5 Tipps gegen Gelenkschmerzen
Wer schon einmal Gelenkschmerzen hatte, weiß wie stark diese sein können und wie sie den Alltag einschränken und schon normale Tätigkeiten und Bewegungen schwer machen. Der Gang zum Arzt bringt als Ergebnis meist nur ein Rezept für Medikamente, die allerdings oft Nebenwirkungen haben und in Wechselwirkung zueinander nicht gut verträglich sind. Kaum jemand weiß, dass schon einfache Hausmittel und eine Umstellung in der Ernährungsweise sehr schnell effektive Verbesserung bringen können. Denn es ist nicht immer die Diagnose Arthritis, die hinter Schmerzen in den Gelenken steckt.
Sehr oft führen ein Lebensstil mit zu wenig Bewegung und noch dazu die Auswahl falscher Lebensmittel zu Gelenkschmerzen.
Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein: Menschen, die zwar Sport treiben, aber die Muskelgruppen nur einseitig trainieren, haben an anderen Stellen Muskeln, die verkümmern. In der Folge führt das zu Haltungsschäden, die zur Überlastung von Muskeln und Gelenken führen.
Tipp 1: Richtige Ernährung gegen Gelenkschmerzen
In einigen Lebensmitteln ist Arachidonsäure enthalten, welche dafür bekannt ist, entzündliche Prozesse im Körper zu fördern. Der Verzicht auf solche Nahrungsmittel ist auch eines der ersten Ansatzpunkte bei Rheumapatienten. Lebensmittel, die Arachidonsäure enthalten, sind unter anderem Eier, Fleisch und Milchprodukte, allen voran Schweineschmalz, Kalbsleber und Eigelb. Auf diese Lebensmittel sollten Menschen mit Gelenkschmerzen verzichten oder die Menge zumindest herabsetzen. Um die Wirkung von Arachidonsäure auszugleichen, kann es auch helfen, Omega-3-Fettsäuren in ausreichender Menge zu sich zu nehmen. Gegen Entzündungen helfen auch Knoblauch, Zwiebeln und Kirschen.
Tipp 2: Omega-3-Fettsäuren können gegen Gelenkschmerzen helfen
Da wissenschaftlich bewiesen ist, dass Omega-3-Fettsäuren Eigenschaften besitzen, die gegen Entzündungen helfen, werden sie auch schon sehr erfolgreich bei Arthritis-Patienten eingesetzt. In die Ernährung regelmäßig fetten Seefisch einzubauen, kann deshalb sehr hilfreich gegen Gelenkschmerzen sein. Wer Fisch nicht mag, kann auf Öle wie Lein- oder Hanföl zurückgreifen oder Chia-Samen sowie Hanf-oder Leinsamen. Im Handel sind auch Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, die Krillöl oder DHA-Algenöl enthalten, welche eine hohe Bioverfügbarkeit haben.
Tipp 3: Zink und Vitamin E gegen Gelenkschmerzen
Gelenkschmerzen bzw. Entzündungen in den Gelenken werden oft mit Medikamenten behandelt, die zu einem Zinkmangel führen. Dieser Mangel kann durch den Verzehr von Krabben, Haferflocken, Linsen, Paranüssen und weißen Bohnen ausgeglichen werden. Da Zinkmangel nur langsam ausgeglichen wird, kann dies durch zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel unterstützt werden. Zudem ist Vitamin E für seinen Gelenkschutz bekannt. Es ist in hohem Maß in Pflanzenölen, zum Beispiel Weizenkeimöl, enthalten und in vielen Nuss-Sorten. Der Tagesbedarf an Vitamin E kann durch 50 g Mandeln oder 40 ml Keimöl gedeckt werden.
Patienten, die Medikamente gegen Rheuma einnehmen, können die Dosis durch den Verzehr Vitamin E-haltiger Lebensmittel evtl. herabsetzen.
Tipp 4: Darmflora aufbauen gegen Gelenkschmerzen
Da Gelenkschmerzen oft durch entzündliche Prozesse im Körper hervorgerufen werden, kann es helfen, die darmflora aufzubauen, die en größten Teil unseres Immunsystems darstellt. Dazu sollte die Ernährung sehr ballaststoffreich und vitalstoffreich sein. Der Verzehr von weißen Mehlsorten und deren Produkten, sowie Zucker und Kohlenhydraten sollte herabgesetzt werden. Ein zusätzlicher Aufbau der Darmflora durch Kapseln mit Probiotika (nützliche Bakterienstämme) hilft, Entzündungen zu hemmen.
Tipp 5: Bewegung hilft gegen Gelenkschmerzen
Oft möchten sich Menschen, die Gelenkschmerzen haben, kaum noch bewegen, da jede Bewegung schmerzend verursacht. Doch genau dies führt dazu, dass noch mehr Über- oder Fehlbelastungen durch Schonhaltung auftreten.
Ein professioneller Physiotherapeut kann die richtigen Übungen für den Patienten vorschlagen, welche diesen negativen Folgen entgegenwirken können. Bei einem Fitnesstraining im Fitnessstudio muss der Trainer vorab über die Beschwerden informiert sein, um die entsprechenden Geräte und Übungen abzustimmen. Sportarten, die die Gelenke zu sehr strapazieren, wie Jogging, sind nicht angeraten, allerdings kann Nordic Walking helfen, den Bewegungsapparat und die allgemeine körperliche Fitness zu stärken. Auch Sportarten im Wasser wie Schwimmen oder Wassergymnastik, können problemlos ausgeübt werden, da sie gelenkschonend sind und dennoch die Muskulatur stärken. Wer sich auch Zuhause fit halten möchte, ist mit einem kleinen Trampolin gut beraten, auf dem ein leichtes Auf- und Abspringen nicht nur förderlich für den Gleichgewichtssinn ist, sondern zudem die Muskeln im Rückenbereich stärkt.
Linktipps:
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