Studie zur Schülergesundheit
Gesundheitsministerium Österreich realisiert Studie zur Schülergesundheit
HBSC Studie 2014
In regelmäßigen Abständen befragen Experten im Auftrag des Gesundheitsministeriums Österreich Schüler über ihre täglichen Gewohnheiten. Bereits seit 1982 wird die HBSC Studie (Health Behaviour in School-aged Children Studie) in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) durchgeführt. Auf Grundlage der europaweiten Erhebung können die Daten des österreichischen Gesundheitsministeriums mit internationalen Werten verglichen werden und mögliche Potenziale im Bereich der Schülergesundheit effektiv genutzt werden. Insgesamt nehmen 42 verschiedene europäische Staaten, aber auch Kanada und Israel teil. Die regionalen Befragungen finden im Vierjahresrhythmus statt.
Die letzte Befragung stammt aus dem Jahr 2014. In Österreich wurden Schüler im Alter von 11, 13, 15 beziehungsweise 17 Jahren in die Umfrage integriert. Das Gesundheitsministerium Österreich geht bei der landesweiten Untersuchung auf das Gesundheitsverhalten, den Gesundheitszustand, aber auch auf unterschiedliche soziale Einflussfaktoren ein. Nicht zuletzt werden regelmäßig sogenannte Trends mit erfasst. Hierzu gehört das jugendliche Rauch- und Ernährungsverhalten. Aber auch zu Belastungen verschiedener Natur werden Schüler und Schülerinnen in Österreich befragt.
Österreicher Schüler punkten mit besseren Werten als früher
Die 2015 präsentierte HBSC Studie 2014 zeigt, dass Schüler und Schülerinnen in Österreich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich weniger Rauchen und seltener Alkohol konsumieren. Auch in puncto gesunder Ernährung sind Verbesserungen sichtbar. Circa 87 Prozent der befragten Schulkinder in Österreich ist der Auffassung, eine gute oder sogar ausgezeichnete Gesundheit zu haben. Auf einer Skala von null bis zehn liegt die Lebenszufriedenheit laut der Berichterstattung vom Gesundheitsministerium in Österreich bei fast acht. Werden die Ergebnisse zudem mit den früheren Befragungen verglichen, genießen die Schüler heute deutlich mehr Obst und Gemüse.
Gleichzeitig trinken sie weniger gesüßte Getränke, wie beispielsweise Limonaden. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse der HBSC Studie 2014, dass österreichische Schüler das Thema Körpergewicht immer stärker bewerten. Fast 40 Prozent aller Befragten fühlt sich zu dick, wobei ein ebenso hoher Anteil der Meinung ist, sich einer dringen Gewichtsreduzierung unterziehen zu müssen. Nicht selten machen die Schüler aufgrund dessen eine Diät. Wird das aktuelle Körpergewicht und die jeweilige Körpergröße betrachtet, tritt jedoch nur auf rund 15 Prozent aller Schüler die Diagnose Übergewicht oder Adipositas zu.
Psychische und körperliche Belastung von Schülern
Den Ergebnissen der HBSC Studie 2014 zur Folge leidet jeder siebte Schüler in Österreich unter Mobbing in der Schule. Im Gegensatz dazu ist hat sich die Häufigkeit vom Mobbing im Internet stark minimiert. Rund ein Fünftel der Befragten leidet unter regelmäßiger Gereiztheit oder schlechter Laune. Ein ebenso so hoher Anteil der Schüler klagt über immer wiederkehrende Schwierigkeiten beim Einschlafen. Ein etwas geringer Prozentsatz (rund 13 Prozent) der Studienteilnehmer leidet unter häufigen Kopfschmerzen.
In diesem Zusammenhang weist da Gesundheitsministerium Österreich jedoch auf noch vorhandene Potenziale hin. So sind die Ergebnisse ein Abbild der sehr geringen Gesundheitskompetenz österreichischer Schüler. Circa ein Viertel der Befragten erachtet es als sehr kompliziert, einen geeigneten Ansprechpartner beziehungsweise eine passende Beratungsstelle zu finden. Hierbei geht es vorrangig um psychische Beschwerden. Im Gegensatz dazu weisen die Schüler eine hohe Gesundheitskompetenz auf, Gesundheitsthemen selbstständig anzueignen. Rund 90 Prozent der 17-jährigen Schüler versteht zur Verfügung stehende Hinweise zur Gesunderhaltung (ausreichend Bewegung, Vermeidung von Nikotin und Alkohol) schnell.
Fazit seitens des Gesundheitsministeriums Österreich
Die Ergebnisse der Untersuchung reflektieren nicht nur die Ergebnisse öffentlicher Kampagnen oder Informationsportale. Neben dem schulischen Ambiente wird die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Österreich vor allem auch durch das Elternhaus beeinflusst. Zeichnet sich eine kontinuierliche Kommunikation zu gesundheitsrelevanten Themen in der Familie ab, so sind die Ergebnisse der Befragten in puncto Zufriedenheit deutlich höher. Auch zeigen genau diese Schüler eine positivere Einstellung gegenüber nachhaltigen Strategien zur langfristigen Gesunderhaltung. Hierzu gehört der zufriedenstellende tägliche Obstkonsum oder ein exzellentes Zahnputzverhalten ebenso, wie ein deutlich verminderter Cannabiskonsum oder die abnehmende Tendenz vom Mobbing im Internet bei den 15-jährigen Schülern. Auch zeigt die Untersuchung aus dem Jahr 2014, dass in Österreich sehr viele Schüler pro Woche zwischen zwei und drei Stunden sportlichen Aktivitäten nachgehen.
Quelle
Linktipps
– Obsttag
– Warum die Coronaimpfung nicht nur gesundheitlich wichtig ist
– Gesundheit- und Gesundheitsverhalten österreichischer Schüler