Pilates
Pilates ist spätestens seit es die Stars und Sternchen in Hollywood twittern in aller Munde. Es handelt sich dabei um eine äußerst effektive Trainingsmethode, bei der der Körper geformt und stabilisiert wird, insbesondere der Beckenboden, der Bauch und der Rücken. Da dies unser Haltungsapparat ist, verbessern sich nach regelmäßigem Pilates-Training Verspannungen, die zu Haltungsschäden geführt haben und auch die innere Haltung wird verbessert, so dass wir mit erhobenem Kopf und geradem Rücken durch die Welt laufen und mehr Selbstsicherheit ausstrahlen.
Durch Pilates verwandelt man seinen Körper nicht in ein Muskelpaket sondern bekommt straffe und gut proportionierte Formen mit schlanken Muskeln und Bewegungen, die anmutig wirken.
Wer hat das Pilates-Training entwickelt?
Erfunden hat dieses Training schon in den 30-er Jahren der Deutsche Joseph H. Pilates (1880 – 1967). Am Anfang wurde das Programm des Mannes, der sich viel mit fernöstlichen Therapien beschäftigte und die Ansätze für sein Training aus dem Yoga, der Zen-Meditation und anderen Trainingsmethoden zusammenfügte, eher belächelt. Durch Selbsterforschung entwickelte und dokumentierte er im Laufe der Jahre die Pilates-Methode, deren positive Wirkung auf den Körper inzwischen wissenschaftlich untermauert ist. In den 90-er Jahren wurde das Pilates-Training für die breite Öffentlichkeit interessant, als Stars wie Madonna das Geheimnis ihres Körpers auf das ausgeklügelte Programm des 1967 gestorbenen Mannes aus Mönchengladbach schoben.
Was ist Pilates?
„Schon nach zehn Sessions fühlt man sich besser, nach 20 Workouts lassen sich positive Effekte feststellen, und nach 30 Stunden ist man ein völlig neuer Mensch“, mit diesem Versprechen versuchte Pilates sein Programm damals publik zu machen, doch zunächst glaubte ihm das niemand. Pilates ist ein Ganzkörpertraining, welches Teile aus Atemtechnik, Koordinationsübungen, Kraftübungen und Stretching zusammenfügt. Dabei ist das „Powerhouse“ die Basis für alle Übungen. Das Powerhouse ist das Kraftzentrum unseres Körpers und setzt sich zusammen aus Beckenboden, Korsettmuskel, Zwerchfell und dem vielspaltigen Muskel an der Wirbelsäule. Auch bei Menschen, die viel und oft Sport treiben, sind diese tiefen Muskelbereiche oft nicht stark ausgebildet. Die Basis für jede Übung im Pilates-Programm ist die „Aktivierung des Powerhouses“, das zu Anfang erfolgt.
Bei regelmäßigem Training werden die Muskeln innerhalb des Kraftzentrums, also des Powerhouses, immer mehr aufgebaut und gekräftigt, was dazu führt, dass unsere Körpermitte eine kräftige, stabile Haltung einnimmt und die Nährstoffversorgung von Muskeln, Nerven, Wirbelkörpern und Bandscheiben aktiviert und verbessert wird.
Wie aktiviert man das Powerhouse?
Zu Anfang ist es am leichtesten, das Powerhouse im Liegen zu spüren und zu aktivieren. Mit etwas Übung kann das in jeder beliebigen Haltung durchgeführt werden. Man liegt also auf dem Rücken ausgestreckt auf dem Boden. Beim Ausatmen wird der Nabel in Richtung Wirbelsäule gezogen und der Beckenboden aktiviert, also angespannt. Bei ruhigem Weiteratmen bleibt der Nabel weiterhin in leicht eingezogener Position, wobei die Aktivierung so weit verstärkt wird, dass man den Kraftgürtel um die Körpermitte spürt.
Die Grundlagen des Pilates-Trainings
Die Basisübungen „Powerhouse“, „Neutrales Becken“, „Atmung“ und „Konzentration“ werden zum Anfang des Trainings so lange geübt, bis sie perfekt beherrscht werden und die folgenden Übungen präzise und vor allem gleichmäßig ausgeführt werden können. Das „Powerhose“ ist die Aktivierung des Kraftgürtels in der Körpermitte. Das „Neutrale Becken“ ist die Haltung, in der das Becken weder ins Hohlkreuz fällt, noch flach auf den Boden gedrückt wird. Die “Atmung“ muss kontrolliert erfolgen, wobei man tief und möglichst vollständig alle Luft aus dem Körper strömen lässt. „Konzentration“ ist wichtig, um alle Übungen richtig und präzise auszuführen. Auf diese Grundlagen ausgerichtet gibt es mehr als 500 Widerstandsübungen, für die meisten davon wird lediglich eine Matte benötigt.
Wie oft sollte Pilates durchgeführt werden und was erreicht man damit?
Am besten wäre eine Durchführung von zwei bis drei Trainingseinheiten a 30 Minuten in der Woche. Durch regelmäßiges Training erreicht man eine Veränderung der Körperhaltung, eine höhere Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit, eine Verbesserung des Stoffwechsels, eine Formung der Muskeln, Abbau von Stress und eine größere Elastizität und Leistungsfähigkeit des Körpers. Auch die innere Einstellung und die Ausstrahlung werden durch die Stabilisierung durch Pilates verbessert. Pilates kann jederzeit und überall ausgeübt werden, da keine Trainingsgeräte benötigt werden. Für den Anfang ist es von Vorteil, sich in einem Pilates-Kurs anzumelden oder sich eine Pilates-DVD zu kaufen, um die Präzision, die sehr wichtig ist, einzuüben.
Schon schnell merkt man dann die positiven Erfolge, die das Pilates-Training für Mann und Frau jeden Alters bringt.
Linktipps
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