Erektile Dysfunktion
Die Tabuisierung von Errektionsstörungen kann lebensgefährlich gefährlich. Dabei leiden Schätzungen zufolge in Österreich rund 730.000 Männer an einer erektilen Dysfunktion (ED), also an einer Potenzstörung. Diese kann das Sexualleben des Mannes erheblich behindern und sogar Beziehungen zerstören. Denn wenn der Mann die Frau nicht mehr befriedigen kann, beginnt ein oftmals jahrelanger Leidensweg, der die Beziehung schließlich in die Brüche gehen lässt. Insbesondere bei unerfülltem Kinderwunsch der Frau wird diese früher oder später die Beziehung verlassen.
Dabei sind es meist Auslöser wie Stress in der Arbeit oder im Privatleben oder gar Versagensangst, die zu einer erektilen Dysfunktion führen können. Und die ED selbst ist oftmals dann der Auslöser für eine beginnende Erkrankung der Herzkranzgefäße. Dennoch wird über dieses Thema in Österreich von vielen Männern immer noch beharrlich geschwiegen und nur wenige Männer in Österreich gehen regelmäßig oder überhaupt zum Urologen, in diesem Fall dem Spezialisten für Erektionsstörungen. In Österreich spricht man dabei von einer Krankheitshäufigkeit von 52 Prozent bei Männern im Alter von 40 bis 70 Jahren.
Mehr als die Hälfte der Männer mit einer erektilen Dysfunktion haben dabei eine kardiovaskuläre Erkrankung. Die Diagnose für eine ED ist dabei weitaus komplizierter als erst einmal vorgestellt. Denn neben der Messung der Anzahl der Spermien muss auch der Blutfett- und Blutzuckerwert bestimmt werden, wie auch der Testosteronspiegel. Tatsache ist nämlich, dass die ED meist diverse Risikofaktoren hat, wie Rauchen, erhöhter Blutfettspiegel, Diabetes, aber auch Übergewicht und Bluthochdruck. Auch Bewegungsmangel und die familiäre Krankengeschichte können hier zum Risikofaktor werden. Dabei stellt sich oftmals heraus, dass in dem Sinn keine ED vorliegt, sondern nur die Spermien etwas eingeschlafen sind.
Ernährung umstellen
Neben der Lösung des rein mechanischen Problems, nämlich dass der Schwellkörper bei einer ED nicht anschwillt bzw. nicht in diesem Zustand längere Zeit bleibt, was durch eine KAT = Schwellkörper-Autoinjektionstherapie oder durch die MUSE = Medikamentöses Urethrales System zur Erektion gelöst werden kann oder durch das Aufsetzen von einer Saugpumpe auf den Penis (Vakuumtherapie) oder durch ein Schwellkörper-Implantat, muss hier außerdem auch die Psyche angegangen werden und die Umstellung auf eine Ernährung, die dafür sorgt, dass die Spermien wieder ihren Weg in die weibliche Vagina finden, um dort ein Ei zu befruchten und neues Leben zu schaffen.
Denn was wenige nur wissen, die Ernährung hat auf die Anzahl und vor allem den Fluss der Spermien einen sehr großen Einfluss. Was man dabei schon längst ahnte, schlechte Essgewohnheiten wie der regelmäßige Verzehr von Fast Food und auch regelmäßiger Alkoholkonsum nagen ganz erheblich an der Qualität und Quantität der Spermien. Und dies kann die Empfängnis maßgeblich erschweren. Die gesunde Ernährung für einen Mann, der mit seiner Frau / Freundin / Lebensgefährtin Nachwuchs haben möchte, sieht stattdessen folgendermaßen aus: Regelmäßig sollten Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen, die reich an Vitamin C sind. Dies verringert auch das Risiko geschädigte Spermien weiterzugeben und erhöht die Chance ein gesundes Kind zu zeugen.
Schon ein Glas Orangensaft enthält 124 mg Vitamin C! Am Tag sollte der Mann dabei mindestens 60 mg Vitamin C zu sich genommen haben über die Nahrung, aber mindestens 100 mg, wenn er raucht. Ebenfalls wichtig ist das Spurenelement Zink. Die Nahrung sollte, um gesunde Spermien zu erhalten, mindestens 12 bis 15 mg pro Tag enthalten. Viel Zink enthält zum Beispiel mageres Rindfleisch und weiße Bohnen sowie Hühnerfleisch. Und auch Kalzium und Vitamin D sind sehr wichtig. Das Kalzium, das nötig ist enthält zum Beispiel ein Glas Milch und ein kleiner Becher Joghurt.
Vitamin D ist ins Lachs enthalten. Alkohol sollte reduziert oder überhaupt nicht mehr konsumiert werden. Doch der tägliche Genuss von Wein und Bier kann die Anzahl von sogenannten abnormer Spermien schlagartige erhöhen. Außer auf Alkohol sollte natürlich auch auf Drogen verzichtet werden. Stattdessen ist ein solider Lebensstil angesagt und auch die Zufuhr von viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Wer das Rauchen einstellt, der sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass die Produktion neuer Spermien ca. drei Monate dauert. Das heißt nach der Rauchentwöhnung verbessert sich die Qualität der Spermien erst nach einem Vierteljahr.