Die Makrobiotik
Das Wort Makrobiotik entstand bereits in der Antike. Es bedeutet so viel wie ein langes Leben. Der Ursprung des Begriffes liegt im Griechischen. Bei der makrobiotischen Lehre geht es um eine einfache Ernährungsweise, die obendrein Gesundheit und ein langes Leben verspricht. Zudem soll somit vermieden werden Gifte in unserem Körper aufzunehmen. Vollwertige und nährstoffreiche Lebensmittel stehen im Vordergrund und diese tragen zur Wiedererlangung einer guten Gesundheit bei. Selbst die Krebs-Prävention kann mit dieser makrobiotischen Ernährung positive Ergebnisse verzeichnen. Worum es dabei überhaupt geht und wie dieses Verfahren im Einzelnen aussieht möchten wir an dieser Stelle genauer erläutern.
Worum geht es bei einer makrobiotischen Ernährungsweise?
Der Schwerpunkt bei dieser Nahrungsaufnahme liegt bei einem vollwertigem Getreide und Gemüse. Die Zubereitung sollte fettarm und ballaststoffreich erfolgen. Mit anderen Worten besteht die Ernährung hauptsächlich aus Vollkorn-Getreide und einer geringen Menge an Fürchten. Also Hirse, Naturreis, Buchweizen, Weizen, Mais und Roggen sowie Bohnen, Algen, Gemüse, Samen, Nüsse und Weißfisch. Auf Lebensmittel wie Tomaten, Kartoffeln, Avocados, Auberginen, Paprika, Spargel oder Rüben wird generell verzichtet.
Eine regionale, biologische und vollwertige Anbauweise der Nahrungsmittel stehen im Vordergrund.
Außerdem wird das Kochen mit der Mikrowelle komplett gemieden sowie die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Ein weiterer wichtiger Punkt liegt bei der Zubereitung der Speisen. Bei einer makrobiotischen Ernährungsweise ist vorgeschrieben, dass das Herstellen von Gerichten mit Utensilien aus Holz, Glas, Emaille oder rostfreiem Stahl vollzogen werden soll.
Ein Blick zurück
In Japan liegen die Wurzeln der modernen Makrobiotik. Schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte ein japanischer Militärarzt namens Sagen Ishizuka diese Theorie. Es sollte die traditionelle fernöstliche Philosophie mit der westlichen Wissenschaft, Biologie und Chemie sowie Medizin vereint werden. Dazu veröffentlichte der Arzt zwei Hauptwerke. Anhänger Ishizukas gründeten 1909 die Bewegung Shoku-Yo mit dem Grundsatz „Heilung durch Essen“. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf der traditionellen japanischen Ernährung.
Verzicht auf tierische Produkte, keine Verwendung von Milch sowie unverarbeitete Lebensmittel wurden in diesem Zusammenhang empfohlen. Mit dieser Ernährungsweise sollte der Grundstein für Glück und Gesundheit gelegt werden.
Besonderen Wert wurde bei dieser Methode auf eine Essensaufnahme mit Vollkorngetreide gelegt. Dies sollte der Menschheit als angemessenes Hauptnahrungsmittel dienen. Zudem sollten die Nahrungsmittel aus der Region stammen, natürlich belassen verzehrt und zur jeweiligen Saison verwendet werden. Ein weiterer Japaner hörte von Ishizukas Heilungsansatz und befolgte dessen Ratschläge. Dieser litt unter Tuberkulose und Georges Ohsawa, so hieß der Mann, erlangte durch diese Empfehlungen wieder seiner Gesundheit. Schließlich trat er der Shoku-Yo-Gemeinschaft bei und wurde deren Präsident. Er beschäftigte sich intensiv mit Ishizukas Philosophie und entwickelte die bereits bestehenden Ernährungsregeln weiter. Mit dem Namen Makrobiotik machte er seine Lehre in Europa, Japan und den Vereinigten Staaten bekannt.
Aus was besteht die makrobiotische Ernährung?
Ein wichtiger Pfeiler ist der braune Reis. Generell dreht es sich bei der makrobiotischen Ernährung um Getreide und Hülsenfrüchte. Auf Fleisch wird komplett verzichtet und Obst darf nur in geringen Maßen gegessen werden. Die Lebensmittel werden nur durch ein leichtes Kochen, einfachen Dämpfen oder einem kurzen Braten zubereitet. Nahrungsergänzungsmittel sind Tabu. Des Weiteren wird auf ein langsames Kauen hingewiesen. Somit wird die Verdauung unterstützt und es wird dabei bewusster gegessen.
Wie ging es weiter mit der Makrobiotik?
Der anfängliche Einfluss der Makrobiotik gerade in den USA verschwand recht schnell wieder von der Bildfläche. Viele Menschen konnten zu dieser Zeit mit ernsthaften Krankheiten, die allein durch die Ernährung geheilt werden könnten, nicht wirklich was anfangen. Im gesamten bereitete diese Ernährungsweise enorme Schwierigkeiten.
Wie steht man heute zu Makrobiotik?
Durch die intensiven Bemühungen von weiteren Anhängern wie Michio und Gabriel Kushi blieb die Makrobiotik über die letzten Jahrzehnte erhalten. Bücher, die Errichtung von Trainingszentren sowie weitere makrobiotische Prinzipien halfen bei der Verbreitung dieser Methode weiter. Gerade Menschen mit lebensgefährlichen Krankheiten oder schwächenden chronischen Krankheiten haben diese Lebensweise für sich übernommen. Sie hielten sich strikt an den vorgegeben Plan und konnten so in eine schmerzlose und gesunde Zukunft schauen.
Wie passen die Krebsprävention und Makrobiotik zusammen?
Auch die Forschung beschäftigte sich mit dem Nutzen einer makrobiotischen Ernährung. Gerade im Zusammenhang mit der Krebs-Prävention. Durch die Soja-Produkte, die gerade mit dieser Ernährungsform aufgenommen werden, werden reichhaltige Phytoöstrogene aufgenommen. Das sind pflanzliche Östrogene, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Speziell in dem Bereich von Brust- und Prostatakrebs. Eine Studie konnte belegen, dass eine Frau, die sich an eine makrobiotische Ernährung hält, nur einen geringen Anteil an Estradiol im Blut hat. Was sich wiederum äußerst günstig, gerade bei Brustkrebs, auswirkt. Eine Patientin, die an Brustkrebs leidet, hat einen hohen Estradiolspiegel. Mit strenger Sorgfalt sollte die makrobiotische Ernährung durchgeführt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Bedarf an allen notwendigen Nährstoffen abgedeckt ist. Ist das der Fall, dann kann sogar das Krebsrisiko effektiv gesenkt werden.