Amaranth
Amaranth das gesunde Korn
Das Pseudogetreide Amaranth ist eine Pflanze, die sehr viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe enthält und deshalb schon als Powerkorn angesehen werden kann. In der Kulturgeschichte der Azteken und der Inkas spielte Amaranth schon eine große Rolle, denn in den kleinen Körnern verstecken sich eine Unmenge an Vital- und Nährstoffen, die für Menschen jeden Alters wertvoll sein können. Zudem können auch Menschen, die an Glutenunverträglichkeit leiden, ohne Bedenken Amaranth zu sich nehmen, da das Klebereiweiß in dieser Pflanze nicht enthalten ist. Amaranth ist in der Küche vielseitig einsetzbar und kann viele Gerichte bereichern. Der Geschmack erinnert an Nüsse und ist bei vielen Menschen beliebt.
Amaranth wird seit 3000 Jahren angebaut
Dass in der Pflanze viel Kraft steckt, sagt schon der Name Amaranth, der aus dem griechischen Wort amàranthos abgeleitet wird, was so viel wie „unsterblich, nicht welkend“ heißt. Es gibt kein vergleichbares Getreide, das an die Menge Nähr- und Vitalstoffe hinkommt, die im Amaranth stecken und noch dazu sehr leicht verwertbar sind. Rund 3000 Jahre wird die Pflanze schon angebaut, von der die Inkas und Azteken nicht nur die Samen sondern auch die Blätter als Grundnahrungsmittel zu sich nahmen. Nicht umsonst sagt man diesen beiden Kulturen nach, dass sie sehr gesund waren.
Amaranth ist kein wirkliches Getreide
Getreidearten gehören normalerweise zur Gruppe der Süßgräser, das Amaranth jedoch bezeichnen Botaniker als Fuchsschwanzgewächs. Da es also nicht wirklich zu den Getreidepflanzen gehört, wird es auch Pseudogetreide genannt. Da Amaranth zu den ältesten Kulturpflanzen gehört, wird es seit frühesten Zeiten in Mittel- und Südamerika sowie in Europa angebaut. In einer Pflanze können bis zu 5000 Körner heranreifen, da diese kleiner als Senfkörner sind.
Amaranth-Anbau ist sehr leicht
Da die Amaranth-Pflanze wenige Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt, kann sie sehr leicht im eigenen Garten angebaut werden. Lediglich genug Sonneneinstrahlung sollte gegeben sein. Die Aussaat beginnt Mitte April, dann blüht die Amaranth-Pflanze von Juli bis August und von September bis Oktober können die Samen und Blätter geerntet werden. Dafür werden die dunkelroten Blütenstände abgeschnitten und die winzigen Samen fallen heraus und können eingesammelt werden.
Falls man die Blätter des Amaranths als Gemüsegericht verwenden möchte, ähnlich dem Spinat, dann sollten sie früh gepflückt werden, da der bittere Geschmack im Laufe der Zeit zunimmt.
Amaranth – Kohlenhydratarme Ernährung
Für Menschen, die auf die Zufuhr von Kohlenhydrate in ihrem Essen achten müssen, bietet sich das Amaranth als gute Alternative zu anderem Getreide an, da es nur 56 Gramm Kohlenhydratanteil hat. Die enthaltenen Kohlenhydrate sind sehr leicht verwertbar und versorgen den Körper so recht schnell aber langanhaltend mit Energie. Durch den hohen Anteil an Ballaststoffen bleibt man lange satt und der Darm wird positiv unterstützt.
Die wertvollen Inhaltsstoffe im Amaranth
-Die essentiellen Fettsäuren Omega-3 und Omega-6 sind in hohem Anteil im Amaranth enthalten, dessen Fette zu 70% aus ungesättigten Fettsäuren besteht. Das enthaltene Lecithin fördert die Fettverdauung und den Aufbau des Nervengewebes und des Gehirns.
-Unübertroffen ist Amaranth was den hohen Proteingehalt von 15 bis 18 Prozent betrifft, zudem findet man alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper braucht. Nicht nur Vegetarier und Veganer beziehen durch das Amaranth ihr Eiweiß, es wirkt sich auf Menschen jeden Alters positiv aus. Die biologische Wertigkeit des Amaranth-Eiweiß liegt bei 75. Dieser Wert wird von keinem anderen Getreide erreicht.
-Lysin ist eine Aminosäure, die in anderen Getreidesorten eher wenig enthalten ist, den unser Körper aber zur Proteinherstellung braucht. Veganer nehmen oft zu wenig Lysin durch ihre Nahrung auf, dies kann durch Amaranth gefördert werden. Eine weitere wichtige Funktion von Lysin ist die L-Carnitin-Herstellung, die für die Fettverbrennung und den Energiestoffwechsel wichtig ist und den Aufbau von Kollagen, ohne das unsere Haut faltig wird und das Bindegewebe seine Spannkraft verliert. Medizinische Forschungen haben zudem ergeben, dass Lysin die Ausbreitung von Krebszellen stoppen kann, indem es kollagenverdauende Enzyme an sich bindet.
-Auch der Gehalt anderer Vitalstoffe ist im Amaranth sehr hoch, so beträgt der Magnesiumgehalt ca. 330 mg, der Calciumgehalt ca. 215 mg, Eisen ist zu fast 9 mg enthalten und Zink etwa 4 mg.
Wie kann Amaranth in der Küche verwendet werden?
Amaranth hat einen angenehm nussigen Geschmack und passt deshalb zu vielen Gerichten. Die Zubereitung erfolgt ähnlich wie beim Reis: nachdem das Amaranth abgespült wurde, gibt man es mit der zweifachen Menge Waser in einen Topf, lässt es kurz aufkochen und danach bei kleiner Hitze ca. 25 Minuten köcheln. Es kann als Beilage zu Gemüse, im Auflauf, in der Suppe, als Bratling, als Pfannengericht oder als Grundlage im Salat verwendet werden. Möchte man es beim Backen benutzen, ersetzt ein Teil Amaranth 2 Teile herkömmliches Mehl. Ausschließliches Benutzen von Amaranth anstatt Mehl ist durch die fehlende klebende Eigenschaft nicht möglich, da Amaranth kein Gluten enthält. Die Amaranth-Blätter werden wie Spinat zubereitet, jedoch ähnelt der Geschmack eher Rucola oder Mangold, da wenig Nitrat und Oxalat enthalten ist.
Amaranth als Hausmittel
Bei einer Anämie (Blutarmut) kann Amaranth erfolgreich eingesetzt werden, da es blutbildende Eigenschaften hat. Es ist zudem blutstillend, weswegen es bei der Wundheilung und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden kann. Dazu wirkt es entzündungshemmend und blutreinigend und wird deshalb bei Parodontose eingesetzt. Hierfür wird mit einem Sud der Blätter gegurgelt und gespült.
Antinutritiva – auch in Amaranth enthalten?
Kritiker bezweifeln den hohen Nutzen des Amaranth, da auch dieses wie viele andere Lebensmittel Antinutritiva enthält, welches die Nährstoffverwertung im Körper blockieren kann. Gerbstoff zählt zu den Antinutritiva und ist im Amaranth enthalten. Die Konzentration ist jedoch gering bzw. kann durch die hohe Dichte an Vital- und Nährstoffen problemlos ausgeglichen werden. Außerdem sollte man nicht vergessen, dass Gerbstoffe eine antioxidative, antibakterielle und antivirale Wirkung haben, weshalb sie sich als Prävention gegen Darmkrebs erwiesen haben.