5 Tipps bei umgeknicktem Fuß
Nicht nur beim Sport, auch im Alltag hat man ganz schnell mal den Fuß umgeknickt. Der Schmerz bei einem umgeknicktertn Fuss stellt sich sofort ein und der Knöchel schwillt schnell an. Jede Bewegung tut weh und scheint fast unmöglich. Nach kurzer Zeit schon sieht man auch die blaue Verfärbung am Fuß. Bei diesen Symptomen kann man davon ausgehen, dass man sich eine Bänderdehnung oder gar einen Bänderriss zugezogen hat. Wie es zu den Schmerzen und der Schwellung kommt und was am besten dagegen tun kann, lesen Sie hier.
PECH-Regel
- Tipp 1: Pause: P wie Pause, bedeutet die Schonung des verletzten Gelenkes
- Tipp 2: Eis: E wie Eis, bedeutet eine sofortige Kühlung des Gelenkes mit einem Kühlpack oder zur Not auch nur mit kaltem Wasser
- Tipp 3: Compression: C wie Compression, bedeutet, dass man durch das schnelle Anlegen eines Kompressionsverbandes eine starke Anschwellung vermeiden kann
- Tipp 4: Hochlegen: H wie Hochlegen, erklärt sich von selbst. Durch das Hochlagern des verletzten Gelenkes verhindert man eine zu starke Einblutung
Nach der Einhaltung der PECH-Regelspürt merkt man recht schnell, ob noch weitere Maßnahmen zur Behandlung notwendig sind. Ist die Schwellung nur mäßig ausgeprägt, reicht es oft schon dem Sprunggelenk ein paar Tage Ruhepause zu gönnen und es kaum zu bewegen.
Bei schlimmeren Beschwerden zum Orthopäden
Werden die Schmerzen trotz Einhaltung der PECH-Regel schlimmer und schwillt der Knöchel deutlich weiter an, sollte man den Arzt aufsuchen. Auch wenn eine Belastung des Fußes nicht möglich oder sehr schmerzhaft ist und er sich kaum bewegen lässt, ist es besser, den Arzt einzuschalten.
Bei einer schweren Bänderverletzung passt man meist einen elastischen Verband oder eine Kunststoffschiene an, um das Sprunggelenk ruhig zu stellen. Dazu kommt eine Salbentherapie. In den Salben befinden sich Wirkstoffe, die die schnellere Rückbildung des Blutergusses bewirken.
Wenn nötig ist die Einnahme von schmerzlindernden, entzündungshemmenden Tabletten angeraten. Ist die Verletzung nicht ganz so schlimm, sollte nach zwei bis drei Tagen mit der Mobilisation des umgeknickten Gelenkes beginnen, um späteren Komplikationen vorzubeugen.
Ein Physiotherapeut hat dafür ein paar Übungen, die auch daheim ausgeführt werden können. Die Schonzeit für schwere Bänderverletzungen ist um einiges länger. Ab welchem Zeitpunkt hier wieder mobilisiert werden soll, muss der Arzt je nach Schweregrad der Verletzung individuell entscheiden.
Schmerzen und Schwellung nach dem Umknicken
Das Umknicken des Fußes geschieht meist über die Fußaußenseite, dies nennt man Supinationstrauma (gewaltsame Überdehnung des außenseitigen Halteapparates des Sprunggelenkes). Dabei werden die Bänder entweder überdehnt (Bänderdehnung) oder sie zerreißen sogar (Bänderriss).
Wenn man Glück hat, tritt kein der Folgen auf und es schmerzt nur ein wenig. Bänderverletzungen schmerzen und Schwellungen sind typisch. Die Verletzung des Gewebes am Sprunggelenk führt zu der Schwellung nach dem Umknicken. Flüssigkeit strömt ins Gewebe ein und der Knöchel wird dick. Schmerzhaft ist es, wenn das Sprunggelenk dann bewegt wird.
Der Knöchel wird dick und blau
Es bleibt nicht nur dabei, dass der Knöchel dick wird, meist kommt recht schnell die bläuliche Verfärbung dazu. Das kommt daher, dass sich eine Einblutung ins Gewebe einstellt, weil entweder durch das Umknicken Blutgefäße in der Nähe des Sprunggelenks oder das Band reißen.
Man sieht die blauen Flecken am Knöchel so schnell, da sie aufgrund des Platzmangels direkt unter der Haut liegen. Je schneller und dunkler der Knöchel blau wird, desto schwerer die Verletzung bei einem umgeknicktem Fuss.
Unterschied Bänderdehnung – Bänderriss
Schmerzen und Schwellung nach dem Umknicken des Fußes bedeuten meist eine Bänderdehnung, einen Bänderanriss oder einen Bänderriss. Meist ist auch die Gelenkkapsel verletzt, Kapselriss genannt wird. Da man als Laie nicht genau zwischen Bänderdehnung und Bänderriss unterscheiden kann, sollte ein Arzt einen Blick darauf werfen, um eine eindeutige Diagnose zu stellen.
Allerdings gibt es ein paar Symptome, die eher der einen oder anderen Verletzung zuzuordnen sind: bei einer Bänderdehnung ist die Schwellung meist nicht so stark wie bei einem Bänderriss und auch das Fehlen eines Blutergusses kann darauf hindeuten, dass es sich eher um eine Bänderdehnung handelt. Ein Bänderriss hingegen ist immer mit starken Schmerzen und dickem geschwollenem Knöchel verbunden.
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