Was sind Elektrolyte?
Elektrolyte sind unter den Namen Mineralien, Mineralstoffe, Salze oder Mengenelemente bekannt, dies sind Substanzen. Der Körper benötigt diese Substanzen für lebensnotwendige Aufgaben. Mit der richtigen Menge aller Elektrolyte können alle Funktionen im Körper ablaufen. Elektrolyte gehören zusammen mit den Vitaminen und den Spurenelementen zu den Vitalstofffen, da sie essenziell sind und gehören zu den Mikronährstoffen. Der Körper benötigt im Gegensatz zu Fetten, Kohlenhydraten und Eiweißen, den sogenannten Makronährstoffen nur wenige Mengen. Elektrolyte sind Stoffe, die elektrischen Strom leiten können, da sie in einer wässrigen Lösung vorkommen.
Dabei zerfallen sie in positiv oder negativ geladene Teilchen sprich Ionen. Die meisten Ionen kommen im Körper als Elektrolyte vor und sind in unseren Körperflüssigkeiten gelöst. Positive Ionen im Körper sind unter anderem Wasserstoff (H+), Natrium (Na+), Kalium (K+), Ammonium (NH4+), Hydronium (H3O+), Magnesium (Mg²+), Kalzium (Ca²+), Eisen II (Fe²+) und Eisen III (Fe³+), dies sind die wichtigsten positiven Ionen. Zu den negativen Ionen gehören: Flourid (F-), Chlorid (Cl-), Jod (J-), Hydroxyl (OH-), Nitrat (NO³-), Bicarbonat (HCO³-), Oxid (O²-), Sulfat (SO4³-) und Phosphat (PO4³-).
Funktionen der Elektrolyte
Elektrolyte liefern zwar keine Energie, sie sind aber für den reibungslosen Ablauf von Prozessen im Körper sehr wichtig! Da das Gleichgewicht zwischen dem Raum innerhalb der Zellen und dem Raum außerhalb der Zellen gehalten werden muss, dafür sorgen die Elektrolyte. Die Elektrolyte sind in einer unterschiedlichen Mischung innerhalb und außerhalb der Zellen vorhanden. Kalium, Magnesium und Phosphor sind viel mehr innerhalb der Zellen vorhanden, außerhalb der Zellen sind dann Natrium, Kalzium und Chlorid enthalten.
Die Zellen des Körpers sind nur dann lebensfähig, wenn die Verteilung der Elektrolyte erhalten bleibt, denn so können die Elektrolyte ihre Aufgaben erledigen und die Informationen untereinander weitergeben. Die Aktivitäten von den Nerven- und Muskelzellen sind abhängig von der Spannungsänderung. Die Verteilungen der Elektrolyte erlauben den Austausch der Flüssigkeiten den Räumen innerhalb und außerhalb der Zellen. Diese Räume nennt man die Extrazellulärräume. Der Wasserhaushalt des Körpers wird dementsprechend von den Elektrolyten bestimmt.
Der Wasserhaushalt ist sehr wichtig für den Körper, da der Körper aus 60 % Wasser besteht. 40 % befinden sich davon in den Zellen, 20 % außerhalb von den Zellen. Der Körper funktioniert nur dann richtig, wenn genügend Wasser vorhanden ist. Die Elektrolyte sind im Körper gewisse Bausteine für Knochen und Zähne.
Die Regelung des Wasser- und des Elektrolythaushalts
Die richtige Verteilung der Elektrolyte im Inneren und äußeren der Zellen spielen eine sehr wichtige Rolle, damit der Körper richtig funktionieren kann. Durch die richtige Verteilung wird der Wasserhaushalt des Körpers bestimmt, deshalb bringt der Körper verschiedene Mittel um diese Verteilung zu überwachen und neu einzustellen, bei Bedarf. Dazu werden unterschiedliche Hormone benutzt. Der Körper tauscht mit seinen Organen, Geweben und Zellen Informationen aus, das ganz geschieht nur mit Hilfe von Hormonen den sogenannten Botenstoffen. Das antidiuretische Hormon wird auch ADH genannt, diese Hormone benötigt der Körper für die Regelung des Elektrolyt- und Wasserhaushaltes. Das Hormon wird in einem ganz bestimmten Bereich des Gehirns hergestellt, diesen Bereich nennt man Hypothalamus.
Das antidiuretische Hormon wirkt einer Störung der Elektrolytmenge und der Abnahme der Flüssigkeitsmenge entgegen. Wie geht das überhaupt? Das Hormon befiehlt der Niere, nicht zu viel Flüssigkeit auszuscheiden, über den Urin. Wenn ein Mensch zu wenig Flüssigkeiten zu sich nimmt, zu viel Salz aufnimmt oder zu viel Flüssigkeit in Form von Schweiß oder Blut verliert, dann kommt es wahrscheinlich zu einer Störung des Elektrolytgleichgewichts. Die Flüssigkeitsmenge macht sich damit bemerkbar, dass die Vielzahl an Blut abnimmt und somit der Blutdruck sinkt. Das Hormon wiederum bringt die Elektrolyte und die Wassermenge wieder ins Gleichgewicht. Aldosteron wird in der Nebennierenrinde hergestellt. Es reguliert den Wasser- und den Salzgehalt. Das Aldosteron gibt der Niere ein Zeichen, dass es mehr Natriumsalze und Wasser aus dem Urin entnehmen und dem Körper zurückgeben soll. Wenn der Blutdruck sinkt oder die Wassermenge abnimmt, dann ist Aldosteron dafür zuständig.