Gesundes Dörrobst
Trockenobst ist auf dem Speiseplan kaum noch weg zu denken. Immer öfter greifen die Verbraucher zu den getrockneten Früchten. Entweder dient es als Beilage beim Müsli oder als Zwischenmahlzeit. Es schmeckt nicht nur lecker, sondern es ist ganz praktisch. Zu jeder Zeit und an jedem Ort kann das Trockenobst genossen werden. Es handelt sich bei den süßen Früchten um eine wahre Versuchung. Außerdem geben mittlerweile zahlreiche Wissenschaftler bekannt, dass Trockenobst genauso gesund ist wie frisches Obst. Ob getrocknete Aprikosen, Pflaumen, Datteln, Äpfel oder Sultaninen und Co. wirklich gesund sind, dass möchten wir uns selbst ein wenig genauer anschauen.
Was halten Ernährungswissenschaftler von Trockenobst?
Fest steht, das Trockenobst auf jeden Fall gesünder ist als Süßigkeiten. Es wurde herausgefunden, dass viele Nährstoffe in diesen Lebensmitteln stecken. Trotz dem Dörrvorgang bleiben die wertvollen Mineralien wie Kalium, Phosphor und Vitamine erhalten. Ebenso befinden sich eine Menge sekundäre Pflanzenstoffe darin. Rundum steckt in den getrockneten Früchten eine Vielzahl an Ballaststoffen. Jedoch geht ein gewisser Teil vom Vitamin C durch das Trocknen verloren. Ebenso ist weniger Folsäure in den getrockneten Früchten enthalten. Allerdings wurde festgestellt, dass sich beste Kaliumquellen in dem Trockenobst befinden sowie zahlreiche bioaktive Phenole. Diese können daher optimal vor Krankheiten schützen. Des Weiteren ist der geringe Wasseranteil von großem Vorteil. Somit haben Schimmel und Bakterien kaum eine Chance. Aufgrund dieser ganzen positiven Kriterien sollte generell lieber zu Trockenobst gegriffen werden. Es ist allemal gesünder als die kalorienreichen Süßigkeiten.
Das Trockenobst hat eine lange Geschichte
Aus dem Nahen Osten stammt ursprünglich die Idee, Früchte durch Trocknen zu konservieren. Schon seit Jahrhunderten haben Länder wie Syrien, Irak, Ägypten und die Türkei Datteln, Feigen und Weintrauben getrocknet. Aus dem asiatischen Raum stammen die getrockneten Pflaumen, Aprikosen und Pfirsiche. Später kamen diese Sorten über Griechenland und Italien nach Europa.
Wo kann das Trockenobst gekauft werden?
Eine erste Anlaufstelle wäre ein Reformhaus oder ein Naturkostladen. Ebenfalls können Sie die beliebten Apfelringe und Bananenchips mittlerweile in vielen Supermärkten kaufen. Außerdem bieten zahlreiche Onlineshops diese Produkte in den unterschiedlichsten Variationen an. Ohne weitere Probleme können die gewünschten Waren bestellt werden und in Kürze treffen diese bei Ihnen zu Hause ein. Sie sollten trotzdem bedenken, dass die industriell hergestellten Artikel oft mit anderen Konservierungsmitteln behandelt wurden. Obendrein wird das Obst bei mehr als 50 °Celsius getrocknet. Das hat zur Folge, dass ein gewisser Teil der Vitamine zerstört wird.
Sie können Trockenobst auch selber herstellen
Möchten Sie selbst bestimmen, wie Ihre getrockneten Früchte sein sollen, dann stellen Sie diese einfach eigenhändig her. Einheimische Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Weintrauben eignen sich hervorragend dafür. Außerdem können Sie auch exotische Früchte wie Datteln, Feigen, Bananen, Mangos, Papayas oder Ananas verwenden. Die beliebte Erdbeere sollte an dieser Stelle noch erwähnt werden. Vorrangig müssen die gewählten Früchte ziemlich zeitnah getrocknet werden. Somit bewahren Sie sich die Chance, dass das Obst nicht verdirbt. Für den Trocknungsvorgang gibt es verschiedene Verfahren. Welche Varianten in Frage kommen könnten, dass möchten wir Ihnen genauer erläutern.
Nutzen Sie die Sonne und die Luft
Gerade im Sommer können Sie viele Sonnenstrahlen erhaschen. Beispielsweise können die Apfelringe optimal an einer Schnur zum Trocknen auf gehangen werden. Achten Sie darauf, dass sich die Ringe nicht berühren. Wählen Sie eine heiße Stelle, wo das Obst ideal abgetrocknet werden kann. Nutzen Sie zudem die Luftzirkulation. Im Winter kann das Dörrgut auf eine Heizung gelegt werden. Dafür ist gerade mal das Backpapier notwendig.
Ab in die Röhre
Legen Sie das Dörrgut auf dem Backblech aus und schieben es anschließend in den Backofen. Danach stellen Sie das Gerät auf die niedrigste Stufe. Lassen Sie die Tür leicht gekippt. Somit kann die vorhandene Feuchtigkeit besser abziehen. Nun brauchen Sie Geduld. Der Trockenvorgang kann sich einige Stunden hinziehen. Es kann auch über eine ganze Nacht dauern.
Schneller geht es mit der Mikrowelle
Besonders Kräuter wie Lavendel, Oregano, Majoran, Salbei oder Minze können perfekt in der Mikrowelle getrocknet werden. Stellen Sie dazu die Mikrowelle höchstens eine Minute auf volle Leistung. Anschließend brauchen die Kräuter noch ein paar Minuten zum Trocknen. Dazu wird weniger Energie benötigt. Um festzustellen, wann die Kräuter richtig trocken sind, brauchen Sie diese nur zusammendrücken. Hören Sie ein Rascheln oder Knistern, dann können Sie davon ausgehen, dass die Kräuter fertig sind.
Professioneller geht es mit einem Dörrgerät
Dörren Sie regelmäßig Lebensmittel? In dem Fall sollten Sie sich unbedingt ein Dörrgerät anschaffen. Die Kombination aus Heizung und Lüfter in einem, mit den dazugehörigen Ablagegittern, ist wie dafür geschaffen. Der Vorgang geht schnell und unkompliziert vonstatten. Damit das Obst beim Dörren nicht braun wird, können Sie es vorher durch ein Zitronenwasser ziehen. Befinden sich an den Früchten keine feuchten Stellen mehr, dann ist es trocken. Ideal ist es, wenn Sie das Obst vorher in gleichmäßige Stücke schneiden. Somit können Sie von einer einheitlichen Trockenzeit ausgehen.