
Ernährung bei Magenbeschwerden
Wie ernährt man sich bei Magenbeschwerden?
Die Magen- oder Darmschleimhaut kann akut entzündet sein. Dabei muss beim Vorliegen von einem Geschwür natürlich in erster Linie die Entzündungsursache beseitigt werden. Jeder, der Magenbeschwerden hat, der muss eine strikte und spezielle Magen- bzw. Darmdiät einhalten, damit Magen und Darm nicht noch weiter belastet werden.
Die Erkrankung im akuten Stadium
Dabei ist die Ernährung je nach Schweregrad der Erkrankung auszurichten. Wenn ein schwerer Krankheitsverlauf im akuten Stadium vorliegt, muss auf alles verzichtet werden, was eine Reizung im Verdauungstrakt auslösen könnte. Gleich nach der Diagnose sollten zwei Teetage eingelegt werden. Mundwarm und schwach und ohne Zusätze sollte der Tee möglichst sein. Am besten nur schluckweise trinken und zwar verteilt auf Tag und Nacht.
Danach kann eine Schleimsuppe hinzukommen, die aus Getreide gekocht wird. Ein wenig Salz kann auch hinzu, wobei je nach Verträglichkeit die Breie auch schrittweise mit Öl und Milch ergänzt werden können. Danach kann in einem weiteren Schritt zerkleinertes Obst, Gemüse und Fleisch hinzukommen. Gewählt werden sollten hier natürlich auch milde Sorten. Das heißt insbesondere beim Gemüse keine Sorte, die bläht. Diese Kost enthält keine ausreichende Menge an Nährstoffen, so dass diese Kost nur einige wenige Tage durchgeführt werden sollte.
Wenn sich der Zustand wieder bessert, kann auch wieder feste Nahrung zugeführt werden bzw. eine leichte Vollkost.
Die leichte Vollkost
Wenn der Verlauf der Magenbeschwerden etwas abgeklungen ist, kann die Ernährung auf eine leichte Vollkost umgestellt werden. Das bedeutet vor allem, dass nun keine Diätvorschriften mehr gelten, aber weiterhin auf schwer bekömmliche Lebensmittel verzichtet werden soll. Die leichte Vollkost ermöglicht dann aber wieder eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Vor allem sollte beobachtet werden, ob Milchprodukte und Milch wieder vertragen werden.
Doch auch Speisen, die als Vollkost gelten und nicht vertragen werden, sollten gemieden werden. Nach wie vor verzichtet der Verzicht auf saure, süße, aber auch salzige und stark gewürzte Lebensmittel bzw. Speisen. Ungeeignet sind für die Zubereitung vor allem in dieser Phase noch immer scharfe Gewürze. Das heißt Paprika, Meerrettich und Senf sollten weggelassen werden. Diese erhöhen nämlich die Produktion von Magensäure, was für den Genesungsprozess unproduktiv ist. Beim Gemüse sollte weiterhin auf Zwiebeln, Bohnen und auch auf Kohlgemüse verzichtet werden.
Auch Gurken, sowie Stein- und Kernobst und Hülsenfrüchte sind in dieser Phase noch nicht die ideale Nahrung. Auch wenn es heißt Vollkost, auf fette Speisen und auch auf frisches Brot sollte unbedingt verzichtet werden. Und auch der Muckefuck und andere koffeinhaltige Getränke gehören in dieser Phase noch nicht auf den Speiseplan. Das trifft auch für schwarzen Tee zu. Ansonsten sind alle Teesorten verträglich. Die Vollkost sollte dabei auch schonend zubereitet werden. Das heißt die Gerichte sollten gedämpft, geschmort oder gedünstet werden. Scharf anbraten, frittieren oder rösten sollte man die Speisen nicht. Nach und nach kann man dann zu einer normalen Ernährung zurückkehren.
Ausreichender Gehalt an Ballaststoffen
Über einen längeren Zeitraum hinweg lässt sich allerdings nur realisieren, dass in der Nahrung ein ausreichender Gehalt an Ballaststoffen vorhanden ist. Wichtig Ballaststoffe sind Zellulose, aber auch Hemizellulose, Pentosane und Pektine. Die durch die Nahrung zugeführten Ballaststoffe quellen durch Wasseraufnahme auf und vergrößern den Darminhalt, was zu einer Anregung der Darmbewegungen führt. Wichtigste Ballaststoffträger sind Getreide, Vollkornprodukte, Gemüse und auch Obst.
Reizmagen-Syndrom
Wenn eine funktionelle Erkrankung des Magens vorliegt, der sogenannte Reizmagen oder das Reizmagensyndrom, muss langfristig auch eine andere Lebensweise und ein anderes Essverhalten geachtet werden. Sogar das Führen von einem Ernährungsprotokoll ist hier wichtig, damit man schlecht verträglichen Lebensmitteln schnell auf die Spur kommt. Da die Reizung im Magen auch Stress auslöst, ist es wichtig, dass der Betroffene Entspannungstechniken erlernt, damit der Stress wieder abgebaut werden kann, weil dieser die Symptome sonst nur noch verstärkt.
Der Betroffene muss bei dieser chronischen Form der Magenbeschwerden vor allem lernen kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich Ruhe beim Essen gönnen. Das Hetzen in die Werkskantine in der Mittagspause und das hastige Essen, ist hier kontraproduktiv. Wichtig ist es nämlich, dass die Speisen ordentlich gekaut werden. Wichtig ist auch das regelmäßige Essen mit drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten.