Rückenschmerzen Teil 2
Sie kämpfen schon mehr als sechs Wochen mit starken Beschwerden im Rücken? Erste eingeleitete Behandlungen haben nichts gebracht?
In diesem Fall muss man von einer Erkrankung am Rücken ausgehen. Es ist wichtig, dass eine umfassende Untersuchung im neuro-orthopädischen Bereich stattfindet. Zudem werden Maßnahmen wie Röntgenaufnahmen oder eine Magnetresonanztomografie erforderlich. Selbst eine fachpsychotherapeutische Diagnostik sollte in Betracht gezogen werden. Wird nichts unternommen, dann wird der Alltag des Patienten erheblich beeinträchtigt.
Welche Ursachen führen zu einer Erkrankung am Rücken?
Gerade der Verschleiß an der Wirbelsäule und den Bandscheiben gehören zur häufigsten Diagnose.
Entzündliche Erkrankungen, Fehlbildungen, Formstörungen, Verletzungen, Knochen- oder Stoffwechselerkrankungen, sogar neurologische Störungen und Tumore können eine große Rolle bei starken Rückenschmerzen spielen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen einige Krankheitsbilder auflisten.
Bandscheibenvorfall, Osteoporose, Osteomalazie, Skoliose, Wirbelgleiten, Verengung des Spinalkanals oder Morbus Bechterew können diese Rückenschmerzen auslösen.
Was können Sie tun bei einem Notfall?
Liegt ein akuter Rückenschmerz im Kreuz vor, der sogenannte Hexenschuss, dann sollte der Betroffene unbedingt den Arzt konsultieren. Gerade dann, wenn keine Besserung in Sicht ist.
Haben Sie sogar mit Empfindungsstörungen im Intimbereich, Lähmungen in den Beinen oder mit einer Störung der Blase zu kämpfen, dann rufen Sie sofort den Notarzt. Verspüren Sie ein deutliches Unwohlsein im Rücken- und Brustbereich sowie eine Kreislaufschwäche, dann verlieren Sie ebenfalls keine Zeit und greifen zum Telefon.
Auf die Seele hören
Die Psyche kann ebenso einen großen Einfluss auf den Rückenschmerz haben. Leiden Sie an einer Depression, dann sind Rückenschmerzen unter anderem ein begleitendes Symptom.
Ebenso gehören Schlafstörungen mit dazu. Soziale oder familiäre Belastungen können das Rückenschmerzen-Risiko deutlich steigern. Gerade Stress am Arbeitsplatz, Konflikte im Privatleben oder ständiger Leistungsdruck tragen zu einem Stimmungstief bei. Der Betroffene fühlt sich unzufrieden und unglücklich.
Mit der Zeit entstehen dauerhafte Verspannungen. Im Bereich von chronischen Rückenschmerzen wurde zudem festgestellt, dass jeder dritte Patient ebenfalls unter psychischen Problemen leidet. Mit der Zeit kann sich aus diesen Faktoren ein regelrechter Teufelskreis bilden.
Die Nervenfasern befinden sich in einem äußerst empfindlichen Zustand und sind leichter Reizbar. Selbst harmlose Berührungen können als Schmerz wahrgenommen werden.
Hält dieses Befinden länger an, dann versetzt sich der Betroffene in einen gewissen Starre-Zustand. Die Angst vor mehr Schmerzen gewinnt Überwasser. Eine Unbeweglichkeit ist die Folge. Der Patient vermeidet absichtlich Bewegung, damit keine weiteren Rückenschmerzen eintreten können.
Ab diesem Punkt muss etwas getan werden. Bringen Sie Ihre Seele und den Körper wieder in einen Einklang. Schaffen Sie das nicht allein, dann holen Sie sich entsprechend Hilfe. Sprechen Sie offen über Ihre Probleme. Der behandelnde Arzt muss Ihr gesamtes Krankheitsbild kennen. Erst dann kann eine Diagnostik erfolgen und die passende Therapie durchgeführt werden.
Was können Sie tun, um Rückenschmerzen den Kampf anzusagen?
Bewegung ist das A und O. Somit steigern Sie Ihre Fitness und stärken außerdem Ihre Muskeln. Leiden Sie an Übergewicht, dann arbeiten Sie daran. Jedes Kilo mehr auf der Waage schadet auch Ihrem Rücken.
Mit der richtigen Haltung können Sie einen großen Teil dazu beitragen. Wenn Sie einen Gegenstand aufheben möchten, dann können Sie dazu in die Hocke gehen. Bleiben Sie nie länger als 30 Minuten in derselben Position. Bauen Sie ab und zu eine Lockerung der Muskeln mit ein.
Vermeiden Sie außerdem ständig schwere Lasten nur einseitig zu tragen. Schlüpfen Sie stets in gut sitzende und bequeme Schuhe. Wie lange liegen Sie eigentlich schon auf Ihrer Matratze?
Linktipps:
– Rückenschmerzen Teil 1
– Rückenschmerzen Teil 3
– Ergonomie am Arbeitsplatz
– Rückenfit-Ratgeber: Tipps für einen gesunden Rücken
– Was tun gegen stressbedingte Rückenschmerzen?
– Rückenschmerzen – häufigste Beschwerden