Was hilft bei Gebärmuttersenkung?
Es kann vorkommen, dass sich die Gebärmutter im Laufe des Lebens etwas senkt. Hierbei handelt es sich um einen normalen Vorgang. Mehrere Faktoren können zu diesem Umstand beitragen. Liegt beispielsweise eine Geburt eines größeren und stämmigeren Babys hinter Ihnen, dann kann es zu dieser Veränderung kommen. Selbst, wenn Sie mehrere Kinder zur Welt gebracht haben. Tragen Sie ständig gewichtige Kartons oder verrichten generell eine schwere Arbeit? Mit diesen Tätigkeiten wird ebenso der Druck auf den Beckenboden erhöht. Zudem spielt die Körperhaltung eine wichtige Rolle beim Heben.
Des Weiteren können ein dauerhafter Husten, Übergewicht oder ein schwaches Bindegewebe eine Gebärmuttersenkung begünstigen. Festzuhalten bleibt, dass prinzipiell der Beckenboden bei jeder Frau der Schwachpunkt im Körper ist. Mit dem entsprechenden Beckenbodentraining können die Muskelanteile gezielt trainiert und gestärkt werden.
Welche Folgen hat eine Gebärmuttersenkung?
Wie bereits erwähnt ist eine Gebärmuttersenkung im Normalfall nicht gefährlich. Trotzdem ist dieses Ereignis für eine Frau unangenehm. Viele Frauen meiden zudem einen Besuch beim Arzt, weil sie sich schämen. Die Symptome können bei jeder Frau anders ausfallen. Hin und wieder kommt es vor, wenn viel gelacht, geniest und hustet wird, dass dann unfreiwillig etwas Urin abgeht. Außerdem passiert es, dass die Blase bei einem Toilettengang nicht vollständig entleert wird.
Ein komisches Gefühl breitet sich im Unterbauch beim Gehen oder Sitzen aus. Allerdings kann es vorkommen, dass die Betroffene gar keine Beschwerden verspürt.
Folglich sind die Symptome von Fall zu Fall verschieden und sie hängen davon ab, wie weit sich die Gebärmutter bereits abgesenkt hat. Generell kommt es zu Veränderungen im Körper. Mitunter drückt die Gebärmutter auf die Scheide, Blase oder den Enddarm. Dementsprechend können auch andere Organe verschoben werden. In Richtung Scheide kann beispielsweise die Harnblase verrückt werden und es kann ein Blasenvorfall entstehen. Eine Rektozele kann vorkommen, wenn der Enddarm betroffen ist. Im schlimmsten Fall ist ein sogenannter Gebärmuttervorfall möglich.
Ab wann muss eine Gebärmuttersenkung ärztlich behandelt werden?
Leben Sie beschwerdefrei und empfinden Sie die abgesenkte Gebärmutter nicht als störend, dann muss nichts unternommen werden. Wird der Zustand jedoch schlimmer, dann benötigen Sie Hilfe. Eine Operation ist allerdings nicht die einzige Option. In der Vergangenheit haben Gynäkologen rasch operiert, obwohl dies nicht sofort erforderlich war. Zum Glück hat sich die Medizin auch in diesem Bereich weiterentwickelt und knüpft einen Eingriff an ein paar feste Bedingungen. Erst, wenn die Patientin stark unter der Senkung leidet, dann ist eine Operation unumgänglich. Vorher wird möglichst zwischen den Risiken und dem Nutzen abgewogen.
Das Pessar wäre eine Alternative zu einer OP. Dieses Hilfsmittel eignet sich besonders für ältere Frauen. Es besteht aus Silikon oder Kunststoff und sieht entweder ring- oder schalenförmig aus. Mit diesem medizinischen Bauteil wird ein weiteres Absenken der Gebärmutter oder Scheide verhindert. Das Pessar wird aller 6 bis 8 Wochen vom Frauenarzt ausgewechselt.
Beckenbodentraining hilft
Die Stärkung des Beckenbodens kann eine hilfreiche, vorbeugende Maßnahme sein. Das entsprechende Fitnessprogramm sollte sich auf den Bauch, die Beine und den Po konzentrieren. Daher können Sie verschiedene Sportarten oder das Joggen ausüben.
Mit einer gezielten Beckenbodengymnastik kräftigen Sie zugleich die Muskeln im Becken. Spezielle Übungen können Sie sich über das Internet, den Fitnesstrainer oder durch Videos einholen.
Liegt jedoch einmal eine Absenkung der Gebärmutter vor, dann lässt sich diese Situation auch nicht mehr durch das Beckenbodentraining rückgängig machen. Trotzdem trägt es zu einer stärkeren Muskulatur bei und verhindert eine weitere Veränderung der Position. Aufgrund dieser Fakten ist diese Trainingsmethode weiterhin positiv für den Körper und es hilft sogar gegen Inkontinenz. Diese haben Studienauswertungen im Jahr 2014 ergeben. Generell kann eine kleine Fitnesseinheit für die Beckenbodenmuskeln wirklich nicht schaden.