Früherkennungsprogramm bei Brustkrebs
Unter den vielen Krebsarten, an denen Menschen in Österreich erkranken, gehört Brustkrebs mit einer Häufigkeit von 30 Prozent zu den Favoriten. Jährlich sind es rund 5.500 Frauen in Österreich, die neu erkranken. Doch im Rahmen des Früherkennungsprogramm wurde in Österreich ein System eingeführt, mit dem zwar mehr Brustkrebsfälle erkannt werden, aber meist auch noch in einem frühen Stadium, wo die Behandlung erfolgreich ist. Die Sterberate bei Brustkrebs ist in Österreich entsprechend niedrig. Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm wurde in Österreich zum 1. Jänner 2014 installiert und sieht vor, dass Frauen zwischen 45 und 69 Jahren zur Mammografie eingeladen werden.
Hierdurch soll das Bewusstsein der Frau gestärkt werden, dass sie sich mit dem Thema überhaupt auseinandersetzt. Das Ganze nennt sich Vorsorge-Mammografie und umfasst natürlich das ganze Programm, das Frauen alle 2 Jahre wahrnehmen können. Neben der Einladung gehört noch dazu, dass die Frauen zu dem Schreiben auch eine Auflistung der Stellen erhalten, wo sie die Mammografie durchführen lassen können.
Aufforderung zur Vorsorge
Auch dies soll noch einmal dazu anregen, dass auch tatsächlich beim Arzt ein Termin zur Mammografie ausgemacht wird. Denn die Ausrede, dass man ja nicht wusste, wohin man sich wenden soll, zählt dann nicht gegenüber Verwandten, die bei einem positiven Befunden möglicherweise der Frau irgendwelche Vorwürfe machen könnten. Dennoch bleibt die Mammografie freiwillig, das heißt jede Frau kann selbst die Entscheidung treffen, ob sie eine Mammografie machen möchte oder nicht. Auch der Zwang für diese Untersuchung etwas zu bezahlen ist dank dem Früherkennungsprogramm bei Brustkrebs hinfällig. Denn die Kosten für die Mammografie werden von der Krankenkasse übernommen. Die Einladung besagt dabei nur, dass die Vorsorgeuntersuchung als kostenlose auf der e-card freigeschaltet ist.
Frauen, die bisher noch keine Einladung erhalten haben, müssen sich ein bisschen gedulden, denn bei Einführung des Programms konnten natürlich nicht alle Frauen zwischen 45 und 69 Jahren angeschrieben und eingeladen werden. Es wird aber erwartet, dass alle Frauen zwischen 45 und 69 Jahren bis Ende 2015 eine derartige Einladung erstmals erhalten haben. Diese Frauen müssen aber nicht erst warten mit dem Ausmachen von einem Termin zur Mammografie bis das Schreiben endlich da ist. Wenn die letzte Mammografie mehr als 2 Jahre zurückliegt, erhalten auch diese Frauen die Kosten erlassen für die Untersuchung.
Jüngere und ältere Frauen
Frauen, die zwischen 40 und 44 Jahren sind oder Frauen, die älter als 70 Jahre sind, können natürlich an dem Programm auch teilnehmen und erhalten auch eine kostenlose Mammografie. Sie erhalten zu Beginn des Projektes aber keine Einladung, können sich aber selbst einladen, und zwar online oder über eine Servicehotline. Wenn das Einladungsschreiben angekommen ist, ist auch für diese Frauen die Vorsorgeuntersuchung auf der e-card als kostenlose Leistung freigeschaltet.
Neue Einladung nach 24 Monaten
Dies geschieht vollkommen automatisch, denn sobald die e-card beim Radiologen vorgelegt wurde, wird dies vom Systeme registriert. Das Früherkennungsprogramm bei Brustkrebs sieht dabei vor, dass 24 Monate nach diesem Termin eine neue Einladung zur Mammografie erfolgt.
Zertifizierte Stellen für Mammografie
Die Auflistung von Stellen, wo eine Mammografie durchgeführt werden kann, enthält eine Übersicht über die zertifizierten Stellen für Mammografie. Es handelt sich hier nicht um einen x-beliebigen Frauenarzt, der vielleicht mit rückständigen Techniken arbeitet, sondern um sehr gut ausgestattete Praxen bzw. radiologischen Stellen, die die strengen Auflagen erfüllen und letztlich für das Programm ausgewählt wurden.
Allgemeine Infos zum Früherkennungsprogramm
Dieses Früherkennungsprogramm für Brustkrebs richtet sich insbesondere an Frauen, bei denen bisher noch keine Anzeichen von Krebs erkannt wurden. Außerhalb des Programms gibt es in Österreich natürlich auch künftig die Möglichkeit eine Mammografie durchführen zulassen. Dies besonders wichtig für Frauen, in deren Familie bereits gehäuft Brustkrebs auftrat. Und natürlich werden auch künftig Brustkrebspatientinnen untersucht. Teilnehmen am Programm können auch Frauen, die nicht sozialversichert sind. Hierzu muss sich die Frau an die zuständige Gebietskrankenkasse wenden. Von dort erhält sie eine Sozialversicherungsnummer und eine Berechtigung für die Teilnahme am Früherkennungsprogramm bei Brustkrebs.
Kostenlos ist die Mammografie aber nur für Frauen, die sozialversichert sind. Frauen, die eine Privatversicherung haben oder bei Krankenfürsorgeanstalten versichert sind, müssen die Kostenbeteiligungen bei ihren Versicherungen erfragen.