
Anis und seine Heilkraft
Schon seit vielen Jahrtausenden gilt Anis als eine äußerst wirkungsvolle Gewürz- und Heilpflanze bei den Menschen. Ebenso gehörte die Pflanze zum festen Bestandteil zahlreicher festlicher Gerichte. Die getrockneten Anispflanzen wurden von Hexen gegen schlechte Träume empfohlen. Schon 1.500 v. Chr. erkannten die alten Ägypter die Kraft, die in diesem Gewächs steckte, daher verwendeten sie Anis bereits zu dieser Zeit als Heilpflanze. Frauen haben ihren Männern Speisen und Getränke zubereitet, die Anis enthielten. Vorwiegend im Herbst und Winter wurde diese Nahrung an die Männer weitergegeben, damit sie wieder munter worden.
Vorrangig ist Anis im südöstlichen Mittelmeerraum beheimatet. Zwar wächst die Pflanze auch in Mitteleuropa, aber damit sie sich voll und ganz entfalten kann, wird in der Blütezeit viel Sonne benötigt. Der Anis kann eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm erreichen. Seine Haupterntezeit ist vom Juli bis August. Zudem ist das Gewächs eine einjährige Pflanze und der Anis blüht mit weißen Dolden. Aus den Blüten entstehen später die Früchte. Hierbei handelt es sich um den Anis-Samen.
Jedoch wird der Anis nicht nur als Heilpflanze verwendet. Selbst in der Küche hat die Pflanze ihren Platz gefunden. Unter anderem dient sie als Gewürz für sämtliche Gerichte und Beilagen. Der süßlich-herbe Geschmack sticht besonders hervor. Deshalb wird der Anis gern in der Weihnachtszeit verwendet. Ein Weihnachtsgebäck ohne Anis, ist für viele Menschen undenkbar. Darüber hinaus wird Anis zum Backen von Brot oder anderen Teigwaren eingesetzt. Zugleich verwenden viele Anwender dieses Gewürz selbst für Liköre und Schnäpse. Die Vielfältigkeit dieser Pflanze ist nahezu verblüffend.
Grunddaten zur Pflanze
Die Wissenschaftler sagen zu der Pflanze Pimpinella anisum. Anis gehört der Familie der Doldengewächse (Apiaceae = Umbelliferae) an. Es ist eine Wuchshöhe von bis zu 60 cm möglich. Die Erntezeit findet im Sommer statt. Vorrangig vom Juli bis August. Der Anis kann aber auch noch im September geerntet werden. Weiß sind die Blüten der Pflanze. Der Anis stammt ursprünglich aus Asien und den östlichen Mittelmeerländern. Heutzutage wird die Pflanze in Südeuropa, Asien sowie Mittel- und Südamerika angebaut. Damit das Gewächs richtig aufgehen kann, müssen bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden. Deshalb sollte die Pflanze stets viel Licht haben und über einen reichhaltigen Boden verfügen. Von der Pflanze werden die Früchte, also der Anis-Samen, zur weiteren Verarbeitung verwendet.
Welche Inhaltsstoffe befinden sich im Anis?
Für die effektive Wirkung sind ätherische Öle (Chamazulen) verantwortlich sowie Bestandteile von ätherischen Ölen (Anethol, Carvon, Isoanethol, Myristicin, Salicylate, Thymol, Xanthotoxin), Anissäure, Acetaldehyd, Acetylcholin, Azulen, Bor, Cumarine (Bergapten, Umbelliferon), Eiweiß, Eugenol, Flavonoide, Kampfer, Kaffeesäure, Vitamin C und Zucker.
Wobei kann Anis helfen?
Anis ist eine vielfältige Pflanze und kann daher optimal für verschiedene Beschwerden angewendet werden. Beispielsweise bei Appetitlosigkeit, Asthma, Blähungen, Bronchitis Epilepsie (unterstützend), Gallenbeschwerden, Halsinfektion, Husten, Insektenstiche, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Milchbildung, Schlaflosigkeit, Verdauungsschwäche und Weißfluss. Obendrein wirkt Anis entspannend, harntreibend, krampflösend, schleimlösend und tonisierend. Die Homöopathie arbeitet ebenfalls gern mit der Pflanze und setzt Anis bei einem Hexenschuss oder Nackenschmerzen ein. Von der Pflanze werden die Früchte zerstoßen oder gequetscht und anschließend als Tee zubereitet. Leiden Sie unter Appetitlosigkeit, dann können Sie ganze Früchte kauen. Das führt zu einer Anregung des Hungergefühls.
Muss man bei der Pflanze auch etwas beachten?
Es kann unter Umständen vorkommen, dass gelegentlich allergische Reaktionen ausgelöst werden. Zudem sollten Sie die Heilpflanze nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen und nicht in zu großen Mengen. Achten Sie darauf, dass das Anisöl nicht unverdünnt eingenommen wird. Falls Sie es noch nicht wussten, dann möchten wir an dieser Stelle ebenfalls darauf hinweisen, dass Anisöl in Verbindung mit dem Sonnenlicht Hautkrankheiten auslösen kann. Beim Sammeln der Pflanze sollten Sie genau hinschauen, dass Sie den Anis nicht mit anderen giftigen Doldengewächsen wie zum Beispiel den Schierling verwechseln.
Wie sieht die innerliche Anwendung mit Anis aus?
Hierfür wird ein Tee mit getrockneten Früchten zubereitet. Ungefähr 3 Gramm werden zerstoßen, somit können die ätherischen Öle direkt in den Aufguss übergehen. Zudem gießen Sie 150 ml heißes Wasser darüber. Lassen Sie die Mischung ungefähr 10 Minuten ziehen. Anschließend wird der Aufguss durch ein Sieb geschüttet und fertig ist der Tee. Jetzt können Sie dieses Getränk bei Beschwerden des Magen-Darm-Trakts, bei Husten oder einer Bronchitis-Erkrankung anwenden. Sie können täglich mehrere Tassen davon trinken. Natürlich gibt es auch fertige Tee-Mischungen, die Sie sich direkt in der Apotheke oder in einem Reformhaus kaufen können. Selbst im Internet werden Sie diesbezüglich etliche Anbieter vorfinden.
Wie sieht die äußerliche Anwendung mit Anis aus?
Im Handel finden Sie sämtliche Präparate, wie Salben oder ätherische Anis-Öle vor. Diese können Sie sich direkt vor Ort kaufen. Diese Öl-Mischung wird bei Husten oder bei einer Erkrankung der Bronchien direkt auf die Brust gerieben. Die Dämpfe sollen zur Linderung der Beschwerden beitragen. Bei Unklarheiten zu bestimmten Anwendungen, wenden Sie sich direkt an Ihren Apotheker oder Fragen im Reformhaus nach.