomere jedoch nicht.
Verjüngung durch antioxidative Wirkung von Carotinoiden
Darüber hinaus führen die Forscher eine weitere positive Wirkung der sekundären Pflanzenstoffe zugunsten des Verjüngungsprozesses an. Hier spielt vor allem die Eigenschaft von Carotinoiden als Antioxidantien eine wichtige Rolle. So sind sie in der Lage, oxidativen Stress für die Zellen gezielt zu vermeiden. Dies wird beispielsweise durch freie Radikale, welche Telomere auch stark verkürzen, verursacht. Antioxidativ wirkende Carotinoide sorgen folglich dafür, dass Telomere ihre Länge behalten.
Lebensmittel enthalten Carotinoide
Durch die tägliche Ernährungsweise können Carotinoide in ausreichenden Mengen aufgenommen werden. Dabei gibt es unter den einzelnen Nahrungsmitteln einige Spitzenprodukte, die Carotinoide in besonders vorteilhaften Mengen enthalten:
- Kürbisse und roter Paprika enthalten große Mengen an Beta-Cryptoxanthin.
- Karotten enthalten nicht nur Beta-Carotin, sondern vor allem auch Alpha-Carotin.
- Mikroalgen wie Chlorella oder Spirulina enthalten mehr Betacarotin, als Möhren.
Eine Tagesdosis von 4 Gramm weist einen höheren Anteil des Carotinoids auf, als in 100 Gramm Karotten enthalten sind.
Carotinoide zur Prävention von Krankheiten
Aufgrund der antioxidativen Wirkungsweise dieser wertvollen Pflanzenstoffe leisten sie neben dem anti-aging Effekt auch einen wichtigen Beitrag im Bereich der Gesundheitsprävention. Carotinoide dienen damit der Vorbeugung von bestimmten Krankheiten. Hierzu zählen vorrangig:
- grauer Star (Katarakt)
- UV-induzierte Hauterkrankungen (Photodermatosen) wie beispielsweise Pigmentstörungen oder lichtinduzierte Tumore
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem der Herzinfarkt (Myokardinfarkt)
- Tumorerkrankungen (Krebs) wie beispielsweise dsa Prostata-, Lungen- und Magenkarzinom
- altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
Nicht zuletzt schützen Carotinoide wie beispielsweise Astaxanthin die Haut vor Sonneneinstrahlung. Der Aufenthalt in der prallen Sonne kann von längerer Dauer sein, ohne dass es zu einem Sonnebrand kommt.
Lebensmittel mit Carotinoiden richtig zubereiten
Der Verzehr von wertvollen Nahrungsmitteln mit Carotinoiden sollte unter bestimmten Voraussetzungen geschehen, damit die Pflanzenstoffe tatsächlich in ausreichender Menge in den menschlichen Organismus gelangen. Die Bioverfügbarkeit von Carotinoiden ist je nach Art sehr verschieden. Beispielsweise enthält gegartes Gemüse nicht mehr so viele Carotinoide, wie beim rohen Verzehr. Zudem spielt auch die Verarbeitung eine wichtige Rolle. Bei zerkleinerten oder pürierten Tomaten ist etwa Lycopin besser verfügbar. Zudem kann der Mensch Beta-Carotin mit zunehmendem Zerkleinerungsgrad einfacher aufnehmen.
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Quelle:
¹ Carotinoide: Rot und gelb halten fit
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