Burnout immer häufiger
Immer häufiger werden Arbeitnehmern von ihren Ärzten ein Burn-out attestiert. Burn-out bedeutet ausgebrannt sein und ist von ernsthaft zunehmenden Symptomen, wie einer völligen Erschöpfung und totaler Müdigkeit begleitet. Da diese Krankheitsbilder erst in den letzten Jahren stark zugenommen haben, sind auch erst in jüngster Zeit Therapiemöglichkeiten speziell für Burn-out Patienten möglich.
Zunächst einmal muss man ein Burn-out erkennen und als Folgeerscheinungen von zu viel Stress und zu wenig Erholung ausmachen können. Ein Burn-out beziehungsweise ausgebrannt Sein kommt aus dem englischen und bedeutet ausbrennen. Burn-out entsteht dann, wenn man vollkommen überfordert ist und der Körper keine Möglichkeiten mehr hat auch im Alltag sich an den Abenden oder Wochenenden erholen zu können. Stressdruck und Geldnöte können einen Burn-out begünstigen natürlich können auch private und familiäre Probleme noch dazukommen.
Was genau ist ein Burn-out?
Diese Erkrankung beschreibt einen chronischen emotionalen und körperlichen Erschöpfungszustand, der sich manifestieren kann und eine sehr lange Zeit braucht, um vollständig ausgeheilt zu werden. Offiziell gilt Burnout noch nicht als eigenständige Krankheit. Es gibt keine eindeutigen medizinischen Diagnosen bei dieser Erkrankung und es wird auch nicht mit klar definierten Zeichen einer Krankheit verbunden. Oft wird ein Burn-out in die Ecke der Depression gesetzt, da hier Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Mutlosigkeit und Sinnlosigkeit ebenfalls Begleiterscheinungen sind. Die Trennlinie kann also nicht genau gezogen werden. Immer mehr Menschen leiden unter einem Burn-out oder der sogenannten Manager-Krankheit. Die Symptome können nicht wegdiskutiert werden und oft fühlen sich die Betroffenen chronisch völlig überlastet. Stress und Frust in Beruf sind in den meisten Fällen die Ursachen für ein Burn-out.
Ist das eigene Leben aus dem Ruder gelaufen, aus den Fugen geraten und gibt es familiäre Probleme, kommen dann noch berufliche Anspannung und Druck dazu, kann es schnell in den Weg des Burn-out führen. Eine Therapie kann mit Psychotherapie und Medikamenten langsam durchgeführt werden. Eine Aufnahme in Kliniken ist natürlich auch möglich.
Hier wird zunächst einmal eine Stressbewältigung, in Verbindung mit Entspannungstechniken und einen neuen Zeitmanagement eingeübt. Oft müssen die betroffenen Personen zunächst einmal zur Ruhe kommen und ihren eigenen Standpunkt klären. Wer besonders Burn-out gefährdet ist, kann nicht genau gesagt werden, oft gibt es aber bestimmt berufliche Manager oder Lehrer, bei denen ein Burn-out relativ häufig vorkommt. Wer lange Zeit unter einem hohen Belastung steht, und ständig unter Druck ist kann auch im Vorfeld schon vorbeugend und wissend, dass es diese Erkrankung gibt und beginnen in kleinen Einheiten den Druck zu verringern.
Ursachen von Burnout
Wie schon erwähnt, sind die Ursachen oft in den Arbeitsbedingungen zu suchen, die einen Burn-out begünstigen. Es ist aber auch möglich dass die Persönlichkeit des Betroffenen in besonders anfällig macht, unter Druck nicht mehr richtig funktionieren zu können. In erster Linie geht es beim Burnout auch um den langen Zeitraum, denn viele Menschen halten in Kürze Zeitdruck aus, können aber unter langanhaltendem Druck zusammenbrechen.
Eine übergroße Arbeitsbelastung mit übermäßigen Stress kann so ein hohes Risiko für Burn-out darstellen.
Das private Umfeld ist ebenfalls wichtig und wenn hier Partner, Freunde und Familie Unterstützung leisten und vielleicht im Vorfeld einigen können, kann ein schwerer Burnout auch vermieden werden. Nicht immer sind es die Arbeitsbedingungen, denn auch die Persönlichkeit der betroffenen Person spielt hier eine Rolle. Menschen, die zum Beispiel zu sehr zum Perfektionismus neigen, und alles gleichzeitig erledigen wollen bringen sich schneller an die Grenzen.
Menschen die mit Enttäuschung und Frust nur schlecht umgehen können, stehen er unter Druck und haben keine geeigneten Strategien zur Bewältigung von aktuellen Problemen. Auch diese Faktoren können in einen Burn-out enden.
Wer nun selbst meint, nicht mehr weiter zu können und sich ausgebrannt fühlen, geht zunächst einmal zu seinem Arzt. Hier wird eine Diagnose gestellt, die zunächst mit einem Gespräch zwischen Arzt und Patient beginnt. Viele Ärzte haben Fragebögen, die helfen die Beschwerden genau einzugrenzen, um dann die Diagnose besser stellen zu können. Kommen Begleiterscheinungen, wir ständige Müdigkeit, leichte Depressionen oder Angstzustände hinzu, kann ein Burn-out relativ schnell diagnostisch festgestellt werden. Der Arzt kann auch anhand der Angaben anderer Erkrankungen, wie chronische Infektionen oder eine Schilddrüsenunterfunktion ausschließen. Eine eigene Diagnose ist immer sehr als sehr kritisch anzusehen.
Sämtliche körperlichen Beschwerden müssen gründlich untersucht undabgeklärt werden, bevor eine Diagnose mit Burnout attestiert wird. Die meisten Menschen können die Diagnose Burn-out besser akzeptieren als die Diagnose einer anderen psychischen Erkrankung. Eine Burn-out Erkrankung hat im Vergleich zur Depression zum Beispiel nicht so einen negativen Anstrich, denn wir ein Burn-out hat, hat sich durch viel Stress und Arbeit dorthin gebracht. Dies hat gesellschaftlich gesehen leider einen höheren Stellenwert, als eine Depression, der man meist hilflos ausgeliefert ist. In jedem Fall folgt als Therapie eine Auszeit, die bis zu einem Jahr dauern kann um einen Burn-out richtig zu überwinden.
Welche Behandlungen kommen beim Burn-out infrage?
Die Therapie bei einem Burn-out wird meist mit Psychotherapie, Medikamenten und einer Verhaltenstherapie, die je nach Fall und Schweregrades des Burnout in einer Kombination oder einzelnen verordnet wird. In dieser Therapie wird zunächst die gesamte Lebenssituation beleuchtet und die Arbeitssituation überdacht, die ja in den meisten fällen zum Burn-out geführt hat.
Der Alltag muss neu geordnet werden, damit man wieder neu einsteigen kann. In Zukunft muss der Burn-out Patient seine Erwartungen für das Leben überprüfen, eventuell seine Arbeitssituation völlig verändern, lernen richtige Pausen einzuplanen und vor allen sein soziales Netzwerk zu stärken. Auch eine gesunde Ernährung und regelmäßiger Schlaf und Bewegung sind für einen Burn-out Patienten sehr wichtig.
Linktipps
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