Endometriose
Wer an Endometriose leidet, sollte am besten auf allen Ebenen behandelt werden, um eine erfolgreiche Heilung, die auch langfristig anhält zu bewirken. Das bedeutet Körper, Geist und Seele werden in die naturheilkundliche Therapie miteinbezogen, zu der eine basische naturbelassene Ernährung und auch körperliche Aktivität und ein gesunder Lebensstil gehören. Bei ganzheitlicher Therapie kann eine Beschwerdefreiheit erreicht werden, die auch anhält.
Was ist Endometriose?
An Endometriose erkranken im Normalfall nur Frauen, das es sich hierbei um eine Wucherung der Gebärmutterschleimhaut handelt.
Diese Wucherung ist zwar gutartig aber sehr schmerzhaft für die betroffenen Frauen. Bei der Endometriose setzt sich die Gebärmutterschleimhaut auch außerhalb der Gebärmutter an anderen Stellen fest, dazu gehören vor allem die Eileiter, die Blase und der Darm, es kann aber auch in seltenen Fällen die Lunge betreffen.
Sind die Organe betroffen, beeinträchtigt sie das in ihrer Funktionsweise. Nicht jede Endometriose bedeutet schmerzhafte Beschwerden, allerdings breitet sich die Schleimhaut immer weiter aus, solange sie unbemerkt und unbehandelt bleibt.
Die Gebärmutterschleimhaut hängt mit dem Hormonzyklus zusammen, weshalb es jeden Monat während der Menstruation auch an den anderen Stellen im Körper zu Blutungen kommen kann. Daraus entstehen manchmal Entzündungen, Zysten oder Vernarbungen.
Hat sich die Schleimhaut an Darm oder Blase angelagert, kann es zu Blut im Stuhl oder Urin kommen, zudem sind die Krämpfe während der Monatsblutung, die oft stärker ist als normalerweise, sehr schmerzhaft und auch Zwischenblutungen treten häufiger auf als normal. Auch schmerzhafte Beschwerden beim Geschlechtsverkehr können auftreten und eine vorliegende Unfruchtbarkeit ist nicht selten die Folge einer Endometriose.
Endometriose-Therapie in der Schulmedizin
Medizinische Gründe für eine Endometriose sind bislang nicht bekannt, weshalb sie in der Schulmedizin nur durch Behandlung der Symptome therapiert wird.
Das geschieht entweder dadurch, dass die Patientin einige Jahre in künstliche Wechseljahre versetzt wird, indem der Zyklus durch Hormone pausiert wird, oder durch eine Operation, bei der man das Schleimhautgewebe entfernt.
Die Einnahme von Hormonpräparaten hat für die Patientin oft unangenehme Nebenwirkungen, zu denen Müdigkeit, Gewichtszunahme, Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und depressive Verstimmungen gehören.
Wird das Medikament abgesetzt muss mit hoher Wahrscheinlichkeit damit gerechnet werden, dass die Beschwerden wieder kommen. Wird die Endometriose operativ behandelt, folgt danach eine Behandlung mit Hormonen, die die oben genannten Nebenwirkungen mit sich bringen.
Ein weiterer Nachteil der Therapie durch eine Operation ist die Entfernung der Eierstöcke, die meist gleichzeitig mit durchgeführt wird. Dadurch setzen jedoch die Wechseljahre früher ein. Beide Therapien sind mit unangenehmen Folgen verbunden, so dass viel betroffene Frauen eine alternative Heilmethode suchen.
Ganzheitliche Sicht und Behandlung der Endometriose
Naturheilkundlich betrachtet, ist die Endometriose die Folge einer Disharmonie von Körper, Geist und Seele, weshalb sie aus dieser Sicht ganzheitlich behandelt werden sollte.
Deshalb wird bei der Behandlung der Seele und dem Geist viel Beachtung geschenkt und nach Ursachen gesucht, die in unterdrücktem Groll oder unerfüllten Sehnsüchten gefunden werden könnten. Die Patientin muss dabei sehr ehrlich sich selbst und ihr Leben betrachten, um die Ursache zu finden.
Dabei hilft eine ganzheitliche Therapie, bei der naturheilkundliche Mittel genauso wichtig sind wie eine Ernährungsumstellung und insbesondere eine Stressbewältigungsmethode, die schnell und effektiv wirkt.
Gifte und Säuren im Körper
Die heutige Ernährungs- und Lebensweise führt häufig dazu. Dass sich in unserem Körper Gifte und Säuren ansammeln, die den Körper verschlacken und die Organe in ihrer Funktionsweise so beeinträchtigen, dass sie sich nicht mehr in vollem Maße gegen alle einströmenden negativen Einflüsse wehren können.
Die Abwehr gegen Krankheiten wird demnach immer schwächer und der Körper anfälliger. Bei der Endometriose-Therapie wird zunächst eine Entgiftung des Körpers durch eine Darmreinigung und eine Entsäuerung, die mindestens drei Monate durchgeführt wird, eingeleitet.
Diese Entgiftung und Ausleitung lang angelagerter Schlacken macht den Körper wieder rein und widerstandsfähiger, sodass er Prozesse im Organismus, die nicht mehr gut funktioniert haben, wieder ins Gleichgewicht bringen kann.
Darmreinigung hilft bei Endometriose
Verschlackungen im Darm belasten die Funktion der Leber und damit unser gesamtes Wohlbefinden. Entschlacken und Entgiften führt dazu, dass alle alten Ablagerungen ausgeschieden werden und unser Immunsystem wieder stabiler funktioniert.
Eine Darmreinigung, zu der zum Beispiel eine Kräutermischung mit Flohsamen und Bentonit benutzt werden kann, und der darauffolgende Aufbau der Darmflora, bringen unseren Körper wieder ins Gleichgewicht und aktivieren das Immunsystem.
Ernährungsumstellung bei Endometriose
Nach der Darmreinigung und dem Aufbau der Darmflora sollte eine Ernährungsumstellung folgen, bei der weniger Gifte und Schadstoffe zugeführt werden als zuvor. Die Basis dafür ist eine basische Ernährung mit wenig oder keinen Fleischprodukten aber einem hohen Anteil an Rohkost.
Die Gifte, die in tierischem Eiweiß und Fett enthalten sind, können zur Entstehung von Endometriose beitragen. Ein Verzicht auf tierische Produkte wie Fleisch, Fisch und auch Milch und eine Verminderung von Zucker in der Ernährung, hat sich als Vorteilhaft bei der Behandlung von Endometriose erwiesen.
Die Omega-3-Fettsäure, die in Fisch enthalten ist und einen hochwertigen Bestandteil unserer Nahrung darstellt, kann über Leinöl oder pflanzliche Ölmischungen verzehrt werden. Lebensmittel, die sich positiv auf den Hormonspiegel auswirken, sollten öfter auf dem Speiseplan stehen, dazu gehören: Rosenkohl, Weißkohl, Blumenkohl und Brokkoli.
Dazu sollte der Ballaststoffanteil in der Nahrung hoch sein, wofür grünes Blattgemüse(Spinat, Sellerie, Mangold, Feldsalat, Kresse, Petersilie etc.) und Leinsamen besonders zu empfehlen ist. Leinsamen enthält zudem einen hohen Anteil an Lignanen, die sich auf den Hormonspiegel auswirken und starke Antioxidantien, denen eine Vorbeugung gegen Krebs nachgesagt wird.
Behandlung der Leber bei Endometriose
Die Produktion von Östrogen ist bei der Endometriose erhöht oder Progesteron wird zu wenig gebildet.
Eigentlich ist die Leber für den Abbau von zu viel Hormonen zuständig, ist diese aber durch andere wichtige Vorgänge im Körper überlastet, kann sie die Hormone nicht mehr abbauen. Bei der Therapie von Endometriose ist eine Behandlung der Leber deshalb meist ein wichtiger Therapiepunkt.
Dies kann durch eine gesunde Ernährung erfolgen, zudem helfen bestimmte Heilpflanzen, die Entgiftungsfunktion der Leber wieder anzukurbeln und neue Leberzellen zu bilden. Die wichtigsten Pflanzen hierfür sind Löwenzahn, Artischocke, Mariendistel, Goldsiegelwurzel. Alle haben eine leberstärkende oder leberschützende Wirkung und helfen bei der Entgiftung.
Heilpflanze zur Unterstützung bei einer Endometriose-Behandlung
Es gibt ein paar Heilpflanzen, die sich als sehr wirksam zur Behandlung von Endometriose erwiesen haben. Himbeerblätter harmonieren den Hormonhaushalt und sind am besten in Form von Tee zu sich zu nehmen.
Xanthoxylon hilft bei schmerzhaften Krämpfen, der Weinkaktus Ocotillo hilft bei prämenstruellen Beschwerden und schmerzhaften Gebärmutterzuständen. Ingwertee kann die manchmal auftretende Übelkeit bei Endometriose lindern.
Ein Mittel, bei dem die Meinungen auseinander gehen ist der Mönchspfeffer. Mancher raten davon ab, ihn bei einer Endometriose zu verabreichen, andere schwören auf seine Wirkung bei Zyklusproblemen, dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) und anderen Menstruationsbeschwerden. Wenn zu wenig Gelbkörperhormon produziert wird, kann sich das auf die Fruchtbarkeit der Frau auswirken, Mönchspfeffer hilft die Produktion zu regulieren.
Zusätzliche Vitamine bei Endometriose
Bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung besteht wenig zusätzlicher Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln. Nimmt man nicht genug Vitamine durch die Nahrung zu sich, könnte die Gabe von B-Vitaminen in Form eines Komplexmittels, sowie Vitamin C, Vitamin E, Zink, Selen, Calcium und Magnesium sinnvoll sein.
Sehr wertvoll sind natürliche Präparate, vor allem bei der Zufuhr von Calcium und Magnesium, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander eingenommen werden sollen. Zu empfehlen sind hierbei Algen in Pulverform oder Sango Meeres Korallen.
Sonstige Hilfen bei Endometriose
Zur Entspannung bei Schmerzen haben ich Präparate aus gewöhnlichem Schneeball (Viburnum prunifolium), Baldrian oder der wilden Yamswurzel (Wild Yam) als sehr hilfreich herausgestellt. Eine Creme, die natürliches Progesteron enthält, lindert die Menstruationsschmerzen und wirkt sich laut Vermutungen auf das Wachstum des Endometriose-Gewebes aus.
Die Schmerzen, die bei einer Endometriose ständig auftreten und den Unterleib verspannen lassen, führen zu einer Produktion von Stresshormonen, die wiederum das Hormongleichgewicht durcheinander bringt.
Sich oft bewusst zu entspannen, Stress zu vermeiden und zu lernen, mit Stress besser umzugehen, kann sehr hilfreich sein, um eine Endometriose zu heilen oder zu vermeiden. Auch Massagen, Akupunktur etc. und bestimmte Heilkräuter helfen, mit Stress besser klar zu kommen.
Insgesamt ist eine gesunde Lebensweise und eine Therapie, die alle drei Ebenen behandelt eine gute Voraussetzung, eine Endometriose zu heilen.
—-
Quelle:
¹ – Endometriose | Krankheitslexikon
Linktipps
– Minipille: Östrogenfreies Verhütungsmittel
– Minipille: Antibabaypille Pro und Kontra