Muskelschmerzen und Verspannungen durch Stress

Im allgemeinen Sprachgebrauch fallen immer wieder Sätze wie „Das lastet auf meinen Schultern“, „Das sitzt mir im Nacken“, „Das bricht mir das Genick“. Dass solche Sätze, die ein Rückenproblem veranschaulichen sollen, oft eine Entsprechung in unserer Psyche haben, ist inzwischen bekannt. Viele psychische Belastungen, wie Druck im Job, Ärger in der Familie und Angst manifestieren sich als Rücken- oder Nackenschmerzen.

Unsere Wirbelsäule, die auch „knöcherne Achse“ genannt wird, besteht aus 24 Wirbelknochen und den dazwischenliegenden Bandscheiben. Unsere Haltung ist Ausdruck davon, in welchem Zustand unsere Seele gerade ist. Manchmal laufen wir stolz und aufgerichtet, wenn wir belastet sind, kann es sein, unser Rücken krümmt sich wie unter einer schweren Last und wir laufen gebeugt. Trotz alle den technischen Hilfsmitteln, die heutzutage eine zu schwere Belastung unseres Rückens vermeiden sollten, sind die Rückenschmerzen noch immer die am häufigsten auftretende Krankheit, und zwar durch alle Gesellschaftsschichten hindurch.

Bei Stress verkrampfen die Muskeln

Falls auch nach einigen Arztbesuchen die Gründe für ein Rückenleiden nicht gefunden werden konnten, ist es doch meist der Stress, der zu den Beschwerden führt. Belastungen für unsere Psyche drücken sich recht schnell in einer Verkrampfung unsere Muskeln aus. Am häufigsten sind dann die Rückenmuskeln betroffen, die für unsere Haltung zuständig sind. Der erhöhte Muskeltonus (ständige Anspannung der Muskeln) führt auf Dauer zu einer Verhärtung der Muskeln, die in der Regel recht schmerzhaft sind.

Da die Wirbelsäule eine komplexe Einheit ist, wirken sich Verspannungen und Verhärtungen in einem Bereich auch immer auf andere Bereiche aus.So kann eine Blockierung der unteren Lendenwirbel (die durch Verspannungen der umgegebenen Muskeln auftreten kann) sich auf die Halswirbel oder Brustwirbel auswirken.

Oft sind innere Konflikte der Grund

In der heutigen Zeit sind viele Menschen enormem Druck ausgesetzt, zum Beispiel in der Firma, da Aufträge rechtzeitig erfüllt werden müssen und in der Familie, da man eventuell in einer schwierigen finanziellen Situation steckt, aber für seine Partnerin und Kinder Sorge tragen muss. Das führt oft zu Ängsten oder zu dem ständigen Gefühl, immer und überall so viel wie möglich leisten zu müssen.

Niemand gibt sich nach außen gerne die Blöße zu zeigen, dass man nicht mehr genug Kraft hat, um dem allem gewachsen zu sein. Im Inneren bilden sich aber immer mehr Spannungen, welche auch zu Resignation oder Depression führen können. Nach außen muss Haltung bewahrt werden, das Innere und die Psyche sacken aber fast zusammen. Daher auch die Sätze „Ich habe nicht so ein breites Kreuz, um das alles zu tragen“, „Mir sitzt die Angst im Nacken“, „Das alles lastet auf meinen Schultern“.

Wirksame Methoden bei stressbedingten Rückenproblemen

Der Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und den körperlichen Auswirkungen wie Ischialgien, Blockierungen, Hexenschüssen und Bandscheibenvorfällen sind inzwischen vielen Therapeuten und auch den Patienten selbst bekannt. Um hier Abhilfe zu schaffen können Methoden wie die Breussmassage, die Dorn-Therapie und die Dorn-Selbsthilfe-Übungen gut angewendet werden. Die Dorn-Therapie ist eine sehr sanfte manuelle Methode, wie verrutschte Wirbel oder Gelenke auf gefühlvolle Weise wieder in ihre ursprüngliche Position geschoben werden. Die Blockaden, die dabei gelöst werden, helfen auch, das seelische Gleichgewicht wiederherzustellen und innere Anspannungen zu lösen.

Während der Therapien kommt es vor, dass angestaute Gefühle sich in Form von Tränen lösen, die sehr befreiend wirken. Vor oder nach der Dorn-Therapie wenden manche Therapeuten die Breuss-Massage an.

Dabei handelt sich um eine Massage der Wirbelsäule, die energetisierend wirkt und eine Lockerung und Streckung der Wirbelsäule und des Kreuzbeins bringt. Dabei wird Johanniskrautöl, das man als Träger der Sonnenenergie bezeichnet, in großer Menge durch eine spezielle Massagetechnik in das Gewebe einmassiert. Dies wirkt schmerlindernd, entspannend, entzündungshemmend und abschwellend. Die Kombination aus beiden Methoden wird als Dorn/Breuß-Behandlung bezeichnet. Als hilfreiche Methode erweist sich die Selbsthilfe durch Dorn-Übungen, die der Patient zuhause anwenden kann, um den Therapierfolg recht lange aufrecht zu erhalten.