
Gesunde Smoothies
In der heutigen Zeit, in der jeder scheinbar von einem Termin zum anderen jagt, und das sowohl im Berufs- als auch im Privatleben, ist es schwer, die empfohlenen fünf Portionen Obst und Gemüse im täglichen Speiseplan unterzubringen. In vielen Supermärkten gibt es kleine farblich-schöne Fläschchen, deren fruchtiger Inhalt ein bis zwei Portionen Vitamine verspricht. Doch ersetzen diese Smoothies wirklich echtes Obst und Gemüse?
Was heißt „Smoothie“?
Der Ursprung des Wortes kommt aus dem englischen, wo „smooth“ für „cremig“, „gleichmäßig“ und „fein“ steht.
Gemeint sind damit Getränke, gemixt aus Obst und Gemüse, welche entweder fertig im Laden zu kaufen sind, oder die in Smoothie-Bars frisch vor den Augen des Käufers zubereitet werden. Für den Smoothie werden außer Schale und Kerne die ganzen Früchte oder Gemüseteile verwendet. Um das Ganze cremig zu machen, wird Wasser, Milch oder Kokosmilch zugefügt. Es gibt „Frucht-Smoothies“, die vor allem bei Kindern sehr beliebt sind, in denen Banane häufig einer der Grundzutaten sind, oder „Grüne Smoothies“, die zum Großteil aus Blattgemüsen wie Blattspinat, Ackersalat oder Kohlarten bestehen, denen Früchte zugefügt werden.
Smoothies aus dem Supermarkt
Der Griff ins Kühlregal, um durch einen Smoothie eine Portion Vitamine zu sich zu nehmen, ist leicht getan. Jedoch halten die Inhaltsstoffe nicht immer was man sich darunter verspricht. Für die Herstellung dieser Smoothies gibt es keine Regelung, was den Fruchtfleischgehalt und die Saftmenge angeht. Zudem fehlen bei den industriell gefertigten Smoothies oft wertvolle Inhaltsstoffe, die bei vielen Früchten direkt unter oder in der Schale stecken. Auch werden für die Herstellung dieser Smoothies oft Konzentrate von Fruchtsäften verwendet, die einen höheren Zuckeranteil bzw. Fructose-Anteil haben, als frische Früchte. Um Smoothie für den Verkauf und die Lagerung länger haltbar zu machen, werden die fertig-gemixten Fruchtpürees pasteurisiert. Dieses Verfahren kennen wir schon der Milch, es bedeutet, dass durch die Pasteurisierung/Pasteurisation das Fruchtpüree für ein paar Sekunden auf 60 bis 90 Grad Celsius erhitzt wird.
Durch die kurze Hitzeeinwirkung erreicht man ein Abtöten der meisten Bakterien, die in Lebensmitteln vorkommen, wie Hefebakterien, Milchsäurebakterien und Salmonellen. Dennoch bleiben der Geschmack und die Konsistenz weitgehend erhalten.
Smoothies aus der eigenen Küche
Für Smoothie aus der eigenen Küche eignen sich alle Fruchtsorten und Gemüsesorten je nach Geschmack. Es müssen lediglich die harten Bestandteile entfernt werden, oft benutzt man für Smoothies jedoch auch die Schale und manchmal die Kerne, je nachdem um was für ein Obst oder Gemüse es sich handelt. Generell ist für einen Smoothie alles erlaubt, was schmeckt. Beliebt sind gerade im Frühjahr die „Grünen Smoothies“, die durch ihren hohen Anteil an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen dabei helfen können, den Körper zu entsäuern und entgiften. Basis sind hierfür Blattspinat, Ackersalat, Chicorée und verschiedene Kohlarten.
Oft kommen noch Wildkräuter dazu, die durch ihre Bitterstoffe die Leber und Galle anregen, die für die Entgiftung des Körpers zuständig sind.
Vor- und Nachteile des Supermarkt-Smoothies
Die Vorteile des Smoothies aus dem Supermarkt sind vor allem die Arbeitsersparnis und die einfache Handhabung. Natürlich beinhalten die Smoothie aus dem Kühlregal Vitamine, jedoch ist ihr Zucker- und auch Säuregehalt oft zu hoch. Zudem werden zur Verstärkung der Farbe oft Farbstoffe zugegeben, die zum Kauf anregen sollen. Auch ist der Preis im Verhältnis zu frischen Früchten und der Menge Smoothies, die man daraus selbst machen könnte, zu hoch.
Vor- und Nachteile der selbstgemachten Smoothies
Für den Smoothie zuhause kann sich jeder seine eigenen Zutaten je nach Geschmack auswählen und auch einmal Alternativen ausprobieren oder Zutaten zufügen bzw. weglassen. Die Früchte und Gemüse sind bei der Zubereitung frisch und müssen nicht pasteurisiert werden, das heißt alle Vitamine und Mineralstoffe sind erhalten. Der Preis eines Kilos Äpfel und Bananen und der Menge Smoothie, die daraus zubereitet werden können, liegen weit unter den Supermarkt-Smoothies. Natürlich muss die Küche nach der Säuberung von Obst und Gemüse gereinigt werden und auch die Anschaffung eines leistungskräftigen Mixers steht an, um eigene Smoothies herzustellen, jedoch weiß man bei den selbstgemachten Smoothie, welche Inhaltsstoffe enthalten sind und möchte nach einer Weile nicht mehr auf den Vitaminkick verzichten.
Haltbar sind die selbst gemachten Smoothies im Kühlschrank bis zu zwei tagen und in Behältern abgefüllt können sie auch mit zur Arbeit oder in die Schule genommen werden.
Als Fazit lässt sich sagen, dass Smoothies aus dem Supermarkt zwar als Alternative für zwischendurch ihre Berechtigung haben, aber nicht an den frischen Geschmack eines selbst gemachten Smoothies heranreichen.