Ernährungstipps bei Migräne
Menschen, die an Migräne leiden, haben nach jedem Anfall schon wieder Angst vor dem nächsten. Denn die Symptome eines Migräneanfalls können sehr schmerzhaft sein und führen vor allem dazu, dass der Betroffene im Alltag schwer eingeschränkt ist. Die Vermutung, dass die Ernährung unter anderen Faktoren, Einfluss auf die Entstehung eines Migräneanfalls nimmt, lässt gleichzeitig den Schluss zu, dass Ernährungsgewohnheiten ebenfalls zu Linderung von Migräneattacken führen können.
Typische Symptome einer Migräne
Acht von zehn Migränikern zeigen typische Symptome wie: Übelkeit und Appetitlosigkeit, Empfindlichkeit gegen Licht, Geräusche und Gerüche, Störungen des Gleichgewichtssinnes und Schwindelgefühl, starke bis mittelmäßige Kopfschmerzen auf einer Seite, sowie Nackenschmerzen und Verspannungen.
Jeder fünfte Migränepatient weist zudem folgende Symptome auf, die sowohl als Vorzeichen für einen Migräneanfall auftreten können, als auch während der akuten Phase des Kopfschmerzes: Störungen der Sehkraft, der Wahrnehmung, des Gleichgewichts und des Geruchsempfindens, sowie leichte Lähmungen oder Lähmungserscheinungen. Da vor allem die Empfindlichkeit gegen Licht und Geräusche extrem unangenehm sind und dazu die visuellen Störungen sich im Sehen von psychedelisch wirkenden gezackten und sich drehenden Formen auswirken, verkriechen sich Migränepatienten für die Zeit des Anfalls oft in einem stillen und dunklen Raum, um dort auf das Ende des Anfalles zu warten.
Wie kann Ernährung Migräne auslösen?
Durch die Auswertung von Migräne-Tagebüchern, in die Migräne-Patienten über einen bestimmten Zeitraum alle Dinge eingetragen haben, die sie den Tag über gegessen und getan haben, kamen Mediziner zum Ergebnis, dass die Ernährung oftmals als Trigger für einen Migräne-Anfall gilt. Viele Betroffene berichten von einer Migräneattacke nach dem Genuss von Lebensmitteln bzw. den darin enthaltenen Substanzen. Dazu zählen Kaffee, Süßigkeiten, Zitrusfrüchte, Rotwein und Käse, und dadurch Stoffe wie Glutamat, Histamin und Nitrat, welches als Konservierungsstoff oftmals enthalten ist.
Dabei kann nicht pauschal gesagt werden, welches Lebensmittel oder welcher Inhaltsstoff eine Migräneattacke auslöst, da zum Beispiel bei den einen der Genuss von Kaffee zu einer Attacke führt, bei den anderen der Verzicht auf Kaffee. Ähnlich verhält es sich mit Schokolade, die beim Verzehr einerseits als Trigger gilt, andererseits der Heißhunger darauf ein Vorbote auf einen Anfall sein kann.
Ein Migräne-Tagebuch führen
Am besten sollte jeder Migräne-Patient individuell gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die Auswertung eines Migränetagebuches durchführen. Darin werden sowohl alle Mahlzeiten, als auch andere Faktoren wie Wetter, Stimmungslage, Schlafdauer und –Qualität und die Dauer, Häufigkeit und Stärke der Migräneanfälle aufgezeichnet. Nach der Auswertung des Tagebuches kann der Patient mit dem behandelnden Arzt seine Triggerfaktoren herausfinden und seine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten danach ausrichten.
Kein prinzipieller Verzicht auf bestimmte Lebensmittel
Jeder Migränepatient hat seine eigenen Faktoren, die einen Anfall auslösen können, wobei meist ein Zusammenkommen verschiedener Faktoren erst zur Entstehung führt. Oft sind Migränepatienten anfällig für ein schnelles Absinken des Blutzuckerspiegels, wodurch der Teufelskreis zwischen Heißhungerattacken und erhöhtem Blutzuckerspiegel und dem darauffolgenden schnellen Absinken des Blutzuckerspiegels mit einer weiteren Heißhungerattacke beginnt. Besonders auffällig ist das häufige Vorkommen von Rotwein in Kombination mit Käse als Trigger für Migräneanfälle. Sowohl in Käse als auch in Rotwein ist Histamin enthalten, und der gemeinsame Genuss von beiden verstärkt die Wirkung des Histamins sehr. Eine Möglichkeit wäre, diese beiden Lebensmittel nicht in Kombination zu genießen, so muss kein grundsätzlicher Verzicht darauf geübt werden und dennoch bleibt man sich der Triggerwirkung bewusst.
Ausgewogene Ernährung hilft, Migräne zu lindern
Laut einer Vermutung von Migräneexperten, braucht das Gehirn von Migränepatienten sehr viel Energie zur Verarbeitung von Reizen. Sind keine Energiereserven für das Gehirn verfügbar, kann das einen schmerzhaften Anfall auslösen. Eine oft ausgesprochene Empfehlung für Migränepatienten ist deshalb, den Blutzuckerspiegel durch regelmäßige leine Mahlzeiten konstant zu halten und keine Mahlzeit auszulassen. Die Ernährung sollte zudem sehr ausgewogen sein und viele Vitamine, Mineralstoffe und wichtige Spurenelemente enthalten.
Fettes Essen, viel Salz, scharfe Gewürze, sowie Fertiggerichte, in denen Farbstoffe, Geschmacksverstärke und Konservierungsstoffe enthalten sind, sollten sehr selten bis gar nicht auf dem Speiseplan erscheinen. Zudem ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um eine gute Durchblutung des Gehirns zu gewährleisten.
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