Gesundes Gemüse Rotkohl
Hört man das Wort Rotkohl, dann wird diese klassische Gemüsebeilage gleich mit den Gänsekeulen und Klößen in Verbindung gebracht. Meist wird der Rotkohl mit Zwiebeln oder Äpfeln zubereitet und angeschmort. Die meisten Menschen mögen diese Beilage, weil der Rotkohl eine süßliche Note im Geschmack hinterlässt. Doch in dem sogenannten Charakterkopf in Lila steckt noch viel mehr. Das Gemüse punktet vor allem mit den zahlreichen bioaktiven Stoffen. Es wird sogar davon gesprochen, dass der Rotkohl sich zu einem echten Superfood entwickelt hat.
Der Rotkohl ist nahrhaft
Vorab kann schon einmal festgehalten werden, dass dieses Gemüse gesund und kalorienarm ist. Der Rotkohl wird im Spätherbst geerntet und zählt daher zum Wintergemüse. Damit er gut wächst, ist ein gut gedüngter Boden und Feuchtigkeit notwendig. Ausgesät oder gepflanzt wird schon im Frühjahr. Allein schon seine Farbe fällt nicht immer gleich aus. Befindet sich das Gemüse in einer sauren Umgebung, dann hinterlässt einer einen rötlichen Ton. Das ist der Fall, wenn er in Essig, Wein oder mit Äpfeln gekocht wird. Wird das Kraut jedoch mit Zucker zubereitet, dann schimmert das Gemüse blau. In süddeutschen Regionen wird er deshalb auch Blaukraut genannt. Wirft man einen Blick auf den Ursprung des Gewächses, dann muss man weit in die Vergangenheit reisen. Besser gesagt bis ins Mittelalter.
Seit dieser Zeit ist der Rotkohl aus der Küche nicht mehr wegzudenken. In dem Rotkraut stecken viele wertvolle Nährwerte. Obendrein stärkt das Wintergemüse unser Immunsystem. Nach Kalorien suchen Sie vergebens. Pro 100 Gramm sind gerade mal 23 kcal vorhanden. Dafür befinden sich sättigende Ballaststoffe, Kalium, Eisen sowie Vitamin C und Vitamin K drin. Das enthaltene Kalzium sorgt für eine Stärkung der Knochen.
Des Weiteren befinden sich Magnesium sowie Anthocyane im Gemüse. Die lila Farbstoffe, also die Anthocyane verfügen über eine Menge Potenzial. In diesen Substanzen befinden sich natürliche Entzündungshemmer. Sie schlagen praktisch die Bakterien und Viren in die Flucht und schützen die Zellen vor Schäden. Ganz nebenbei wird das Immunsystem gestärkt, was wiederum gut für den Cholesterinspiegel ist. Dieser sorgt für eine Senkung des Blutdrucks und Blutzuckers. Die Glucosinolate verleihen dem Kohl seinen typischen Geschmack. In der Volksmedizin ist der Rotkohl schon lange als Heilmittel bekannt.
Dass in diesem Nahrungsmittel ein hoher Krebsschutzfaktor enthalten ist, dass bestätigt die heutige Ernährungsmedizin. Im Rotkohl befindet sich unter anderem der Stoff Sulforaphan. Dieser soll das Wachstum von Brustkrebszellen hemmen. Selbst in einem späten Stadium. Das Sulforaphan greift wahrscheinlich in den Zellzyklus ein. Damit wird die Vergrößerung des Tumors gestoppt. Die Wissenschaft meint auch, dass der sekundäre Pflanzenstoff auch die Teilung des Zellkerns stört. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass das Wachstum innerhalb weniger Stunden eingestellt werden konnte. Der heilende Pflanzenextrakt befindet sich ebenso im Weiß-, Grün- und Blumenkohl, sowie in Brokkoli, Kohlrabi, Radieschen, Senf, Kresse und Meerrettich. Durch das Kauen wird es freigesetzt.
Genießen Sie den Rotkohl frisch
Wenn Sie die Kunden in einem Supermarkt beobachten, dann werden Sie feststellen, dass die meistens auf den Rotkohl aus der Konserve zurückgreifen werden. Frisch wäre allerdings die besser Variante. Zudem hält sich der Kohl bis zu drei Wochen bei einer Lagerung im Kühlschrank. Folglich können Sie das Gemüse auch Hobeln und Blanchieren. Einfrieren wäre eine weitere Alternative.
Haben Sie Lust auf Rotkohlsalat mit Walnüssen?
Die meisten Menschen essen den Rotkohl als Gemüsebeilage zu Wild oder Geflügel. Dafür wird eine Konserve oder ein Beutel aufgemacht in den Topf geschüttet und mit Apfel oder Wein verfeinert. Kurz aufköcheln und fertig ist der Rotkohl. Aber es geht auch anders. Haben Sie den Kohl schon einmal als Salat gegessen. Nein? Dann sollten Sie diese Rezeptur unbedingt ausprobieren. Es handelt sich dabei um einen Rotkohlsalat mit Walnüssen. Diese Zutaten sind auf sechs Personen berechnet. Sie benötigen 1 kg Rotkohl, 50 g Walnüsse und 50 g Rosinen sowie 2 Orangen. Des Weiteren sollten 2 EL Salz, 2 TL Zucker, 7 EL Balsamico Bianco und 4 EL Walnussöl vorhanden sein. Obendrein darf der Pfeffer, ½ TL Honig, 200 g Schlagcreme und ½ Bund Petersilie nicht fehlen. Werfen wir einen Blick auf die Zubereitung.
Nach dem Waschen wird der Rotkohl fein gehobelt und mit dem Salz, Zucker, Balsamico sowie Walnussöl vermischt. Diese Zutaten lassen Sie ungefähr zwei Stunden ziehen. In dieser Zeit können Sie sich dem Dressing widmen. Dieses wird mit der Schlagcreme, dem Honig, Pfeffer und der gehackten Petersilie zusammengerührt. Ganz am Schluss geben Sie die filetierten Orangen, Rosinen sowie gehackte Walnüsse in den Rotkohlsalat. Das angerührte Dressing kann nach Belieben drüber gegossen werden. Eine Portion hat 259 kcal vorzuweisen.