Gesunde Schärfe mit Chili
In Indien und Mexiko schwören die Menschen auf Chili. Er ist nicht nur scharf, sondern verfügt über viele positive Wirkungseigenschaften. Aufgrund dieser Tatsache ist dieses Gewürz mittlerweile auf der ganzen Welt beliebt und sollte schon so manche Speise richtig geschärft haben. Nicht nur im Thai-Restaurant oder beim Mexikaner ist Chili besonders wichtig, sondern auch die Wissenschaft hat schon des Öfteren einen genauen Blick auf die roten Schoten geworfen. Die Gewürzpflanze verfügt über sehr entscheidende Kriterien. Diverse Studien konnten belegen, dass in ihr der antioxidative, entzündungshemmende, schmerzlindernde, immunstärkende und appetitzügelnde Stoff Capsaicin drin steckt. Das Capsaicin hinterlässt einen entspannenden Effekt auf die Blutgefäße und senkt den Blutdruck. Ein weiterer Erfolg konnte jedoch in Sachen Herzgesundheit und Krebsheilung erzielt werden.
Informationen zum Chili
Der Chili gehört zu den Paprikapflanzen. Botanisch gesehen können die kleinen Früchte des Chilis zu den Arten der Beeren zugeordnet werden. Ursprünglich kommt diese Pflanze aus Mittel- und Südamerika. Dank Christoph Kolumbus, hat sich die Pflanze Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa verbreitet. Heutige Importländer sind vorrangig Mexiko, China, Japan und Thailand.
Woher kommt die Schärfe im Chili?
Verantwortlich für die Schärfe im Chili ist der Stoff Capsaicin. Umso mehr sich in der Pflanze befindet, desto schärfer ist der Chili. Dieser Bestandteil befindet sich vor allem im Samen und an den Innenwänden. Es werden nicht wie vermutet die Geschmacksnerven auf der Zunge gereizt, sondern an den Schleimhäuten wird ein sogenannter Schmerzreiz ausgelöst. Bekanntlich gibt es mehr als hundert Chiliarten. Diese unterscheiden sich generell in der Schärfe. Sie können davon ausgehen, je kleiner die Schote, umso schärfer wird es. Der Schärfegrad lässt sich durch die ‚Scoville-Skala‘ bestimmen. Eine der bekanntesten Sorte ist unter anderem Cayenne. Dieser wird getrocknet und gemahlen in Pulverform verkauft. Jalapeño, ist der Klassiker schlechthin. Er stammt aus der Tex-Mex-Küche. Die asiatische Küche kann ohne den berühmten Thai Chili nicht mehr leben.
Als die aller schärfste Chilischote der Welt gilt die Bhut-Jolokia. Sie steht schon seit 2006 im Guinness-Buch der Rekorde.
Chili selbst verarbeiten, wie geht das?
Haben Sie frischen Chili geerntet, dann bewahren Sie diesen in einer trocknen und kühlen Umgebung auf. Er hält sich ungefähr eine Woche. Möchten Sie die Haltbarkeit verlängern, dann trocknen Sie die Schote. Als Erstes müssen Sie den Chili vom Stiel befreien. Danach schneiden Sie die Schote so klein wie möglich. Soll die Schärfe ein wenig gedämmt werden, dann müssen Sie die Scheidewände und den Samen mit einem Messer herausnehmen. Achten Sie darauf, dass Sie nach der Zubereitung die Hände gründlich waschen. Die Schärfe sollte nicht in die Augen oder Schleimhäute gelangen. Somit vermeiden Sie ein äußerst unangenehmes Brennen.
Welche positiven Wirkungen entstehen durch den Chili?
In frischen Chilis ist dreimal so viel Vitamin C enthalten. Der Körper wird gegen Infektionen geschützt und die Abwehrkräfte werden gestärkt. Durch den Stoff Capsaicin entsteht ein Brennen im Mund. Um dieses zu lindern, schüttet unser Körper Adrenalin und Endorphine aus. Mit dem Verzehr wird folglich die Stimmung angehoben. Kurzum, Chili macht glücklich! Zudem haben Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze keine Chance. Die antibakterielle Eigenschaft ist besonders zu erwähnen.
Befinden sich schon Bakterien im Magen, dann werden diese durch das scharfe Essen abgetötet. Außerdem wird mehr Magensaft produziert. Gerade schwer verdauliche Gerichte wie Pizza oder Nudeln mit viel Käse werden bekömmlicher und effektiver zersetzt. Essen Sie Chili, dann kommt Ihr Kreislauf in Schwung. Durch den Inhaltsstoff Capsaicin wird die Durchblutung angeregt. Der Körper heizt sich in Kürze von innen auf. Schnell bekommen Sie warme Hände und Füße. Obendrein haben die Schoten eine schleimlösende Wirkung.
Das ist gerade bei Erkältungen von Vorteil. Die Frucht beeinflusst die Schleimhäute der Atemwege. Somit kann leichter abgehustet werden und die Nase fühlt sich befreiter an. Ebenso stecken viele wichtige Inhaltsstoffe in der Pflanze. Im frischen Chili finden Sie das Vitamin B1, B6 sowie die Mineralien Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor und Zink wieder. Des Weiteren hilft Chili auch den Zähnen. Beim Verzehr wird der Speichelfluss angeregt. Mit der Zeit werden durch den vermehrten Speichelfluss die Zähne und der Mund wirksam von Nahrungsresten befreit und gereinigt. Dem Übergewicht geht es auch an den Kragen. Das Capsaicin beschleunigt den Stoffwechsel. Ein Energieumsatz ist die Folge.
Dadurch wird die Bildung von Fettzellen vermindert. Außerdem dämpft das rote Gewürz den Hunger und erhöht zugleich den Kalorienverbrauch. Dem scharfen Essen wird zudem eine erotisierende Wirkung nachgesagt. Leiden Sie unter Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Verspannungen, Zerrungen, Rheuma oder Hautreizungen, dann helfen Salben oder Öle, die Chili enthalten, enorm weiter. Es wird die Durchblutung damit gefördert. In Wärmepflastern ist das Cayennepulver daher ein wichtiger Bestandteil.
Tipp
Haben Sie einmal eine Chilisauce unterschätzt, dann essen oder trinken Sie fetthaltige Milchprodukte. Empfehlenswert sind Milch, Käse, Joghurt oder Eiscreme. Das hilft gegen das Brennen.
Linktipps:
– Knoblauch, Chili & Co. – Gewürztrunk als Wunderwaffe für die Übergangszeit
– Superfood Chili
– Die 8 gesündesten Nahrungsmittel
– Aphrodisiaka – scharfe Sachen