
Thema Rauchen
Bei den Guinness Weltrekorden erhielt Österreich im Jahr 2008 den ersten Platz, was den Anteil der rauchenden Bevölkerung angeht. Mit 36,3 % standen sie noch über Griechenland und Ungarn. Dabei sind es sogar mehr Mädchen, die rauchen, und das Einstiegsalter ist auf elf Jahre gesunken. Erschreckende Zahlen, wenn man bedenkt, welche Folgen das Rauchen haben kann.
Die Folgen der Volksdroge Rauchen
Zu den häufigsten Krebsarten gehört der Lungenkrebs, er steht auf Platz fünf. Meistens wird er durch das Rauchen von Tabak verursacht. Obwohl jedem Raucher theoretisch die Folgen seines Tuns klar sind, schaffen es nur sehr wenige, von der Sucht nach dem Glimmstängel wegzukommen. Lediglich jeder vierte hat Erfolg bei seinem Versuch, nicht mehr täglich zur Zigarette zu greifen. Die Gründe für die immensen Zahlen der Rauchenden ist die Abhängigkeit, diese ist nicht nur körperlich als Nikotinabhängigkeit, sondern auch physisch als Gewohnheits- und Ritualverhalten schwierig abzustellen. Der Hauptgrund, warum die meisten Menschen dann doch aufhören, ihren täglichen Konsum zu drosseln oder gänzlich aufzuhören zu rauchen, ist meist ein Arztbesuch, bei dem die Diagnose oft eine schwere Krankheit ist.
Fatal nur, dass die Schäden dann meist schon irreparabel sind, die sich der Raucher im Laufe seines Lebens angetan hat.
Die Zahl der jugendlichen Raucher ist erschreckend hoch
Im Gegensatz zu den meisten anderen Drogen, wird das Rauchen von der Gesellschaft dennoch akzeptiert. Denn nichts anderes ist eine Zigarette – eine Droge, nach der man süchtig ist oder wird. Schon Kinder und Jugendliche sehen ständig Zigaretten und Raucher vor sich, sodass die Hemmschwelle, selbst einmal zu rauchen, sehr niedrig angesetzt ist. Das beweisen die Zahlen, die veranschaulichen, dass das Einstiegsalter immer weiter sinkt, inzwischen greifen schon elfjährige immer öfter zur Zigarette. Früher galt der „Marlboro“-Mann als Idol für jeden Jungen, zeigte er doch eine gewisse Coolness, wenn er über die Leinwand ritt. Dass eben dieser Mann inzwischen an Lungenkrebs gestorben ist, verdrängen die meisten oder wissen es nicht einmal.
Frauen rauchen aus anderen Gründen als Männer
Männer rauchen gerne in der Gesellschaft anderer, das hat einen verbindenden Charakter, ebenso wie der Alkohol. Frauen dagegen rauchen oft, wenn sie unter Stress stehen, das sagt zumindest eine Studie aus der Med.-Uni Wien. Zudem komme, dass Frauen lieber rauchen, als etwas zu essen, da sie Angst haben, zuzunehmen.
Rauchverbot an öffentlichen Plätzen
Beim Nichtraucherschutz nimmt Österreich das EU-Schlusslicht, ob das noch lange so bleibt, steht in den Sternen, da Raucher und Wirte eine große Lobby haben. Einige Wirte richten sich schon danach, ihr Lokal rauchfrei zu deklarieren und schicken die Raucher nach draußen oder richten extra Raucherzimmer ein. Doch für die meisten ist es schlicht undenkbar, das „letzte Raucherparadies der westlichen Welt“ durch Verbote und Gesetze beschränken zu lassen. Viele Wirte haben Angst vor einem Einsturz der Einnahmen, wenn die Raucher nicht mehr in ihre Lokale kommen. Dass die Gastronomie die Raucher brauche wird immer wieder als Argument angeführt. Dabei ist es wie mit allen Sachen bzw. Veränderungen, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das Rauchverbot würde auch zur Gewohnheit werden, würde es denn konsequent eingeführt.
Zumal sich sehr viele EU-Statten schon daran halten und die Raucher in diesen Ländern einen guten Weg gefunden haben damit umzugehen.
Rauchverbote schützen Kinder und Nichtraucher
Sind die Rauchverbote erst einmal durchgesetzt, wären sicher alle Nichtraucher froh, die sich bisher dem blauen Qualm ungewollt aussetzen mussten, wenn sie an öffentlichen Veranstaltungen teilnahmen oder auch in Lokalen mit ihren Kindern die Zeit verbrachten. Laut einer Studie aus den Niederlanden sorgt das öffentliche Rauchverbot zu einem Rückgang der Frühgeburten, da Schwangere nicht mehr ständig passiv rauchen mussten und auch die Asthma-Anfälle von Kindern sanken um ca. 10%. Fast 40% der Kinder sind nämlich regelmäßig dem Rauch von Zigaretten ausgesetzt und können sich nicht dagegen wehren.
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