Die Zuckerfalle
Wir essen zu viel Zucker
Zucker ist in sehr vielen Produkten der Lebensmittelindustrie verarbeitet und macht uns das Leben süßer. Die Zuckermengen, die wir uns damit einverleiben übersteigen aber die für die Gesundheit noch erträgliche Menge um ein dreifaches. Bei einer durchschnittlichen Ernährung, die unter anderem durch Industriell hergestellte Nahrungsmittel aus dem Supermarkt nicht verzichtet, summieren sich etwas 25 Kilo Zucker pro Jahr und pro Person. Das sind wiederum 16 Teelöffel täglich, die auch in der Kalorienbilanz zu Buche schlagen.
Der normale Haushaltszucker wird auch dort zugesetzt, wo viele es gar nicht vermuten und befindet sich so zum Beispiel in Gerichten und Nahrungsmitteln, die nicht süß schmecken, wie zum Beispiel Tomatenketchup.
Wo liegen die Zuckerfallen?
Wer mit dem Zucker aus gesundheitlichen Gründen sparen möchte, muss sich mit der Thematik etwas beschäftigen. Denn zunächst einmal muss man die Fallen erkunden, in denen der Zucker lauert. Neben dem üblichen Haushaltszucker (Saccharose) versteckt sich Zucker auch unter den Begriffen Glucose, Traubenzucker und Fructose. Dieser Zuckerarten sind in sehr vielen Nahrungsmitteln wie Schokolade, Keksen, künstlichem Honig oder gesüßten Getränken zu finden.
Je weiter ein Lebensmittel verarbeitet wurde umso mehr Zusätze finden sich darin und somit auch Zucker. Sehr viel Zucker nehmen vor allem Menschen auf, die sich mit Limonaden den Durst stillen und nicht, wie es sein sollte einfach nur reines Wasser trinken.
Kinder sind hiervon besonders betroffen, weil Limonade oder andere süße Getränke auch ein Lifestyle Produkt sind und es als langweilig gilt Wasser zu trinken.
Zu viel Zucker gleich Übergewicht
Der viele Zucker spiegelt sich in Übergewicht und Krankheiten wieder, die langfristig durch eine solche Ernährung entstehen. Aber es gibt noch viele weitere Lebensmittel, die auf den ersten Blick als gesund erscheinen, dann aber doch viel zu viel Zucker enthalten.
Das beste Beispiel hierfür ist das Müsli und sämtliche Müslimischungen, die mit Zucker gesüßt sind. Die typischen Frühstückscerealien, wie sie großspurig genannt werden, enthalten extrem viel Zucker, den man manchmal am Boden der Packung sichten kann. Hier geht es also nicht mehr um wirklich gesunde Nahrungsmittel oder ein gesundes Frühstück, welches ein guter Start in den Tag sein soll. Auch Tiefkühlprodukte und Konserven sind vom Zucker nicht ausgenommen und enthalten meist viel zu viel davon.
Wer würde auf den ersten Blick denken, dass eine Tiefkühlpizza überhaupt Zucker enthält?
Polysaccharide in Kartoffeln und Getreide
Die natürlich vorkommenden Zuckerstoffe, die in Kartoffeln und Getreide enthalten sind, nennt man Polysaccharide. Sie bauen sich im Körper viel langsamer ab und haben vor allem noch gesundheitsfördernde Ballaststoffe mit dabei. Hiervon kann jede Menge gesessen werden, abgesehen davon, dass in den Feldfrüchten allgemein noch viele andere Stoffe, Mineralien und vor allem Vitamine drin sind, die der Körper täglich braucht.
Es ist allgemein bekannt, dass man frisch kochen sollte, um sich gesund zu ernähren und die industriell hergestellten Nahrungsmittel meiden sollte. Trotzdem ist der Umsatz der Industrie riesig und die Leute kaufen die vielen praktischen und modernen Gerichte.
Die Zunahme der vielen Krankheiten in unserer modernen Gesellschaft beweist, dass hier einiges falsch läuft und auch Ernährungswissenschaftler erklären immer wieder, wie es besser gehen kann. Das Argument mit der Zeit ist oft nicht ganz richtig, denn wer sich eine Tiefkühlpizza in den Ofen schiebt muss auch mindestens 25 Minuten warten bis alles fertig ist. In derselben Zeit hat man ein paar Kartoffeln gekocht, Gemüse frisch angebraten und mit einem Kräuterquark angerichtet.
Die gesunde Variante finden
Zum Nachmittag Kaffee ein süßes Stückchen – das ist lecker, treibt aber den Blutzucker in die Höhe, abgesehen von den gefährlichen und ungesunden Transfetten, und ist voll von Zucker. Wie würde die gesunde Variante aussehen? Der Süßhunger kann auch anders gestillt werden und ist mit frischem Obst und einem weißen Joghurt auch auszugleichen. Wichtig ist natürlich, dass man die wertvollen Lebensmittel auch zu Hause hat und beim Einkaufen daran denkt, dass man eine Richtungsänderung vornehmen möchte. Also schon im Supermarkt beginnt die Entscheidung den Zucker zu reduzieren und gesünder einzukaufen.
Der Geschmack verändert sich
Wer weniger Zucker ist wird mit der Zeit merken, dass sich die Geschmacksnerven wieder erholen und anders gepolt werden. Schon nach einer Woche kann es passieren, dass man ein Stück Schokolade isst und es nicht mehr verstehen kann, dass man so etwas Süßes einmal gemocht hat. Die natürliche Süße aus Obst wird auf diese Weise zu einem Erlebnis. Auf Zucker verzichten oder ihn stark einschränken ist in jedem Fall eine gute Möglichkeit viele Erkrankungen zu vermeiden oder bestehende zu verbessern.
Linktipps
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