
Margarine – ein Kunstprodukt!
Bei der Margarine und der Butter gehen die Meinungen weit auseinander. Viele schwören auf diesen Butterersatz und andere hingegen meinen, dass es sich schlichtweg um ein Kunstprodukt handelt. Auf jeden Fall kann festgehalten werden, dass Margarine gern in die Schlagzeilen gerät. Die Werbung trägt außerdem einen großen Anteil bei. Sie lässt den Verbraucher glauben, dass Margarine gut für die Figur ist und natürlich die Gesundheit. Der Streit um den richtigen Brotaufstrich geht also weiter. Was ist nun gesünder? Butter oder doch Margarine? Ist der Butterersatz wirklich ein Kunstprodukt? Am besten wir werfen einmal gemeinsam einen Blick darauf.
Welche Zutaten befinden sich in der Butter und Margarine?
Eines haben beide Produkte gemeinsam. Sie bestehen aus 80 Prozent Fett. Auf 100 Gramm fallen immerhin 700 Kilokalorien. Bei der Herstellung der Margarine wird Pflanzenöl aus ungesättigten Fettsäuren verwendet. Die Butter besteht aus reinem Milchfett. Darin sind schon von der Natur aus viele gesättigte Fettsäuren. Diese sind für unsere Gesundheit gewichtig.
Jedoch ist in der Butter ein hoher Anteil an Cholesterin enthalten. Was auf die Margarine nicht zutrifft.
Ein Blick zurück
Die Margarine hat eine lange Geschichte. Ihre Wurzeln liegen in der Napoléon-Zeit. In einem französischen Labor wurde der Butterersatz vom damaligen Lebensmittelchemiker Hippolyte Mège-Mourièr hergestellt. Es war ein Auftrag von Napoléon selbst. Er wollte bei der Ernährung seiner Armee sparen. Mit wenig Aufwand sollte eine Alternative zur Butter entstehen, denn dieses Lebensmittel war für die früheren Verhältnisse sehr teuer. Die Entwicklung nahm ihren Lauf. Im Jahr 1819 entdeckte Michel Eugène Chevreul, ein Professor der Chemie, sogenannte perlenförmige Ablagerungen. Dieser Substanz gab er den Namen „Margaron“. Das ist ein griechisches Wort und steht für Perle. Dies war die endgültige Geburtsstunde der Margarinsäure.
Was ist nun besser Butter oder Margarine?
Bei dieser Frage streiten sich immer noch die Geister. Der Ruf der Margarine war zwischendurch nicht besonders gut. Sie galt als Kunstprodukt und wurde zudem, gerade im 2. Weltkrieg, aus minderwertigen Fetten hergestellt. Das schmeckte man auch und sie roch nicht gerade lecker. Allerdings blieb die Entwicklung bei diesem Produkt nicht stehen und somit änderte sich demzufolge auch die Sichtweise. Das Image wurde neu aufpoliert. Entsprechende Werbekampagnen gaben der Margarine ein neues Design und die Herstellungsmethode wurde um einiges verbessert. Neben besserem Fett wird zudem mit zusätzlichen Vitaminen gearbeitet. Mittlerweile ist von einem Lifestyle-Produkt die Rede. Der Fettgehalt hat sich zwar nicht reduziert und steht der Butter in nichts nach, aber es wird eine gesunde Alternative mit der Halbfettmargarine angeboten.
Dort liegt der Fettgehalt bei 40 Prozent. Dennoch muss an dieser Stelle gesagt werden, dass die enthaltenen Trans-Fettsäuren ebenso den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen.
Hält man sich an den ernährungsphysiologischen Tipp, dann sollten Sie mit den verwendeten Fetten eher sparsam umgehen. Diese Fette sind nicht gut für die Gesundheit. Wissenschaftlich gesehen, erhöhen diese das Risiko an Herz-Kreislaufleiden zu erkranken. Hierbei ist die Rede beispielsweise von einem Herzinfarkt. Es kann also notiert werden, dass Margarine eine Streichfettalternative ist. Sie enthält nicht so hohe Cholesterinwerte und sie ist streichfähiger. Gerade, wenn man dieses Produkt frisch aus dem Kühlschrank holt.
Was wurde aus dem Image Kunstprodukt?
Ob die Margarine nun der ideale Brotaufstrich ist, dass muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. Sie ist ein Gemisch aus Fetten, Wasser oder Magermilch. Obendrein enthält sie viele der gesunden ungesättigten Fettsäuren. Lange genoss sie das Ansehen, als der bessere Brotaufstrich zu gelten. In Finnland wurde eine Kampagne zur Umstellung auf Margarine gestartet, weil dieses Land lange mit der höchsten Herzinfarktrate der Welt zu kämpfen hatte. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch aus. Somit wurde das Produkt erneut auf den Prüfstand gestellt.
In den 90er Jahren wurden schädliche Transfette entdeckt. Dies geschah bei der Härtung pflanzlicher Fette.
Von da an galt die Margarine als Kunstprodukt und war praktisch weitgehend verschwunden. Zudem wurde der Margarine ein hoher Anteil an Glylcidyl-Ester nachgewiesen. Ob dieser Fettschadstoff gesundheitsschädlich ist oder nicht, dass ist derzeit nicht geklärt. Deshalb wird gern auf die Halbfettmargarine verwiesen.
Fazit
Bestimmte Interessengruppen heizen immer wieder aufs Neue die Debatte um die Butter und Margarine an. Ebenso gibt es zahlreiche Lobbystudien darüber. Ernährungswissenschaftlich gesehen steht fest, dass beide Brotaufstriche wenig geben. Daher fällt es schwer eine entscheidende Empfehlung auszusprechen. Wichtig ist nur, dass Sie beim Kauf genau auf das Kleingedruckte achten sollten. Somit haben Sie schon einmal einen ersten Überblick, was sich alles im Produkt befindet. Zudem sollten Sie auf Ihren Geschmack hören. Fette und bestimmte Zusatzstoffe befinden sich in der Butter sowohl auch in der Margarine wieder. Deshalb genießen Sie dieses Produkt nur in Maßen. Ebenso wäre der Frischkäse eine gute Idee. Er hat wenig Kalorien, Fett und Cholesterin. Außerdem schmeckt dieser nicht nur cremig, sondern echt lecker.