Tabuthema Blähungen Teil 1

Die Luft, die durch die Verdauung im Magen und Darm entsteht, muss wieder raus. Das wissen wir alle und kennen es auch alle. Luft im Bauch werden auch Blähungen genannt. Wer unter ständigen Blähungen leidet, obwohl die Nahrung, die derjenige zu sich genommen hat, keine besonders blähenden Eigenschaften besitzt, kann unter krankhafter Flatulenz leiden. Blähungen sind ein Tabuthema und man spricht nicht gerne drüber. Beim Arzt in der Sprechstunde ist es genauso unangenehm darüber zu sprechen und doch betrifft es sehr viele Menschen, wenn nicht sogar alle. Wer aber an krankhaften Blähungen leidet, sollte zum Arzt gehen und muss darüber sprechen.

Der Blähbauch wird auch Meteorismus genannt, Völlegefühl oder ein Rumoren im Magen- Darm-Trakt, sind weitere Bezeichnungen für die Symptome, die mit Luft im Bauch einhergehen.

Blähungen sind oft ein Ernährungsproblem

Meist handelt es sich bei ständigen Blähungen um die Nahrung, die man zu sich nimmt. Wer jeden Tag Zwiebeln im Essen dazu kocht, muss sich nicht wundern, wenn Blähungen entstehen. Zwiebeln haben bei fast allen Menschen dieselben Effekte. Es gibt aber auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die Blähungen auslösen können und ständig Beschwerden in dieser Form verursachen. Wer zum Beispiel Fruchtzucker nicht verträgt, kann von Obst Blähungen bekommen ohne es zu wissen. Diesen Dingen muss man auf den Grund gehen und genau herausbekommen, welche Dinge in der Nahrung es sind, die ständige Blähungen auslösen. In den meisten Fällen aber steckt hinter der Luftansammlung im Bauch nichts Schlimmes oder Krankhaftes, das besonders behandelt werden müssten.

Ursachen für Blähungen

Die Unterschiede und Gründe für Blähungen können trotzdem vielfältig sein und belasten. Beim Verzehr von blähenden Nahrungsmitteln ist die Luft im Bauch durch Gärungsprozesse bis zu einem gewissen Teil völlig normal und liegt an der menschlichen Verdauung. Bei vielen Menschen aber entstehen Blähungen auch durch psychischen Stress, Zeitnot und einen allgemeine Nervosität. Wer nervös und unruhig ist, kann die Verdauung mit diesem Zustand negativ beeinflussen und bekommt einen nervösen Magen. Die Nervosität setzt sich auch in Angewohnheiten nieder, die dann beim Essen der Nahrung stören können. Ein hastiges essen und schlucken verursacht auch eine vermehrte Aufnahme von Luft beim Schlucken der Nahrung. So kommt viel Luft in den Bauch, die auch wieder raus muss. Die angesammelte Luft ( Aerophagie) im Bauch macht sich als ein Völlegefühl bemerkbar und man muss häufig aufstoßen. Der andere Teil landet im Verdauungstrakt und wird ausgeschieden.

Darmgase werden aber auch durch angesammeltes CO2, welches geruchslos ist in das Blut befördert und dort über die Lungen wieder ausgeschieden. Der Rest der Luft im Darm wird dann als eine Mischung aus CO2, Stickstoff, Wasserstoff, Methan und Ammoniak und Schwefel in den Darm geschickt. Diese Gärung hat dann auch Geruchskomponenten dabei und passiert den Darm recht schnell, etwa in einer halben Stunde.

Nahrungsmittelzusätze in Fertignahrung verursacht Probleme

Nach dem Essen ist es häufig so weit – der Bauch spannt, unangenehmes Völlegefühl tritt auf und Blähungen machen sich bemerkbar. Speisen, die sehr fettig und süß sind, machen vielen Menschen Probleme und lösen die lästigen Blähungen aus. Fertiglebensmittel haben dazu oft Zusätze, wie Geschmacksträgersubstanzen, Milchzucker, Sorbit oder andere Zuckeraustauschstoffe und Fructose mit dabei, die den Darm durcheinander bringen und Bauchprobleme verursachen. Die Gründe in der Nahrungsmittelzusammensetzung zu suchen und hier zu entdecken ist für die betroffenen Personen oft sehr schwierig. Dass die Zutaten daran schuld sein könnten vermuten die wenigsten. Auch hier kommt es oft vor, dass die Fructose die Blähungen auslöst und man nicht daran denkt, dass überhaupt in einem Fertiggericht Fruktose enthalten sein könnte.

Fruktose wirkt sich bei diesen Personen sehr ungünstig auf den Stoffwechsel aus.

Schmerzen durch Blähungen

Der Darm verkrampft sich manchmal durch die Luft und es werden dann Schmerzen ausgelöst, die sehr unangenehm werden können. Jeder hat es schon einmal erlebt und weiß, dass man sich dann für ein paar Momente nicht mehr bewegen kann. Die Luft wird sozusagen im Bauch eingeklemmt. Ein Grund dafür kann sein, dass die Peristaltik des Darmes die Luft zurückdrängt, willkürlich oder unwillkürlich. Das Problem ist oft auch, dass wir in unserer Gesellschaft keine Blähungen „haben dürfen“, weil es peinlich und manchmal geruchsintensiv ist. Die Ursachen der schmerzenden Luft im Darm können aber auch bei einer Verstopfung liegen, die wiederum viele unterschiedliche Ursachen haben kann.

Wann zum Arzt?

Narben, Entzündungen oder Geschwulste im Darm können die Gründe sein, die dann aber bei länger anhaltenden Beschwerden von einem Arzt untersucht werden müssen. Bei einer akuten Überblähung kann im schlimmsten Fall ein Darmverschluss oder eine Darmlähmung vorliegen. Diese Notfälle sind aber sehr selten und meist von so starken Schmerzen begleitet, dass man einen Notarzt rufen muss. Die meisten Blähungen sind wie gesagt harmlos und sind der Grund einer bestimmten Nahrung, wie zum Beispiel Kohlgemüse, Hülsenfrüchte und Zwiebeln, die gegessen wurden.

Somit sind die normalen Blähungen von der Ernährung abhängig. Wenn die Überblähung im Bauch und im Darm ungewohnt stark ist und Schmerzen verursacht, sollte man forschen woran es liegen kann und im Notfall einen Arzt konsultieren. Kommen dazu noch weitere Beschwerden hinzu, wie Bauchschmerzen, Brustschmerzen, Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang oder Blut im Stuhl muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.